Sie bieten auf vier eigenhändige, signierte deutsche Briefe sowie einen vervielfältigten englischen Rundbrief des österreichischen katholischen Theologen (Jesuiten) und Schriftstellers Franz Weiser (1901-1986), Professor für Ethik am Boston College in  Chestnut Hill, einem Vorort von Boston im Bundesstaat Massachusetts (USA).

Geschrieben meist am Boston College; ein Brief auf einer Europareise in Wien geschrieben.

Gerichtet an die Gräfin Clara Ledóchowska (* 26. Juni 1911 in Sarns bei Brixen), Sekretärin bei der österreichischen Botschaft am Heiligen Stuhl (Vatikan).

Jeweils signiert mit "F. X. Weiser, S.J." (er hieß eigentlich Franz Xaver Weiser); der englische Rundbrief signiert "(Rev.) Francis X. Weiser, S.J."

Jeder Brief umfasst eine beschriebene Seite.

1. Brief (21,5 x 14 cm), Boston College, Chestnut Hill, den 17. Oktober 1963.
Auszug:
"Verehrte Gräfin Ledóchowska! [...] Ich verfolge mit großem Interesse die Berichte vom Konzil. Es ist wirklich eine große und bedeutende Zeit, in der wir leben. Möge die Kirche durch das Konzil 'hundertfältige neue Frucht' finden, zum Heil der Menschheit, in der pastoralen Verkündung des Gottesreiches! Mit herzlichen Segenswünschen und Bitte um Ihr Gebet, Ihr ergebener F.X. Weiser, S.J."

2. Brief (21,5 x 14 cm), Boston College, Chestnut Hill, den 1. November 1967.
Auszug:
"Ihr kurzer Bericht über den Aufenthalt in Polen hat mich sehr gefreut. Meine Großmutter war auch von dort, und ich erinnere mich noch sehr gut wie sie von ihrer Jugend erzählte. Sie war sehr fromm. Gott sei Dank, daß das polnische Volk sich diese Treue zum Glauben und zur Kirche trotz der roten Regierung erhalten hat."

3. Brief (26,3 x 20,8 cm), Wien, den 31. Oktober 1968.
Auszug:
"Liebe verehrte Gräfin! Ich bin gerade auf 3 Monate in Europa, und Ihr Brief vom 22. Okt. wurde mir vom Boston College nachgesandt. Ich werde übermorgen (2. Nov.) nach Rom fliegen und 5 Tage dort bleiben. [...] Ich freue mich, Sie persönlich zu treffen und verbleibe mit vielen herzl. Grüssen Ihr ergebener P. F.X. Weiser, S.J."

4. Brief (21,5 x 14 cm), Boston College, Chestnut Hill, den 31. März 1969.
Auszug:
"Ich unterrichte wieder im 2. Semester, und in meiner freien Zeit schreibe ich fleißig weiter. Ich denke oft an unser Treffen in Rom. Schade, dass ich nur 5 Tage in der Hl. Stadt hatte. [...] Im Gebet vereint, Ihr ergebener P. F.X. Weiser, S.J."

Der vervielfältigte Rundbrief (27,8 x 21,3 cm) in englischer Sprache datiert Boston College, Chestnut Hill, January 1969.
Auszug:
"Dear Friends, I am late answering my Christmas mail this year because I was away - in Europe - during the past three months."

Mit eigenhändigem deutschen Zusatz.

Jeweils ohne Umschlag.

Zustand: Papier teils leicht gebräunt; guter Zustand. Bitte beachten Sie auch die Bilder!


Interner Vermerk: Clara L. 21 Autogramm Autograph Theologie


Über Franz Weiser und das Boston College (Quelle: wikipedia):

Franz Weiser (* 21. März 1901 in Wien als Franz Xaver Weiser; † 22. Oktober 1986 in Weston (Massachusetts)) war ein österreichischer Theologe und Schriftsteller.

Leben: Franz Weiser wuchs auf in Bruck an der Leitha. Er besuchte das Gymnasium Hollabrunn und das Kollegium Kalksburg. Nach der Reifeprüfung studierte er als Mitglied des Jesuitenordens Philosophie, Theologie und Pädagogik am Berchmanskolleg in Pullach, an der Universität Innsbruck und am Marist College in Poughkeepsie (New York). Er promovierte zum Doktor der Theologie, und 1930 empfing er in Innsbruck die Priesterweihe. Anschließend war er in Wien in der Jugendseelsorge tätig sowie Präsident der Marianischen Studentenkongregation Österreichs. Er redigierte die Verbandszeitschrift Unsere Fahne, in der auch seine ersten literarischen Arbeiten erschienen.

Franz Weiser wurde 1938 von seinem Orden in die Vereinigten Staaten entsandt mit dem Auftrag, die Geschichte der Jesuitenmission in Nordamerika zu studieren. Er wirkte als Kurat und Pfarrer der deutschsprachigen Holy Trinity German Catholic Church in Boston (Massachusetts). Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war er aktiv in der kirchlichen Hilfsarbeit für Deutschland und Österreich. Ab 1950 lehrte Weiser Ethik und Kulturgeschichte am Emmanuel College in Boston, von 1961 bis 1966 war er Professor für Ethik am Boston College, und von 1966 bis zu seiner Pensionierung 1971 hatte er ebendort eine Professur für Liturgiegeschichte inne.

Franz Weiser verfasste neben seiner Tätigkeit als Priester und Theologe ein umfangreiches literarisches Werk, das aus Romanen, Erzählungen, Reiseberichten und Theaterstücken besteht. Ein Großteil seines erzählerischen Werkes handelt von Gestalten aus der Geschichte der katholischen Indianermission. Besonders erfolgreich waren Weisers Jugendbücher Alfreds Geheimnis und Licht der Berge, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. Weiser veröffentlichte in den Vereinigten Staaten auch eine Reihe von populären theologischen Werken in englischer Sprache, von denen vor allem The Christmas book ein Verkaufserfolg wurde.

Werke

Werke in deutscher Sprache

P. Johann Gruber SJ (1623 - 1686), Wien 1927

Alfreds Geheimnis, Wien 1928

Der Held von Nagasaki, Innsbruck 1928

Der Sohn des weißen Häuptlings, Wien 1928

Walter Klingers Weltfahrt, Regensburg 1929

Das Licht der Berge, Regensburg 1931

Der Einbruch im Gemeindeamt, Wien 1933

Das geheimnisvolle Paket, Wien 1933

Im Lande des Sternenbanners, Regensburg 1933

Der Kampf um Wien im Türkenkrieg 1683, Wien 1933

Die Privatisten-Prüfung, Wien 1933

Das Trachtenfest auf Schloß Gimpelfeld, Wien 1933

Watomika, Regensburg 1933

Ekom, der Schwarzrock, Regensburg 1935

Ferien, Wien 1935

Amerikanisches Tagebuch, Regensburg 1936

Der Gesandte des Großen Geistes, Wien [u. a.] 1936

Ein Apostel der Neuen Welt, Wien 1937

Abenteuer der Jugend, Wien [u. a.] 1938

Hermann und Gretel, Berlin [u. a.] 1939

Rothäute und Bleichgesichter, Regensburg 1949

Zum Vater der Ströme, Regensburg 1952

Im Tal der Bitterwurzel, Freiburg 1953

Das Weiserbuch, Regensburg 1953

In der Heimat des Herrn, Regensburg 1958

Walter Klinger, Regensburg 1960

Bleichgesichter am großen Strom, Regensburg 1962

Heimkehr, Regensburg 1966

Im Sturm der Abenteuer, Regensburg 1966

Orimha, der Irokese, Wien 1969

Das Mädchen der Mohawks, Regensburg 1970

Orimha, der Waldläufer, Wien 1970

Orimha bei den Sioux, Wien 1973

In den Bergen von Montana, Regensburg 1974

Werke in englischer Sprache

The Christmas book, New York 1952

The Easter book, New York 1954

The holyday book, New York 1956

Handbook of Christian feasts and customs, New York 1958

The year of the Lord in the Christian home, Collegeville, Minn. 1964

The Holy Land, Collegeville, Minn. 1965


Das Boston College ist eine private Forschungsuniversität in Chestnut Hill, einem Vorort von Boston im Bundesstaat Massachusetts. 1863 gegründet, ist sie die älteste und zweitgrößte Jesuitenhochschule in den Vereinigten Staaten. Sie ist Mitglied in der 1870 gegründeten Association of Jesuit Colleges and Universities, der Organisation der 28 US-amerikanischen Jesuitenhochschulen.

Institute

Boston College of Arts & Sciences

Boston College Graduate School of Arts & Sciences

Carroll School of Management

Lynch School of Education

Connell School of Nursing

Boston College School of Social Work

Boston College Law School

Boston College School of Theology and Ministry

Woods College of Advancing Studies

Boston College School of Theology and Ministry: Die Boston College School of Theology and Ministry wurde am 1. Juni 2008 gegründet. Vorläufer waren die Weston Jesuit School of Theology und das Institute of Religious Education and Pastoral Ministry (IREPM).

Gemäß der von Papst Johannes Paul II. verfassten Apostolischen Konstitution Sapientia Christiana „Über die kirchlichen Universitäten und Fakultäten“ vom 15. April 1979 und der Verordnungen der Kongregation für das Katholische Bildungswesen am 18. Juni 1986 erfolgte die päpstliche Anerkennung der beiden Vorläuferorganisationen.

Weston Jesuit School of Theology: Das Weston College eröffnete 1922 als Fakultät für Philosophie der Ordensprovinz der Jesuiten in Neu England. Die theologische Fakultät wurde als Priesterseminar 1927 eingerichtet. 1929 erfolgte die staatliche Anerkennung durch den Bundesstaat Massachusetts; 1932 die päpstliche Anerkennung. 1956 wurde am Weston College das New Testament Abstracts erstmals veröffentlicht, das heute zu der weitverbreitetsten neutestamentlichen Zeitschrift weltweit gilt. 1959 wurde das Weston College den universitären Strukturen des Boston College angeglichen. Nach dem Vaticanum II. erfolgte die Gründung des zum Boston Theological Institute (BTI) durch das Weston College zusammen mit dem Boston College und weiteren fünf theologischen Instituten. Es wurde zudem erstmals auch Nichtmitglieder des Jesuitenordens aufgenommen; ab 1972 auch Laien. 1968 erfolgte die Aufnahme des Weston College in die Association of Theological Schools. 1974 erfolgte die Umfirmierung auf Weston School of Theology, 1994 auf Weston Jesuit School of Theology. 2008 der Zusammenschluss mit dem Boston College.

Sport: Die Sportteams des Boston College sind die Eagles. Die Hochschule ist seit 2005 Mitglied der Atlantic Coast Conference, eine der ältesten Ligen für US-amerikanischen Universitätssport.

Bekannte Absolventen

Cam Atkinson, Eishockeyspieler

James Balog, Fotograf

Alejandro Bedoya, Fußballspieler

Gil Bouley, American-Football-Spieler

Brian Boyle, Eishockeyspieler

Joseph E. Brennan, Gouverneur von Maine

Scott Brown, Senator

R. Nicholas Burns, Diplomat

P. J. Byrne, Schauspieler

Mike Capuano, Mitglied des Repräsentantenhauses

Paul Cellucci, Gouverneur von Massachusetts

Bill Delahunt, Mitglied des Repräsentantenhauses

Thatcher Demko, Eishockeytorwart

Peter Dervan, Chemiker

Art Donovan, American-Football-Spieler

Robert Drinan, Politiker, Priester und Professor

Brian Dumoulin, Eishockeyspieler

Teddy Dunn, Anwalt und Schauspieler

Kasim Edebali, deutscher American-Football-Spieler

John Adel Elya, libanesischer Geistlicher und Bischof von Newton

John Fitzgerald, American-Football-Spieler

Johnny Gaudreau, Eishockeyspieler

Brian Gionta, Eishockeyspieler

Kristen Grauman, Informatikerin

Bill Guerin, Eishockeyspieler

Noah Hanifin, Eishockeyspieler

Matt Hasselbeck, American-Football-Spieler

Jimmy Hayes, Eishockeyspieler

Kevin Hayes, Eishockeyspieler

George V. Higgins, Schriftsteller, Anwalt und Hochschullehrer

Charles F. Hurley, Gouverneur von Massachusetts

William R. Keating, Mitglied des Repräsentantenhauses

John Kerry, Senator und Außenminister

Edward J. King, Gouverneur von Massachusetts

Kofi Kingston, Wrestler

Dan Koppen, American-Football-Spieler

Chris Kreider, Eishockeyspieler

Luke Kuechly, American-Football-Spieler

Chris Lindstrom, American-Football-Spieler

Peter Lynch, Investmentfondsmanager

Dan Malloy, Gouverneur von Connecticut

Mike Matheson, kanadischer Eishockeyspieler

Ed McMahon, Showmaster

Ernest Moniz, Physiker und Energieminister

Joe Mullen, Eishockeyspieler

Eric Nam, Sänger

Fred Naumetz, American-Football-Spieler

Leonard Nimoy, Schauspieler

Dylan O’Brien, Schauspieler

Tip O’Neill, Mitglied des Repräsentantenhauses

Brooks Orpik, Eishockeyspieler

B. J. Raji, American-Football-Spieler

Warren Rudman, Senator

Matt Ryan, American-Football-Spieler

Ferit Şahenk, türkischer Unternehmer

Thomas P. Salmon, Gouverneur von Maine

Zach Sanford, Eishockeyspieler

Phil Schiller, Manager

Cory Schneider, Eishockeytorwart

Bobby Scott, Mitglied des Repräsentantenhauses

Dave Smalley, Sänger und Gitarrist

Ernie Stautner, American-Football-Spieler und -Trainer

Maurice J. Tobin, Gouverneur von Massachusetts und Arbeitsminister

Jeremy Trueblood, American-Football-Spieler

Alex Tuch, Eishockeyspieler

Colin White, Eishockeyspieler

Sean Williams, Basketballspieler

Miles Wood, Eishockeyspieler

Kirsten Zöllner, deutscher Basketballspieler