Sie bieten auf ein umfangreiches Testament von 1822 aus Berlin.


Aufgesetzt von Sophie Louise Christiane Mylius, geb. Rode, wohnhaft in der Brüderstraße 4 in Berlin, Witwe von Gottlob August Mylius (* 13. März 1731 in Clöden, † 1784), seit 1763 Buchhändler und Verleger in Berlin (u.a. von Goethe's "Stella"), und Schwester des Schriftstellers, Beamten und Politikers August von Rode (1751-1837), dessen Kinder auch im Testament bedacht werden.


Gerichtliche Ausfertigung durch das Kammergericht Berlin vom 25. März 1822, signiert von Johann Daniel Woldermann (1753-1839), Präsident des Instructions-Senats des Kammergerichts Berlin. Mit großem königlichem papiergedecktem Siegel.


Enthält Abschriften des Haupttestaments (Berlin, 14. Juli 1821) sowie einige Nachzettel (19. August 1821 sowie 19., 25. und 28. Januar 1822).


Bedacht werden als Alleinerben ihre drei Enkel Aemil, Pauline und Alexander Hugo, Kinder ihrer Tochter Sophia Juliane Mylius (* 25. April 1777 [oder 1774?] in Berlin, † 1821) aus der Ehe mit dem Geheimen Justizrat und Professor Gustav Hugo (1764-1844) in Göttingen, Wegbereiter und Mitbegründer der Historischen Rechtsschule des 19. Jahrhunderts.

1.) Aemil Hugo (1802-1860), Jurist und Politiker

2.) Pauline Müller, geb. Hugo (1804-1847) heiratete den Archäologen und Philologen Karl Otfried Müller (1797-1840), einen der Begründer der Klassischen Archäologie und Alten Geschichte.

3.) Alexander Hugo (1807-1830); sein Grab befindet sich auf dem Erbbegräbnis der Familie von Lestwitz-Itzenplitz-Oppen auf dem hinteren Teil des Friedhofes von Kunersdorf in der Gemeinde Bliesdorf südlich von Wriezen.


Nebenerben sind:
-ihre Schwester, die Hofkammerrätin Coeler [Coeller] in Dessau, sowie deren Enkelin Virginie Jaquier

-Wilhelmine Siltner, "welche seit 7 Jahren bei mir ist, und für deren Erziehung ich mit gesorgt habe"; in einem Nachzettel wird sie "Minna Sildner" genannt und als "nahe Verwandte" bezeichnet

-die Kinder des Bibloiothekars und Professors Philipp Buttmann (1764-1829), der übrigens seine erste Stelle 1789 auf Vermittlung der Erblasserin erhielt, das sind der klassische Philologe August Buttmann (1806-1890), der Theologe Philipp Buttmann (1809-1901) und der Altphilologe Alexander Buttmann (1813-1893)

-die vier Kinder ihres Bruders August von Rode (1751-1837); u.a. der Kammerherr und herzoglich-anhaltische Reisemarschall Richard von Rode (1800-1871)

-ihr Bedienter Wendt

-die Armenkasse und die "Invaliden der hiesigen Landwehr und der Freiwilligen aus den Feldzügen von 1813, 14 und 15."

Angebunden der Hypothekenschein über das von den Geschwistern Hugo ererbte Freihaus in der Brüderstraße 4 in Berin, welches 1779 für 9000 Reichstaler und 1790 für 18000 Reichstaler den Besitzer gewechselt hatte.

Ausgestellt vom Kammergericht Berlin am 12. Mai 1828, mit großem königlichem papiergedecktem Siegel.

Signiert u.a. vom Vizepräsidenten des Instructions-Senats Wilhelm Heinrich von Grolman (1781-1856).


Umfang: 15 von 18 Seiten beschrieben (32,5 x 20 cm), davon 3 Seiten Hypothekenschein. -- Geschrieben auf Stempelpapier.


Über das vererbte Haus in der Brüderstraße 4 vgl. den umfangreichen Aufsatz "Das Haus Brüderstraße 4" in Dr. Reinhold Müller; in: Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Berlins, Jg. 1932, S. 108-116. Demnach wurde das Haus bereits 1567 erwähnt. 1613 schenkte Kurfürst Johann Sigismund es seinem Botenmeister Christoph Frischmann, der darin auch einen Postbetrieb führte (das Haus ist auch als erstes Postamt Berlins nachweisbar).

Die Buchhandlung von G.A. Mylius ist dort 1790 nachweisbar; nach dessen Tod führte seine Witwe (die Erblasserin dieses Testaments) die Firma weiter, die der Buchhändler Behrendt mitsamt dem Haus nach deren Tod erstand.


Zustand: Dokument gefaltet; Papier etwas fleckig. Bitte beachten Sie auch die Bilder!

Interner Vermerk: Antikf 24-01


Über ihren Schwiegersohn Gustav Hugo, ihren Enkel Eemil Hugo und den Ehemann ihrer Enkelin Pauline (Karl Otfried Müller), Philipp Buttmann, ihren Bruder August von Rode und dessen Sohn Richard sowie den Kammergerichtsvizepräsidenten von Grolman (Quelle: wikipedia):

Gustav Conrad Hugo (* 23. November 1764 in Lörrach; † 15. September 1844 in Göttingen) war ein deutscher Jurist. Hugo gilt gemeinhin als Wegbereiter und Mitbegründer der Historischen Rechtsschule des 19. Jahrhunderts.

Leben: Gustav Hugo war der Sohn des badischen Landschreibers, ursprünglich Hofrat am markgräflich-badischen Hof in Karlsruhe, Johann Michael Hugo (1718–1799) und Sophia Elisabeth H., geb. Morstadt (1725–1784). Im Alter von 14 Jahren ging er für zwei Jahre auf das Gymnasium Mömpelgard (heutiges Montbéliard), das seinerzeit noch unter württembergischer Herrschaft stand. Da er auf einer französischen Schule war, kam er früh mit der Literatur Voltaires in Berührung, was er selbst als einen der „entscheidendsten Punkte“ seines Lebens bezeichnete. 1779 wechselte er bis 1782 auf das Gymnasium nach Karlsruhe. Von dort aus ging er 1782 zur Universität Göttingen, wo er drei Jahre Rechtswissenschaften studierte. Nachdem er zum Lehrer von Johann Georg von Anhalt-Dessau (1748–1811) ernannt worden war, promovierte er 1788 an der Universität Halle. Im gleichen Jahr wurde er als außerordentlicher Professor nach Göttingen zurückgerufen, wo er 1792 dann ordentlicher Professor wurde. Rufe nach Heidelberg und Halle lehnte er ab. 1802 erfolgte die Ernennung zum Hofrat. Gustav Hugo war seit 1797 mit Julie Sophie H., geb. Mylius (1774–1821) verheiratet. Die gemeinsame Tochter Pauline Hugo ehelichte Karl Otfried Müller.

Seit 1809 war er assoziiertes Mitglied der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften (Koninklijk Instituut, derde klasse).

Im Vorwort zu seinem Beiträge zur civilistischen Bucherkenntniss der letzten vierzig Jahre (1828–1829) skizziert er die Bedingungen, unter denen zu der Zeit in Göttingen Zivilrecht gelehrt werden konnte. Gustav Hugo pflegte eine ausgesprochen persönliche und vertrauensvolle Korrespondenz sowie eine freundschaftliche Beziehung zu den Brüdern Grimm.

Da im Bestand der Gesetzgebung seiner Zeit das römische Recht mit seinen germanischen Elementen ohne kritischen Abgleich unterschiedslos miteinander verwoben war – aus Praktikabilitätsgründen abgestellt auf ein angeblich Ganzes – konnte man nicht mehr sagen, ob die historische Wahrheit oder die praktischen Beweggründe stärker präjudiziert waren. Das ließ methodisch eine fehlerbehaftete Rechtstradition entstehen. Mit diesem Übel nahm Gustav Hugo den Kampf auf, als er zum Begründer der Historischen Schule avancierte. Maßgeblich weitergeführt und ausgebaut wurde sie dann von Friedrich Carl von Savigny. Hugo folgte dem auf den Hochklassiker Gaius zurückgehenden Institutionensystem. Er analysierte besonders kritisch das Obligationenrecht (Vorläuferbegriff zum „gesamten bürgerlichen Recht“).[3] Er prägte den sich alsbald etablierenden Begriff des „heutigen römischen Rechts“ als „Juristenrecht“.

Sein Hauptwerk ist das in sieben Bänden erschienene Lehrbuch eines civilistischen Cursus (1792–1821), daneben ist das in sechs Bänden erschienene Zivilistische Magazin (1790–1837) von Bedeutung. Im zweiten Band des „civilistischen Cursus“ befasst sich Hugo mit dem Naturrecht unter dem Titel Naturrecht als einer Philosophie des positiven Rechts, besonders des Privatrechts. Bis in die Gegenwart wird das Werk im Lichte einer Fortsetzung der kantischen Rechtslehre interpretiert.

Schriften

Institution des heutigen Römischen Rechts. August Mylius, Berlin 1792.

Lehrbuch eines civilistischen Cursus

Band I: Lehrbuch der juristischen Encyclopädie. 1. Auflage. August Mylius, Berlin 1792. mdz-nbn-resolving.de (7. Auflage. August Mylius, Berlin 1823)

Band II: Lehrbuch des Naturrechts. 1. Auflage. August Mylius, 1798. (4. Auflage. August Mylius, Berlin 1819. mdz-nbn-resolving.de)

Band III: Lehrbuch der Rechtsgeschichte. 1. Auflage. August Mylius, Berlin 1790. mdz-nbn-resolving.de (11. Auflage. Erste Abtheilung. August Mylius, Berlin 1832. mdz-nbn-resolving.de; 11. Auflage, Zweyte Abtheilung. August Mylius, Berlin 1832. mdz-nbn-resolving.de)

Band IV: Lehrbuch des heutigen Römischen Rechts. 1. Auflage. August Mylius, Berlin 1790. (7. Auflage. August Mylius, Berlin 1826. mdz-nbn-resolving.de)

Band V: Philosophische Encyclopädie. August Mylius, Berlin 1802.

Band VI: Civilistische Literärgeschichte. 1. Auflage. August Mylius, Berlin 1812. (3. Auflage, August Mylius, Berlin 1830)

Band VII: Chrestomathie von Beweisstellen für das heutige Römische Recht. 1. Auflage. August Mylius, Berlin 1802. (3. Auflage. August Mylius, Berlin 1820)

Beyträge zur civilistischen Bücherkenntniß.

Band I: August Mylius, Berlin, 1828.

Band II: August Mylius, Berlin, 1829.

Band III: August Mylius, Berlin, 1844.


Aemil Hugo (* 19. Februar 1802 in Göttingen; † 27. Dezember 1860 ebenda) war ein deutscher Jurist und Politiker.

Leben: Hugo studierte von 1820 bis 1824 Rechtswissenschaft an den Universitäten Göttingen und Berlin. Danach war er bis 1828 zunächst Auditor beim Amt in Münden und bei der Justizkanzlei in Celle. Von 1828 bis 1832 arbeitete er als Assessor, dann als Justizrat bei der Justizkanzlei in Göttingen.

Er war vom 18. Mai 1848 bis 12. Mai 1849 Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung für das Königreich Hannover in Northeim in der Fraktion Casino, anschließend in der Fraktion Pariser Hof.

1838 war er auch Mitglied der Zweiten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Hannover.


Karl Otfried Müller (* 28. August 1797 in Brieg/Schlesien; † 1. August 1840 in Athen) war ein deutscher Altphilologe und einer der Begründer der Klassischen Archäologie und Alten Geschichte.

Leben und Wirken: Karl Müller war das älteste von vier Kindern des Pastors Karl Daniel Müller (1773–1858) und dessen Ehefrau Juliane Müller, geb. Linke (1774–1858). Sein Bruder Julius Müller (1801–1878) wurde ein bekannter Theologe, der Bruder Eduard Müller (1804–1875) Gymnasialdirektor in Ratibor und Liegnitz. 1806 wechselte der Vater auf eine Stelle nach Ohlau. Müller wurde nachdrücklich von seinem Elternhaus geprägt, seine schlichte, ungezwungene und ausgeglichene Art rührte von seiner Erziehung her. Schon in der Schulzeit zeigte Müller sein großes Talent und 1814 begann er an der neu gegründeten Universität Breslau mit dem Studium verschiedener Geistes- und Naturwissenschaften. Er hörte unter anderem bei Henrich Steffens und Klassische Philologie bei Ludwig Friedrich Heindorf. Dieser machte ihn auch mit Barthold Georg Niebuhrs „Römischer Geschichte“ bekannt. Das Werk beeindruckte Müller so stark, dass er sich nun völlig der Klassischen Philologie zuwandte.

Schnell begann er sich verschiedenen Themen zu widmen. Dabei lehnte er sich an die bedeutenden Altphilologen der Zeit, Friedrich August Wolf und August Boeckh, an, die wie er eine umfassende historische Betrachtung propagierten. 1816 wechselte er an die Berliner Universität, wo er bei Friedrich Schleiermacher, Karl Wilhelm Ferdinand Solger, Friedrich August Wolf, Philipp Buttmann und natürlich August Boeckh hörte. War er von der Art Wolfs eher abgeschreckt, wurden vor allem Buttmann und Boeckh zu seinen wichtigsten Lehrern. Buttmann war es auch, der Müller dazu brachte, den Zweitnamen „Otfried“ anzunehmen, damit er von anderen Namensträgern besser zu unterscheiden war. So wurde auch Müller ein bedeutender Vertreter der Sachphilologie und Gegner der von Gottfried Hermann vertretenden wortphilologischen Schule. Nach seiner Promotion, die das Studium abschloss, wurde Müller 1818 Lehrer am Maria-Magdalenen-Gymnasium (Magdalenäum) in Breslau. Mit der wissenschaftlichen Arbeit Attika lieferte er die erste weitestgehend vollständige Topografie Athens.

Während seiner Zeit als Gymnasiallehrer versuchte sich Müller an der Breslauer Universität zu habilitieren. Gleichzeitig bemühte sich Boeckh in Berlin um eine Anstellung Müllers bei dem von ihm initiierten Corpus Inscriptionum Graecarum. Doch bevor eines der Projekte konkrete Konturen annahm, wurde Müller im Juli 1819 auf eine außerordentliche Professur an der Universität Göttingen berufen. Da er hier neben Klassischer Philologie auch Kunstarchäologie lehren musste, wurde ihm ein zweimonatiger Aufenthalt zum Studieren der Dresdner Antikensammlungen bewilligt. Von diesem Zeitpunkt an legte er viel Wert auf das Studium der antiken Kunstwerke und besuchte in seiner freien Zeit auch viele archäologische Sammlungen Europas. 1823 wurde Müller ordentlicher Professor und Mitglied in der Göttinger Sozietät der Wissenschaften.

Karl Otfried Müller engagierte sich in Lehre, Forschung und Universitätsverwaltung. Die hannoversche Landesregierung war sich offenbar der Bedeutung Müllers bewusst und verbesserte mehrfach seine Bezüge, bewilligte ihm mehrere Forschungsreisen und ernannte ihn 1832 zum Hofrat. Das Gestaltungskonzept der 1837 zur Säkularfeier fertiggestellten Aula der Göttinger Universität geht maßgeblich auf ihn zurück. Seit 1835 war er auch noch Professor für Eloquenz. In dieser Funktion hielt er 1837 die Festrede zum Jubiläum der Göttinger Universität.

Von bleibendem Eindruck blieb Müller kurz darauf die Entlassung der Göttinger Sieben. Auch Müller gehörte zu den liberal eingestellten Kräften und war einer von sechs weiteren Professoren, die sich mit den Sieben solidarisierten, jedoch nicht entlassen wurden. Eine Gelegenheit, der nun folgenden gespannten Situation zu entfliehen, kam 1839, als ihm von der Landesregierung eine Reise nach Griechenland genehmigt wurde. Hier wollte er die Grundlagen für sein Lebenswerk, eine „Griechische Geschichte“, legen. Doch wurde ihm sein Forscherdrang zum Verhängnis. Beim Kopieren von Inschriften in der glühenden Sonne Delphis zog er sich eine Hirnentzündung zu. Bei der Rückreise von Delphi brach er zusammen. Nachdem er von seinen Begleitern Ernst Curtius, Adolf Schöll und Georg Friedrich Neise (1818–1898) nach Athen gebracht wurde, verstarb er dort. Sein Grab fand er auf dem Kolonoshügel nordwestlich des heutigen Athener Stadtzentrums, wo noch heute eine Grabstele an ihn erinnert. An der Trauerfeier nahmen König Otto, seine Minister, das Diplomatische Corps und die Universität teil.

Karl Otfried Müllers Tod gilt bis heute als einer der tragischen Momente der deutschen Altphilologie. Gerade erst 42 Jahre alt, hinterließ Müller, der als potentieller Nachfolger des großen August Boeckh galt, eine große Lücke. Seine Forschungen zur griechischen Geschichte waren grundlegend, manche Forschungsbereiche wurden vor seinen Studien nie beachtet. Müller war seit 1824 verheiratet mit Pauline Hugo (1804–1847), der Tochter des Göttinger Rechtswissenschaftlers Gustav von Hugo. Sie hatten vier Kinder. Die Tochter Julie war mit dem Juristen Burkard Wilhelm Leist verheiratet, der am 5. Mai 1830 geborene älteste Sohn war der spätere Landesdirektor Carl Hugo Müller.[2] Wie sehr die wissenschaftliche Landschaft von seinem tragischen Tod erschüttert war, zeigt auch die Medaille, die Müller von der Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner 1841 gewidmet wurde. Gerade die Rückseitenlegende unterstreicht die besondere Stellung des Wissenschaftlers.

Schriften

Geschichten Hellenischer Stämme und Städte. 3 Bände. Max, Breslau 1820–1824;

Band 1: Die Orchomenos und die Minyer.

Band 2: Die Dorier. Abtheilung 1. Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv; Digitalisat.

Band 3: Die Dorier. Abtheilung 2. Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv; Digitalisat.

Die Etrusker. 2 Bände. Max, Breslau 1828, Digitalisat.

Handbuch der Archäologie der Kunst. Max, Breslau 1830. Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv

Geschichte der griechischen Literatur bis auf das Zeitalter Alexanders. 2 Bände. Max, Breslau 1841 (unvollendet; postum durch seinen Bruder Eduard Müller veröffentlicht).


Philipp Karl Buttmann (* 5. Dezember 1764 in Frankfurt am Main; † 21. Juni 1829 in Berlin) war ein deutscher Bibliothekar, Pädagoge, Altphilologe und Mitglied der Berliner Aufklärung. Er gilt als Bindeglied zwischen der „alten“ Philologie Christian Gottlob Heynes und der „neuen“ Philologie Friedrich August Wolfs und August Boeckhs.

Leben, Leistungen und Wirkung: 1685 floh der Ur-Großvater Jacques Boudemont wegen der Hugenottenverfolgung aus Flandern nach Philippsburg (Baden-Württemberg). Erst der Vater Buttmanns änderte den Namen in Buttmann. Er ist der Vater der Philologen August Buttmann und Alexander Buttmann und des Theologen Philipp Buttmann.

Buttmann besuchte das Gymnasium in seiner Geburtsstadt Frankfurt am Main. 1782 begann er an der Universität Göttingen bei Christian Gottlob Heyne mit dem Studium der erst seit kurzem selbstständigen Klassischen Philologie. Allerdings war er nur Gast und nicht Vollmitglied an Heynes berühmtem Philologischen Seminar. Selbstkritisch gestand Buttmann später eine gewisse Unstetigkeit während seines Studiums, das er trotz Anraten Heynes nicht mit einer Qualifikationsschrift abschloss, was es ihm nach dem Studienende einige Zeit schwer machte, eine Anstellung zu finden. 1786 wechselte er für ein halbes Jahr an die Universität Straßburg zu Johannes Schweighäuser, der Buttmann bei seinen Arbeiten zu seiner Polybios-Ausgabe einsetzte. Ein Jahr später wurde er Erzieher der Enkelkinder von Leopold I. von Anhalt-Dessau, insbesondere des Erbprinzen. Die Zeit nutzte er zu intensiven Griechischstudien. 1789 wurde er auf Vermittlung der Witwe des Buchhändlers August Mylius unter dem zweiten Bibliothekar Johann Erich Biester Hilfsarbeiter, 1796 Sekretar-Bibliothekar an der Königlichen Bibliothek in Berlin. 1800 wurde Buttmann als Lehrer für Latein und Griechisch an das Joachimsthalsche Gymnasium berufen. 1808 beendete er seine Tätigkeit an der Schule, lehnte aber einen Ruf als Professor an die Universität Landshut ab. Nach seinem Ausscheiden aus dem Schuldienst gründete er 1809 die (Zweite) Gesetzlose Gesellschaft zu Berlin und wurde ihr erster Zwingherr. 1810 wurde Buttmann in die „Einrichtungskommission“ der neu begründeten Berliner Universität berufen und wurde ein Jahr später in Nachfolge seines verstorbenen Freundes Georg Ludwig Spalding Sekretär der Historisch-philologischen Klasse der Königlich-Preußischen Akademie der Wissenschaften, der er schon seit 1806 angehörte. Zunächst wurde diese Wahl etwa von Wilhelm von Humboldt kritisch gesehen, da man Buttmann diese mit viel Verwaltungsarbeit verbundene Tätigkeit, die ihm an sich nicht lag, nicht zutraute. Mit einigen Abstrichen hatte er die Funktion jedoch gut ausgefüllt, Adolf von Harnack bezeichnete die Tätigkeit Buttmanns später als „für die Akademie unersetzlich“. 1816 wurde ihm nach dem Rückzug des mittlerweile zum ersten Bibliothekar aufgestiegenen Biester die Stelle des Ersten Bibliothekars der Königlichen Bibliothek angeboten, die er jedoch ausschlug. Hier wie schon bei dem Rückzug aus der gymnasialen Lehre als auch der Ablehnung von universitären Rufen zeigte sich Buttmanns Unwille, sich in offizielle Funktionen zu begeben. Einzig bei seinen Funktionen bei der Gründung der Berliner Universität wich er von dieser Einstellung ab. Doch auch dort strebte er nicht nach einer Anstellung, hielt aber Vorlesungen ab, woraufhin ihm 1811 der Doktortitel verliehen wurde. Nach der Begründung des Philologischen Seminars durch August Boeckh beschränkte er sich weitestgehend auf Interpretationsübungen zu Römischen Schriftstellern. Doch diese hielt er freiwillig und unvergütet, bis ihn eine Erkrankung zur Aufgabe zwang, bis 1827 ab. Boeckh würdigte dann auch in einem Nachruf gerade diese Uneigennützigkeit Buttmanns. Seit 1820 war er auswärtiges Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

Buttmann widmete sich, nachdem er zunächst ein eher unstetiges Forscherleben ohne Spezialisierung gelebt hatte, insbesondere zwei Themenbereichen. Zum einen war dies die Grammatik der Altgriechischen Sprache, wo er in der Tradition Johannes Schweighäuser stand. Hier forschte er vor allem zur Sprachlehre und publizierte hier eine bedeutende Schulgrammatik, die in mehreren Auflagen immer mehr an Umfang zulegte. Angeregt hatte die Arbeit die Witwe Mylius, die das Buch auch in ihrem Verlag als Ergänzung zu Friedrich Gedikes Lesebuch herausbrachte. War es in der ersten Auflage 1792 noch eine kleine Grammatik, wuchs sie über die vermehrten Auflagen 1799 bis zu zwei Bänden in drei Teilen an, die zwischen 1819 und 1827 publiziert wurden. Zu Buttmanns Lebzeiten wurde seine Grammatik 13-mal aufgelegt. 1869 erlebte seine Grammatik die 22. Auflage, in englischer Übersetzung ist sie noch heute in Gebrauch. Im deutschsprachigen Raum wurde sie aufgrund ihrer Klarheit gelobt und schnell weit an Gymnasien verbreitet. Die Grammatik sorgte für einen Aufschwung des Griechisch-Unterrichts im deutschsprachigen Raum und war mehrere Jahrzehnte im Gebrauch und zentrale Grammatik in der schulischen Lehre. Zudem erlebte sie Übersetzungen in mehrere Sprachen. Zum zweiten forschte Buttmann zur griechischen Mythologie. In Nachfolge des von ihm hoch verehrten Lehrers Christian Gottlob Heyne verstand er die antiken Mythen als Ausdruck einer primitiven, vorlogischen und symbolischen Sprache. Er versuchte zum ursprünglichen, historischen Kern der Mythen durchzudringen, indem er die Mythen historisch analysierte. Am Ende hoffte er so, den ursprünglichen Charakter antiker Völker heraus arbeiten zu können. Damit stand er im Widerspruch zu Friedrich Creutzers Symbolismusforschungen. Verbunden hatte er seine beiden bedeutendsten Forschungsbereiche im Lexilogus oder Beiträge zur griechischen Worterklärung, in der er über seine Schulgrammatik hinaus gehende Fragen insbesondere auf Grundlage der Dichter Homer und Hesiod erörterte. Sie hatten insbesondere auf die Homerforschung eine nachhaltige Wirkung. Jacob Wackernagel urteilte, dass erst die Arbeiten Buttmanns zur griechischen Grammatik höheren wissenschaftlichen Ansprüchen genügt hätten. Seine Nachwirkung in der Forschung zur Mythologie ist von weitaus geringerem Gewicht.

Buttmann war eine zentrale Figur der Aufklärung in Berlin. Sein Charakter wird als humorvoll, gesellig, liebenswert, selbstlos und kontaktfreudig geschildert. Er verfügte über eine sehr umfassende Allgemeinbildung. Buttmann war nicht zuletzt aufgrund dieser Eigenschaften Teil und zum Teil auch treibende Kraft mehrerer bedeutender Intellektuellenzirkel. Dazu gehörten der Salon der Witwe Mylius sowie die von ihm begründeten Gesellschaft der herodotliebenden Freunde sowie die (Zweite) Gesetzlose Gesellschaft. Zu diesen Kreisen gehörten neben ihm unter anderem Wilhelm von Humboldt, Friedrich Schleiermacher, Friedrich Carl von Savigny sowie August Boeckh. Dem mit Friedrich August Wolf begründeten Museum der Alterthums-Wissenschaft war nur eine kurze Lebensdauer beschieden, 1807 begründet, war der zweite Band 1809 schon wieder der letzte. Dennoch hatte dieses Periodikum einen ungemein großen Einfluss. Ludwig Friedrich Heindorfs Publikation der Platon-Dialoge führte Buttmann nach dessen Tod wie auch Arbeiten anderer Freunde wie Georg Ludwig Spalding und Friedrich Gedike fort. Nach Kritik Wolfs an Heindorfs Werk verteidigte Buttmann diesen, wodurch es zum Bruch zwischen Wolf und Buttmann kam.

Buttmanns Grab findet sich auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof.


August Rode, seit 1803 August von Rode (* 22. Dezember 1751 in Dessau; † 16. Juni 1837 ebenda) war ein deutscher Schriftsteller, Beamter und Politiker.

Leben: August Rode war zehntes und letztes Kind von Sophie Eleonore Rode und des Hof- und Amtsrats Johann August Rode. Er war Halbbruder des Offiziers und Militärschriftstellers Georg Heinrich von Berenhorst (1733–1814). Nach der Schulzeit in Dessau studierte er 1768–1771 in Halle und Leipzig Jura, Latein, Mathematik, Physik, Geschichte und Französisch. 1771 wurde er Hoflehrer des Grafen Franz von Waldersee, eines illegitimen Sohnes des Fürsten Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau. Nach der Gründung des Philanthropinums in Dessau 1774 wurde er dort Mitarbeiter Johann Bernhard Basedows.

1787 wurde Rode von Leopold III. zum Hofrat ernannt und mit der Führung seiner Privatkorrespondenz und des Kabinett-Protokolls betraut. Im selben Jahr heiratete er Friederike Luise von Hille. Das Paar bekam 8 Kinder: Amalie, August, Fritz, Theodor, Robert, Richard, Rudolf und einen weiteren im Kindesalter verstorbenen Sohn. Rode begleitete den Fürsten auf den meisten seiner Reisen ins In- und Ausland. 1795 erhielt er den Titel Kabinettsrat. 1803 erhob ihn Friedrich Wilhelm III. von Preußen auf Bitten Leopolds III. in den Adelsstand. 1807 wurde er zum Geheimen Rat, 1810 zum Wirklichen Geheimen Rat ernannt. 1813 wurde Rode von Leopold III. in Unehren entlassen, nach dessen Tod 1817 aber rehabilitiert und von Herzog Leopold IV. Friedrich von Anhalt-Dessau mit der Zusammenführung verschiedener herzoglicher Büchersammlungen zu einer öffentlichen Bibliothek und deren Oberaufsicht betraut.

Wirken als anhaltischer Beamter und Politiker: Während der Napoleonischen Kriege diente Rode Leopold III. mehrmals als Gesandter. So wurde er nach der Schlacht bei Jena und Auerstedt den vorrückenden französischen Truppen entgegengeschickt, um die Neutralität Anhalt-Dessaus geltend zu machen. Auch begleitete er seinen Fürsten auf dessen Reise zu Napoleon nach Paris 1807. Rode trug wesentlich dazu bei, dass Anhalt-Dessau selbständig blieb und von den Auswirkungen des Krieges vergleichsweise wenig getroffen wurde.

Wirken als Schriftsteller und Übersetzer: Seine ersten Schriften entstanden während seiner Tätigkeit als Hoflehrer und am Philanthropinum und verfolgten eine pädagogische Zielrichtung.

Größte Bedeutung erlangte Rode als Übersetzer altrömischer Schriftsteller. Nachdem seine Übersetzung der „Psyche“ des Apuleius sehr gute Resonanz gefunden hatte, übertrug er den ganzen „Goldenen Esel“ dieses Schriftstellers sowie die „Metamorphosen“ des Ovid ins Deutsche. Er zeichnete sich dabei nicht nur durch seine sprachliche Eleganz, sondern auch durch seine philologische Gründlichkeit aus. Seine Ausgabe der „Zehn Bücher über Architektur“ des Vitruv blieb bis zur Neuübersetzung durch Curt Fensterbusch 1964 die maßgebliche deutsche Ausgabe und ist auch heute noch im Druck.

Seine Beschreibungen der anhaltischen Schlösser und Parks in Wörlitz und Dessau sind nicht nur auch heute noch gern benutzte Reiseführer, sondern auch eine wichtige Quelle für das Verständnis, die Erhaltung und Restaurierung des Dessau-Wörlitzer Gartenreichs. Auch sie sind noch als Nachdruck erhältlich.

Nachlass: Der schriftliche Nachlass der Familien Rode und Bott befindet sich in der Abteilung Dessau des Landesarchivs Sachsen-Anhalt.

Werke

Briefwechsel einiger Kinder. Dessau (1776) 2. erweiterte Aufl. Hanau (1778).

Kinderschauspiele. Dessau (1776), Leipzig (1777).

Der goldene Esel, aus dem Lateinischen des Apuleius von Madaura. Dessau (1783), Neuauflagen 1783, 1790, 1906, 1909, 1920, 1922, 1923, 1944, 1947, 1956, 1958, 1960, 1961, 1963, 1966, 1978, 1985, 1988, 1994, 2004.

Historische und geographische Artikel die Staaten des Hauses Brandenburg betreffend, aus der neuen Parisischen Encyclopedie gezogen und ins Deutsche übersetzt. Berlin (1787):

Beschreibung des Fürstl. Anhalt-Dessauischen Landhauses und Englischen Gartens zu Wörlitz. Dessau (1788), erweiterte Neuauflagen 1798 und 1814, bearbeitete Neuauflage 1928, Nachdrucke 1987, 1989, und laufend.

Des Publius Ovidius Naso Verwandlungen, übersetzt und mit Anmerkungen versehen. Berlin (1791), Neuauflagen 1794, 1816.

Des Marcus Vitruvius Pollio Baukunst, aus der römischen Urschrift übersetzt. Leipzig (1796). Nachdrucke 1987, 1995, 2001.

Wegweiser durch die Sehenswürdigkeiten in und um Dessau. Dessau (1795–1798), Neuauflage 1814, Auszüge nachgedruckt 2004.

Anfangsgründe der feinen Lebensart und Weltkenntniß, zum Unterricht für die Jugend beiderlei Geschlechts auch zur Beherzigung für Erwachsene. von Dr. John Trusler. Aus dem Englischen übersetzt von Karl Philipp Moritz. Zweite Auflage umgearbeitet, auch mit Zusätzen und einer Nachlese aus Chesterfield und anderen, ingleichen hin und wieder mit einigen Abänderungen versehen durch August Rode. Berlin bei August Mylius 1799, 230 S.

Leben des Herrn Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff. Dessau (1801) Nachdruck 1994.

Markus Akenside's Vergnügungen der Einbildungskraft. Ein Gedicht in drei Gesängen, aus dem Englischen in der Versart des Originals übersetzt. Berlin (1814).

Das Gothische Haus zu Wörlitz, nebst anderen Ergänzungen der Beschreibung des Herzoglichen Landhauses und Gartens zu Wörlitz. Dessau (1818).


Richard von Rode (* 22. August 1800; † 9. August 1871) war ein Kammerherr, Reisemarschall und Mitglied des Hofstaates im Herzogtum Anhalt.

Leben: Der Sohn von August von Rode (1751–1837) besuchte bis mindestens 1818 das Joachimsthaler Gymnasium. Richard studierte von 1821 bis 1822 Jura in Berlin. 1823 wurde er Referendar der Landesregierung und des Konsistoriums in Dessau. Später wurde er Hofjunker beim Herzog von Anhalt-Dessau. 1828 wurde er dort zum Kammerjunker ernannt. 1837 wurde er von Herzog Leopold Friedrich von Anhalt-Dessau zum Reisemarschall ernannt. 1840 wurde Richard Wirkliches Mitglied des Naturhistorischen Vereins für Anhalt. 1853 wurde er zum Kammerherrn ernannt. Er wurde 1857 Gründer des Anhaltischen Kunstvereins.

Im Jahre 1871 verstarb er.

Auszeichnungen

Ritter I. Klasse des Hausordens Albrechts des Bären im Jahre 1862

Ritter I. Klasse des Guelphen-Orden

Großkomtur des Oldenburgischer Haus- und Verdienstorden des Herzogs Peter Friedrich Ludwig

III. Klasse des Königlicher Kronen-Orden (Preußen)


Wilhelm Heinrich von Grolman (* 28. Februar 1781 in Berlin; † 1. Januar 1856 ebenda) war ein preußischer Jurist, Kammergerichtspräsident und Wirklicher Geheimer Rat.

Herkunft: Er stammte aus der ursprünglich westfälischen, in den preußischen Adelsstand erhobenen Familie Grolman. Sein Vater war der Berliner Obertribunalspräsident und Mitautor des preußischen Allgemeinen Landrechts Heinrich Dietrich von Grolman. Seine Mutter war Maria Susanna Maercker (1744–1825), Tochter des Kriminalrats Arnold Georg Maercker († 1758). Der preußische General Karl Wilhelm Georg von Grolman war sein Bruder.

Leben: Er studierte in Göttingen und Halle die Rechte, wurde 1801 Auskultator beim Stadtgericht in Berlin, 1802 Referendar beim Landgericht daselbst, 1804 Assessor bei der damaligen Regierung in Marienwerder, dann 1806 Regierungsrat, 1808 Kammergerichtsrat in Berlin und 1810 zugleich Mitglied des kurmärkischen Pupillenkollegiums.

Beim Ausbruch des Kriegs 1813 wurde er Major und Kommandeur eines kurmärkischen Landwehrbataillons. Grolman kämpfte in der Schlacht bei Hagelberg und nahm an den Blockaden von Magdeburg und Wesel teil.

Im Juli 1814 kehrte er zu seinem Richteramt zurück, übernahm jedoch 1815 wieder das Kommando seines Landwehrbataillons und zeichnete sich bei Fleurus und Wavre rühmlich aus, so dass er das Eiserne Kreuz I. Klasse erhielt.

Nach dem zweiten Pariser Frieden trat er 1816 wieder in sein früheres Dienstverhältnis, wurde indes bald zum Vizepräsidenten des Oberlandesgerichts in Kleve ernannt, kam 1819 in das damals bestehende Ministerium zur Revision der Gesetzgebung nach Berlin, ward nach Auflösung desselben 1821 Vizepräsident des Oberlandesgerichts zu Magdeburg, 1827 Vizepräsident des Kammergerichts in Berlin, 1831 Präsident des Justruktionssenats und 1836 des Oberappellationssenats, 1840 auch Mitglied des Staatsrats. Er nahm 1845 seine Entlassung. Ihm wurde der Rote Adlerorden verliehen.

Grolmans Grab: Er wurde bei seinen Familienmitgliedern auf dem Friedhof II der Jerusalems- und Neuen Kirchengemeinde beigesetzt.

Grolman war in erster Ehe verheiratet mit Henriette Heim, einer Tochter des Berliner Arztes und Ehrenbürgers Ernst Ludwig Heim. Zu ihren Nachkommen gehört General Helmuth von Grolman, der erste Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages.