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EINFA-Wohnungen im Stadtbild von Berlin
Werbeprospekt der EINFA
Berliner Gesellschaft zur Förderung des Einfamilienhauses - Gemeinnützige GmbH

Berlin - Chronik – Geschichte

1933
erstmals erschienen
Reprint – Faksimile – unveränderter Neudruck
Neuauflage aus dem Jahr 1990

neu im Archiv - Verlag in Braunschweig IX

interessanter Zeitbeleg
mit zahlreichen Abbildungen

Für die Wahrnehmung der Interessen der Arbeiter, Angestellten und Beamten auf dem Gebiete der Wohnungswirtschaft gründeten die Berliner Spitzenorganisationen der Freien Gewerkschaften gemeinsam mit der DEWOG (Deutsche Wohnungsfürsorge-Aktiengesellschaft), fünf Baugenossenschaften sowie anderen Beteiligten im Jahre 1924 die „Gemein¬nützige Heimstätten-, Spar- und Bau-Aktiengesellschaft" (GEHAG). Diese verstand sich damals als reine Baugesellschaft. Das Eigentum an den von ihr erstellten Wohnungen sowie deren Verwaltung und Bewirtschaftung übertrug sie einer am 3. Mai 1925 gegründeten Tochtergesellschaft, der oben genannten „EINFA". 1933, bei Erscheinen des Prospekts, verwaltete die Gesellschaft die „Hufeisensiedlung" Britz, die Gartenstadtsiedlung Zehlendorf (die Bezeichnung als Siedlung .,Onkel Toms Hütte" gab es damals noch nicht), die Wohnstadt Carl Legien im Bezirk Prenzlauer Berg, die Siedlung Buschallee in Weißensee, den AFA-Hof in Treptow sowie die kleineren Wohnan-lagen in der Grellstraße in Prenzlauer Berg, am Weigandufer in Neukölln und in der Weststraße in Johannisthal. Für die Stadt Berlin verwaltete sie die Wohnzeilen an der Elbinger Straße (heute Dimitroftstraße) in Prenzlauer Berg und die Kleinhaussiecüung in Rohenschönhausen, Paul-König-Straße. Dazu kamen noch im Auftrage der „Deutschen Gartenstadt¬Gesellschaft mbH" deren Wohnanlagen an der Hardangerstraße in Pankow und an der Heerstraße in Staaken (im Volksmund ,.Neu Jerusalem" genannt). Sofort nach der Gründung der GEHAG wurde der namhafte Vorkämpfer des Neuen Bauens Lind ehemalige Stadtbaurat von Magdeburg, Bruno Taut, als Chefarchitekt für alle anfallenden Bauten der Gesellschaft verpflichtet. Als angestellter Architekt der GEHAG war daneben Franz Hillinger tätig. Auch der ehemalige Stadtbaurat von Berlin-Schöneberg und leitendes Mitglied der DEWOG, Martin Wagner, arbeitete zum Beispiel für die GEHAG an der Britzer Hufeisensiedlung mit, bis er 1926 zum Stadtbaurat von Berlin gewählt wurde. Die im Prospekt aufgeführten Wohnanlagen der UEHAG sind alle von Bruno Taut entworfen, mit Ausnahme einiger Abschnitte der Waldsiedlung Zehlendorf, bei denen auch Hugo Häring und Otto Rudolf Salvisbergmitwirkteu. Die beiden Siedlungen der Deutschen Gartenstadt-Gesellschaft wurden von dem bekannten Architekten Erwin Gutkind entworfen, der besonders im Berliner Norden zahlreiche architektonisch hervorragende Wohnanlagen schuf, aber auch in anderen Gegenden Berlins vertreten ist. Auch das bauliche Schaffen Bruno Tauts reicht ja weit über seine Tätigkeit für die GEHAG hinaus, obwohl er hier die für den damals noch nicht so genannten „sozialen Wohnungsbau" programmatischsten Wohnsiedlungen schuf. Die Siedlungen Lind Wohnanlagen der EINFA/GEHAG haben den Zweiten Weltkrieg Überstanden. Einige mit mehr oder minder großen Bombenschäden, bei deren Behebung man häufig Veränderungen im Äußeren der Häuser vorgenommen hat. Wegen ihres architektonischen und geschichtlichen Wertes stehen die Großsiedlungen Britz (Hufeisensiedlung) und Zehlendorf (Onkel-Toin-Siedlung) in West-Berlin unter Denkmalschutz. Die Verwaltungsgesellschaft EINFA wurde - nachdem die GEHAG infolge der Zerschlagung der Freien Gewerkschaften im Mai 1933 in den Besitz der „Deutschen Arbeitsfront" gelangte-im August 1939 aufgelöst und ihr Vermögen wieder auf die GEHAG übertragen, die schon seit 1935 eine eigene Verwalttmgsabteilung für den seitdem hinzugekommenen Wohnungsbestand aufgebaut hatte. Der vorliegende Prospekt - als Werbung einst nur ein Wegwerfartikel - ist heute ein Dokument aus den Jahren der „Weimarer Republik", in denen Staat , Stadt , Gewerkschaften und andere private Organisationen versuchten, der Wohnungsnot und dem großstädtischen Wohnungselend Herr zu werden. Ein trotz hervorragender quantitativer und qualitativer Leistungen vergeblicher Versuch, weil die Voraussetzungen dazu unzureichend waren und weil die 1929 einsetzende Weltwirtschaftskrise und die nationalsozialistische Machtüberrnahmme 1933 dem Experiment ein vorzeitiges Ende setzten .

Format ausgefaltet 72 x 55 cm

sehr guter Zustand - very good condition

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