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Plakat für die Herbst - Flugwoche in Berlin Johannisthal
 vom 29. September bis 6. Oktober 1912

vom  Künstler Julius Klinger
Berlin - Chronik – Geschichte – Luftfahrt - Flugplatz

                               1912
erstmals erschienen
Reprint – Faksimile – unveränderter Neudruck
Neuauflage aus dem Jahr 1995

Kunstbibliothek der Staatlichen Museen Preussischerr Kulturbesitz
neu im Archiv - Verlag in Braunschweig

interessanter Zeitbeleg
sehr dekoratives , grosses Plakat
im Format 94 x 70 cm

Auf dem Flugplatz waren unter anderem folgende Unternehmen ansässig:

Im Spätsommer 1909 ließ die von privater Seite gegründete „Deutsche Flugplatz-Gesellschaft" südöstlich von Berlin auf den Gemarkungen der Landgemeinden Johannisthal und Adlershof einen Flugplatz anlegen. Zu seiner Eröffnung fand vom 26. September bis 3. Oktober unter der Leitung des Luftschiffer-Hauptmanns a. D. Alfred Hildebrandt die erste fliegerische Großveranstaltung in Deutschland statt. Bei diesem „Konkurrenz-Fliegen der ersten Aviatiker der Welt" kämpften neun ausländische Flieger um Geldpreise von 150 000 Mark. Der einzige deutsche Teilnehmer, Hermann Dorner, kam mit seinem selbstgebauten Apparat über kurze Luftsprünge nicht hinaus. Die Sensation dieser ersten „Flugwoche" war der zehn Kilometer lange Überlandflug von Tempelhof über Britz nach Johannisthal, den der Franzose Hubert Latham auf seinem Antoinette-Eindecker am 27. September schaffte. Gewinner des mit 40000 Mark dotierten Entfernungs- und Dauerflugpreises, des „Pokals von Berlin", war jedoch nicht Latham, sondern sein Landsmann Henry Rougier. In Deutschland fand bis 1910 die Fliegerei nur bei einigen wagemutigen Sportlern Interesse, sonst weder bei der Industrie noch bei den Behörden oder beim Militär. Der weitere Ausbau des Johannisthaler Flugplatzes gab der Entwicklung jedoch entscheidende Impulse. Er ist aufs engste mit dem Namen des Majors a. D. Georg von Tschudi verknüpft (1862-1928), der Anfang des Jahres 1910 Direktor der Flug­platzgesellschaft wurde. Am Rand des nun von allen Unebenheiten befreiten und geglätteten Flugfeldes siedelten sich nach und nach zahlreiche Mechaniker und Konstrukteure mit ihren Werkstätten an, die sich im Zuge des technischen Fortschritts im Flugzeugbau zu richtigen Fabriken entwickelten. In den Jahren 1910 bis 1914 wurden mehrere Flugwochen durchgeführt. Sie brachten immer ein zahlreiches - manchmal nach Hun­derttausenden zählendes - Publikum und damit Eintrittsgelder nach Johannisthal, die für den Betrieb des Platzes und die Preise der Wett­bewerbsgewinner benötigt wurden. So waren zum Beispiel im erfolgreichen Jahr 1911 am Starttag des „Deutschen Rundflugs um den B.Z.-Preis der Lüfte" des Verlages Ull­stein, der vom 11. Juni bis zum 10. Juli über 1854 Kilometer durch Nord- und Mitteldeutschland führte, 600000 Besucher nach Johannisthal gekommen, welche die 24 deutschen Flugmaschinen am Start sehen wollten. Neben anderen bedeutenden Flugveranstal­tungen folgte im Jahre 1912 als wichtigstes Ereignis für Johannisthal die Herbst-Flugwoche vom 29. September bis 6. Oktober, der unser Plakat gewidmet ist. Trotz ungünstigen Wetters waren wieder zahlreiche Besucher erschienen, um den Start der 32 Maschinen für die sieben verschiedenen Wettbewerbe zu erleben. Von den damals bekannten Luftpionieren, den „alten Adlern", siegte Albert Rupp auf einem Albatros-Doppeldecker im Anlaufwett­bewerb über die kürzeste Startstrecke bei kriegsmäßiger Belastung und im Gleitflugwettbewerb mit einer Landung aus 150 Meter Höhe mit abgestelltem Motor auf möglichst kleinem Raum. Der schnellste Aufstieg auf 1000 Meter Höhe mit zwei Mann Besatzung gelang Karl Krieger auf einem Jeannin-Eindecker, die längste Gesamtflugzeit erzielte Gerhard Sedlmayr auf einem Wright-Doppeldecker; die größte Geschwindigkeit mit 130 Stundenkilometern Richard Schmidt auf einem Kühlstein-Torpedo-Eindecker und im Wurfwettbewerb aus 50 Meter Höhe auf die Nachbildung eines Luftschiffes siegte Viktor Stoeffler. Im Höhenwettbewerb gewann schließlich Anthony Fokker, auf seinem Eindecker mit Argus-Motor erreichte er 3096 Meter. Leider waren auch bei der so erfolgreichen Herbst-Flugwoche beim Absturz des zweiten Kühlstein-Torpedo-Eindeckers zwei Todesopfer zu beklagen: der Pilot Ernst Alig und sein Monteur Karl Liebau. Dieser kurze Rückblick in die Geschichte der Fliegerei zeigt, welchen gewaltigen Entwicklungsweg das Flugzeug vom klapprigen Ein­oder Zweidecker bis zum Düsen Jet in nur wenigen Jahrzehnten durchschritten hat. Der Schöpfer des vorliegenden Plakates war der Maler, Zeichner und Gebrauchsgraphiker Julius Klinger, geboren in Wien am 22. Mai 1876; gestorben dortselbst 1950 oder, nach einer anderen Quelle, 1942 in Minsk, wohin er aus „rassischen Gründen" am 22. Juni 1942 deportiert worden sein soll. Nach Studium in Wien ging er 1896 nach München, wo er Mitarbeiter der Zeitschriften „Meggendorfer Blät­ter" und „Jugend" wurde. Seit 1897 in Berlin ansässig, schuf er Illustrationen für die „Lustigen Blätter" und „Das kleine Witzblatt" sowie zahlreiche Plakate für die Druckerei Hollerbaum & Schmidt und Drucktypen für die Schriftgießerei H. Berthold A.G. Seit 1911 war er Lehrer an der Fachklasse für Plakatkunst an der Schule Reimann, seit 1912 Mitglied des Deutschen Werkbundes, 1913 Mitbegründer des Verbandes künstlerischer Schaufensterdekorateure, seit 1914 Ehrenmitglied des Vereins der Plakatfreunde e.V. Von 1915 bis 1918 leistete er seinen Kriegsdienst im K.u.K. Generalstab in Wien, nach 1918 eröffnete er ein Werbeatelier in Wien. Die Pla­katsammlung der Kunstbibliothek Staatliche Museen Preußischer Kulturbesitz verwahrt etwa 200 Plakate von Klingers Hand, darunter mehrere zu Flugveranstaltungen in Johannisthal.

ausgefaltet Format  94 x 70 cm

sehr guter Zustand - very good condition

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