Sie bieten auf einen kleinen Adelsbrief von 1764.


Geschrieben von einem E.T.{?} von Seckendorff; die zittrige Schrift deutet auf ein hohes Alter hat. Die Initialen des Vornamens sind in der Lesung unsicher. Er erwähnt in seinem Brief Sugenheim, das sich im Besitz derer von Seckendorff befand.


Gerichtet an einen Hofrat Helmreich. Gemeint ist eventuell der Pfleger und Hofrat Johann Wenzel von Helmreichen zu Brunfeld (* 24. Jänner 1722; † 14. Mai 1803 in Salzburg)?


Datiert (ohne Ortsangabe) den 2. Juli 1764.


Transkription: "Wohlgebohrner, Höchst zu Venevirender Herr Hof-Rath! So traurig und betrübt auch die mir Gutigst ertheilte Nachricht des Absterbens des Feld Marchals meines Herrn Vetters in Sugenheim war; So sagen nach meiner Schuldigkeit, Euer Woghlgebohrn gehorsamsten Dank, und bitte Sich die wenigen Tage, meiner Wollfarth gütigst anzunehmen. Das alte Lateinische Sprichwort ist gewiß: Hodie Tibi, gras mihi. Empfehlen Sie mich der Frau Gemahlin Gnaden, und erlauben daß ich mich biß an die wenigen Tage meines Endes mit der größten Hochachtung nenne Euer Wohlgeboren ganz gehorsamster Diener E.T. v. Seckendorff."


Anm.: Das lateinische Sprichtwort heißt eigentlich "Hodie mihi, cras tibi" und bedeutet "heute dir, morgen mir."


Umfang: zwei Textseiten, eine Leerseite, eine Adressseite (16 x 10 cm).


Format (zusammengefaltet): 4,2 x 7,2 cm.


Zustand: Kräftiges Papier fleckig und etwas knittrig, das Siegel fehlend. Bitte beachten Sie auch die Bilder!

Interner Vermerk: Ostbhf Vorphila 23-10-08 (6) Adel Brief