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Plan des Friedhofs der März-Gefallenen im Friedrichshain
Karte – Plan – Stadtplan – Map

1848
erstmals erschienen
gezeichnet von Ottomar Erdmann
Lithographie in der Herzog-August-Bibliothek zu Wolfenbüttel

Reprint – Faksimile – unveränderter Neudruck
Neuauflage aus dem Jahr 1997
neu im Archiv - Verlag in Braunschweig

interessanter Zeitbeleg
sehr dekorativer , grosser Plan
im Format 66 x 52 cm

Plan des Friedhofs der März-Gefallenen im Friedrichshain. Nach den blutigen Ereignissen des 18. März 1848 verließen einen Tag später, nachdem die entsprechenden Vereinbarungen getroffen waren, die Truppen die Stadt. Um das Schloß zu schützen und die Ordnung zu wahren, gestand der König die Bildung einer Bürgerwehr zu. Dann wurde auf Seiten der Bürger ein Beerdigungskomitee gebildet. Dessen Aufruf „Bürger! Im Krieg ist jeder Bürger Soldat! Soldaten! Im Frieden ist jeder Soldat Bürger!" fand nach den vorangegangenen Ereignissen keine Gegenliebe. Man brachte die Leichen der 183 auf Seiten der Bürgerschaft Gefallenen zur Neuen Kirche auf dem Gendarmenmarkt und bahrte sie an der großen Freitreppe des Kuppelturmes auf. Von hier sollten sie auf einen kleinen Ehrenfriedhof im Friedrichshain gebracht werden. Die Anlage des Friedrichshains war am 30. Mai 1840 von der Berliner Stadtverordnetenversammlung aus Anlaß des 100jährigen Jubi­läums der Thronbesteigung Friedrichs des Großen beschlossen worden. Für den teilweise sehr schwierigen Grundstückserwerb direkt vor der Akzisemauer zwischen dem Königs- und dem Landsberger Tor benötigte man vier Jahre. Dann begann die gärtnerische Gestal­tung des Geländes nach einem Plan des späteren Gartendirektors Gustav Meyer (1816 bis 1877). Ausführender war der Gärtner Adolf Patzig. In diesem 150 Morgen großen im Entstehen begriffenen Erholungspark wurden vier Doppelreihen von Gräbern ausgehoben, die zusammen ein Quadrat bildeten. Im Mittelpunkt des Friedhofs, der im südlichen Parkteil am Hang des Mühlenberges liegt, wurde eine Linde gepflanzt. Etwa 20 000 Menschen bildeten den Trauerzug, der sich am 22. März auf dem Gendarmenmarkt in Bewegung setzte. Der Weg führte durch die Charlottenstraße, die Linden entlang und an der Oper vorbei zum Schloß, wo vom Balkon aus der König mit entblößtem Haupt den Toten Reverenz erwies. Durch die Königstraße und über den Alexanderplatz geleitete man die Särge zum prächtig ge­schmückten Landsberger Tor hinaus. An den Gräbern hielt der Prediger Sydow die Gedächtnisrede, und Bischof Neander sprach den Segen. Auf dem Plan des Friedhofs von Ottomar Erdmann sind 255 Gräber verzeichnet. Wie man an den teilweise aufgeführten Lebensdaten sieht, handelt es sich auch um bei den Kämpfen Verletzte, die erst später verstarben. Bekrönt wird der Plan von einer Vignette, die über den gesprengten Fesseln eine aufgehende Sonne zeigt, in der das Revolutionsdatum hoffnungsvoll sichtbar wird. In den Ecken sind beispielhaft Grabsteine und -kreuze im Stil des 19. Jahrhunderts zu sehen, im Mittelfeld trauernde Hinterbliebene. Der Übersichtsplan am unteren Rand zeigt eine freie Fläche für den geplanten Neubau des Waisenhauses. Der Plan kam nicht zur Ausführung, und an dieser Stelle wurde in den Jahren 1868 bis 1874 das erste städtische Krankenhaus Berlins von den Architekten Gropius und Schmieden errichtet. 1852 ließ der damalige Polizeipräsident von Hinckeldey den Friedhof durch einen Bretterzaun absperren. Er verfiel langsam, wurde aber dennoch alljährlich am 18. März von vielen Menschen aufgesucht, besonders in der Zeit nach 1900. So schreibt der Berliner Lokalanzeiger vom 19. März 1909: „... Die Begräbnisstätte ist gestern von etwa 14 500 Personen besucht worden; es sollen 212 Kränze niedergelegt sein, 11 Schleifen sind wegen Aufschriften der Zensur verfallen..." Nachdem auch 33 Gefallene des November und Dezember 1918 hier beigesetzt worden waren, wurde am 11. Oktober 1925 ein neues von Stadtbaurat Ludwig Hoffmann entworfenes Portal zum Friedhof eingeweiht. Nach dem Krieg wurde die Anlage, deren Mitte heute ein Gedenkstein ziert, neu gestaltet und in den Park einbezogen.

ausgefaltet Format 66 x 52 cm
gefaltet auf Format 18 x 23 cm

sehr guter Zustand - very good condition

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