Im Rahmen der immer weiter fort schreitenden
Comic-Adaptionen reiht sich Hellboy ein ganzes Stück
oberhalb des Durchschnitts ein. Der talentierte mexikanische
Regisseur Guillermo del Toro lehnte das Angebot, bei Harry
Potter und der Gefangene von Askaban Regie zu führen, ab, um
stattdessen die Geschichte über die Herkunft von Hellboy auf die
Leinwand zu bringen.
Dieser durchgehend unterhaltsame und
actiongeladene Fantasyfilm spielt anfangs im Jahre 1944, als der
verrückte Mönch Rasputin, der mit dem vom Okkulten faszinierten
Hitler und dessen Nazi-Schergen unter einer Decke steckt, ein Tor
zu verschiedenen Dimensionen öffnet. Durch dieses Tor tritt ein
Babydämon, der die Macht hat, die Erde zu zerstören.
Stattdessen
wird jedoch der treffend benannte Hellboy von dem gütigen
Professor Bloom aufgezogen, dem Gründer des Büros für Paranormale Forschung und Verteidigung, dessen Mitstreiter den
erwachsenen Hellboy (der perfekt besetzte Ron Perlman)
rekrutieren, um das Böse bei jeder Gelegenheit zu bekämpfen. Während
Hellboy sich heimlich in den hübschen Feuerteufel Liz (Selma
Blair) verliebt, legt er seine dämonischen Hörner ab („um sich
anzupassen“, wie Bloom sagt) und sät unter den bösen Jungs
Furcht und Zerstörung.
Die Actionszenen sind großartig und del Toro
und Perlman ehren Mike Mignolas ursprüngliche „Dark Horse“
Comics durch ihre hingebungsvolle und werkgetreue Interpretation,
wobei die amüsanten und sympathischen Charakterzeichnungen
erhalten bleiben, welche dem Hellboy aus dem Comic einen
besonderen Status innerhalb der Popkultur verschafften. Er ist rot
wie ein Hummer, pafft Zigarren wie Groucho Marx und kämpft mit
einer guten, aber belasteten Seele für die gute Sache. Was kann
man da nicht mögen?
Special Features:
Audiokommentar von Regisseur Guillermo Del Toro
"Hellboy, die Saat der Zerstörung"
Dokumentarfilm
Unveröffentlichte
Szenen mit Regie-Kommentar
Anleitung Visuelle Effekte
Make-Up und Belichtungstests
Über
die Geschichte und den Aufbau von Comics mit Scott McCloud