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Filmprogramm Berlin - Alexanderplatz
Illustrierter Film-Kurier von 1931
Kinoprogramm - Kino Programm - Lichtspieltheater

1931
erstmals erschienen

Reprint – Faksimile – unveränderter Neudruck
Neuauflage um 1985
neu im Archiv - Verlag in Braunschweig

interessanter Zeitbeleg
sehr dekorativ
8 Seiten im Format 23 x 30 cm (Klammerheftung)

Am 8.Oktober 1931 wurde „Die Geschichte vom Franz Biberkopf", so der Untertitel von Film und Buch, in Berlin uraufgeführt. Vorlage war der Roman von Alfred Döblin, der auch zusammen mit Hans Wilhelm das Drehbuch fertigte. Der Film erzählt - wenngleich mit weniger Härte - den Kampf des Ti­telhelden, dargestellt von Heinrich George, nach vier Jahren Haft ein neues „anständiges" Leben zu be­ginnen. Als Straßenhändler scheint es ihm zunächst zu gelingen, doch dann lernt er Reinhold kennen. Dieser, dargestellt von Bernhard Minetti, ist Führer einer Diebesbande; er wird Franz Biberkopfs Schick­sal. Als Franz den Lockungen von Reinholds früherer Freundin Cilly (Maria Bard ) widersteht, ergreift Rein­hold die Gelegenheit, den Ahnungslosen auf eine Diebesfahrt mitzunehmen. Hier merkt letzterer die böse Absicht, er schlägt Lärm, wird von der Bande im Fluchtwagen verprügelt und vor ein verfolgendes Auto gestoßen. Es erwischt Biberkopf schwer: Schä­delbruch und Verlust des rechten Armes. Nach seiner Genesung schließt er Frieden mit Reinhold und der Bande; er wird in diese Gemeinschaft aufgenommen, macht Karriere. Der Traum vom „anständigen" Le­ben ist vorbei! Franzens neue Freundin heißt Mieze (Margarete Schlegel). Sie kommt hinter sein Treiben und versucht gemeinsam mit Cilly, Franz aus dieser Verbindung zu lösen. Mieze muß dies mit dem Tod durch Reinhold, der sie zu einer Autofahrt „ausge­trickst" hat, büßen. Als Franz nach Tagen davon er­fährt, will er den Mörder erschießen, doch die Polizei ist schneller und verhaftet Reinhold. So bleibt Franz, aufgerichtet und umsorgt von Cilly, der Alexander­platz, wo er seine Stehaufmännchen verkauft. Der Film, der sich im großen und ganzen an den Roman hält, gehört zu jener Gruppe von Filmen, de­ren örtliche Fixierung Berlin bereits im Titel nennen; „Das Veilchen vom Potsdamer Platz" und „Berlin Ballade" sind weitere Beispiele. Alfred Döblin (Pseudonym: Linke Poot), wurde am 10. August 1878 in Stettin als Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie geboren und kam 1888 mit der Mutter und seinen Geschwistern nach Berlin, wo sie in der Landsberger Straße eine Wohnung fanden. Nach dem Studium der Medizin in Berlin und Frei­burg/Br. und einer Assistententätigkeit im Städti­schen Krankenhaus Am Urban eröffnete er 1911 in der Blücherstraße 18 seine erste Praxis als praktischer Arzt, wenig später auch als Nervenarzt. Schon 1913 zog er in die Frankfurter Allee 194, damals noch zu Lichtenberg gehörig, im Osten Berlins. Nach der Rückkehr der Familie 1918 aus dem Elsaß, wo Döblin als Militärarzt das Kriegsende erlebt hatte, wohnte und praktizierte er zunächst in der Wohnung seiner Mutter in der Lichtenberger Parkaue 10, ehe er 1919 wieder in die Frankfurter Allee zog; Nummer 340. Parallel zur ärztlichen Laufbahn vollzog sich die schriftstellerische. 1910 wurde er, dem Kreis um Her­warth Walden zugehörend, zum Mitbegründer der Zeitschrift „Der Sturm". Hier fallen seine Artikel dem S. Fischer Verlag in Berlin auf, dessen Autor er 1914 wird und bis 1933 bleibt. Im regelmäßigem Ab-. stand erschienen mehrere Romane, entstanden auch für andere Zeitungen und Zeitschriften Kritiken, Be­richte und Essays; auch der Redaktion der „Neuen Rundschau", im S. Fischer Verlag, gehörte er von 1919 bis 1929 an. Doch erst mit „Berlin Alexanderplatz" der im Oktober 1929 in einer Auflage von 10 000 Exemplaren erschien und im Dezember 1932 die sech­ste Auflage erlebte, gelang ihm der literarische Durchbruch. Das Publikum nahm diesen Roman an, der in Döb­lins Zwang zur absoluten Wirklichkeit unter Einbe­ziehung von Zeitungs- und Reklametexten - oftmals kolportagehaft - zum Identifikator seiner neuen Leser wurde; Don Passos' Roman „Manhatten Transfer", 1927 bei Fischer erschienen, dürfte der sprachliche Pate gewesen sein. 1933landeten auch Döblins Bücher auf dem Scheiterhaufen! 1945 kam Alfred Döblin nach Deutschland zurück, nachdem er von 1933 an in der Schweiz, in Frank­reich, wo er 1936 naturalisiert wurde, in Spanien, Por­tugal und Amerika lebte. Als Chef des literarischen Büros der französischen Besatzungstruppen war er zunächst in Baden-Baden später in Mainz tätig. Trotz vieler Aktivitäten fand er sich als Dichter in Deutsch­land vergessen, so daß er 1951 nach Paris zurückging. Nach Sanatorium -Aufenthalt in Freiburg/Br. verstarb er am 28. Juni 1957 in Emmendingen. Seine Werke sind auch heute noch im Sortiment; „Berlin Alexanderplatz""der sicherlich verbreitetste seiner Romane, sogar als wohlfeile Taschenbuchaus­gabe. Auch als Fernsehfilm kam Franz Biberkopf noch einmal zu Ehren. In einer 12teiligen Reihe zu­züglich des Epiloges strahlte die ARD von Oktober bis Dezember 1980 die Neuverfilmung von Rainer Werner Fassbinder aus; in der Hauptrolle Günter Lamprecht als Franz Biberkopf. Wiederholt wurde sie 1984 in einigen Dritten Programmen und im Pro­gramm von „Eins plus" 1987. Filmprogramme in der Art des hier reproduzierten sind seit Jahren weitgehend verschwunden, andere Medien haben sie verdrängt und überflüssig gemacht; Hefte aus den frühen Jahren des Films sind heute ein sehr beliebtes Sammelobjekt.

8 Seiten im Format 23 x 30 cm (Klammerheftung)
gefaltet auf Format 22 x 15 cm

sehr guter Zustand - very good condition

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