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Die Berliner Gewerbe-Ausstellung im Jahre 1896
Bunte Blätter der Berliner Gewerbe-Ausstellung
Berlin - Chronik – Geschichte

1896
erstmals erschienen
Reprint – Faksimile – unveränderter Neudruck
Neuauflage aus dem Jahr 1990

Text von A. M. Konrad. Verlag von Max Pasch. Berlin SW., Ritterstraße 50
neu im Archiv - Verlag in Braunschweig IX

interessanter Zeitbeleg
mit etlichen Abbildungen

.Die große und bedeutende Berliner Gewerbe-Ausstellung des Jahres 1896 im Treptower Park bleibt unvergessen und wurde in ihrer architektonischen Einmaligkeit auch später durch weitaus größere und bedeutendere Ausstellungen nicht übertroffen. Hier folgen nur einige Bemerkungen zur vorliegenden Broschüre, die durch das 1839 gegründete Textilkaufhaus Rudolph Hertzog herausgegeben wurde. Aus der Fülle großer und kleiner Veröffentlichungen über die Gewerbeausstellung ragt dieses Heft heraus wegen der schönen Aquarelle von der Hand des damals sehr bekannten Landschaftsmalers Prof. Otto Günther ­Naumburg. Die neun Bilder zeigen - begleitet von informierenden Texten - die wichtigsten Ausstellungsgebäude und ein Panorama der Gesamtanlage. Den Vorentwurf für die Ausstellungsgestaltung schuf der Architekt Karl Hoffacker, dem bei der Ausführung die Architekten Hans Grisebach und Bruno Schmitz sowie für viele Einzelbauten eine Anzahl weiterer Architekten zur Seite standen. Das Haupt­Ausstellungsgebäude und das am See gegenüberliegende Hauptrestaurant entwarf Bruno Schmitz, das Gebäude für Chemie, Optik und Photographie Hans Grisebach, und von Karl Hoffacker stammte die malerische Gebäudegruppe für die Fischerei-, Sport-, Nahrungs- und Genußmittel-Ausstellung. In unserer Broschüre heißt es dazu im Begleittext: „... Und alle diese Arbeit sollte nur für sechs Monate aufgewendet sein? Das ist schwer zu glauben. Die Beteiligten werden hoffentlich die Möglichkeit finden, das wohlgelungene Werk zu erhalten, so daß es nicht bloß einen kurzen Sommer seinen gemeinnützigen Zielen dient." Der ahnungsvolle Wunsch des Schreibers ist dann tatsächlich in Erfüllung gegangen - die Gebäudegruppe wurde mit kleinen Veränderungen und Ergänzungen auf dem „Sportpark Friedenau" an der Kaiserallee (heute Bundesallee) wiederaufgebaut, der am 16. Mai 1897 eröffnet wurde und bis 1904 bestand. Übrigens wurden auch noch einige kleinere Bauten vom Ausstellungs­park in den Sportpark verpflanzt, und die Stadt Schöneberg erwarb - was heute vergessen ist - die 42 Reklamesäulen der Gewerbeausstellung für einen Stückpreis von 150 Mark, um sie 1897 im Stadtgebiet als Anschlagsäulen wieder aufzustellen. Das Gebäude für Unterrichts- und Erziehungswesen usw. im nordischen Holzhausstil, das strengere Gebäude für die Gas­Industrie und schließlich auch die malerische Anlage der Bautengruppe „Alt-Berlin" schuf Karl Hoffacker. „Alt-Berlin" zeigt einige Häuser und Gassen Berlins zur Zeit des Großen Kurfürsten. Der Mangel an authentischen Bildunterlagen für diese Zeit ließ der Phantasie des Architekten natürlich viel Spielraum, an deren Ergebnis sich die Kritik der Fachwelt dann entzündete. Es sei noch erwähnt, daß im inneren der nachgebildeten Heiligengeistkapelle der Verein für die Geschichte Berlins eine umfangreiche Ausstellung von Berolinensien - Bilder, Bücher, Medaillen, Pläne und Urkunden - dem Publikum zeigte. Abschließend noch einige Zeilen zum Pavillon der Firma Rudolph Hertzog, der auf dem Umschlag unserer Broschüre abgebildet ist: „Im Mittelgange des Hauptausstellungsgebäudes ragt in besonders großartiger Weise der in vornehmstem Stil erbaute Pavillon der Firma Rudolph Hertzog hervor. Auf einer Grundfläche von 150 Quadratmetern, nach den Plänen Karl Hoffackers von F. C. Pfaff errichtet, wird dieser ornamentale Pavillon von einem imposanten Kuppelbau gekrönt; die Kuppel ist mit goldig grünem Glase gedeckt und erhält ihren Abschluß durch einen für die elektrische Beleuchtung dienenden Aufsatz. Um die Kuppel herum zieht sich ein Kranz mit Beleuchtungskörpern. Flankiert wird der Bau von vier architektonisch reich gegliederten Ecktürmen, in denen ebenfalls Vorrichtungen für die elektrische Beleuchtung angebracht sind..." Der weitere Text des „Amtlichen Führers" erwähnt dann die innere Ausstattung und die ausgestellten Stoffe und Textilien des Hauses Hertzog. Interessant ist zu lesen, daß immer wieder die elektrische Beleuchtung betont und hervorgehoben wird. Dem Kenner wird auffallen, daß in dieser Broschüre überhaupt nicht des Pavillons der Stadt Berlin gedacht wird, der auf dem doppelseitigen Panorama rechts vor dem Fischerei-Pavillon zu erkennen ist. Eine reine Berliner Gewerbe-Ausstellung fand nach der von 1896 nicht mehr statt; ein Aufwand wie für diese, die bekanntlich mit einem Millionendefizit abschloß, schien nicht mehr vertretbar. Auch sollte der Volksfestcharakter die Ausstellung nicht mehr überwuchern. Das Ausstellungwesen ging andere Wege, der Trend zur reinen Fachausstellung und -Messe zeichnete sich für die Zukunft ab.

20 Seiten - pages
Format 24 x 16 cm

Kartoncover mit Fadenheftung

sehr guter Zustand - very good condition

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