Friedrich Zawrel gerät als Kind in das
perfide System der Nationalsozialisten und wird von
Rassenhygienikern gedemütigt und fast ermordet. Er hat all das
überlebt.
Als Friedrich Zawrel nach dem Ende der
nationalsozialistischen Diktatur sein Glück in der neu
ausgerufenen Zweiten Republik Österreich sucht, stehen die bösen
Gespenster seiner Vergangenheit jedoch aufrecht vor ihm: in
Gestalt des früheren Naziarztes Heinrich Gross. 1975 sitzen sich
die beiden in einer Gefängniszelle gegenüber: Gross als
erfolgreicher Gerichtsgutachter, Friedrich Zawrel als
angeklagter Dieb. Gross lässt Zawrel als Zeugen seiner
Nazi-Vergangenheit hinter Gittern verschwinden.
Als der junge Journalist Florian Klenk die
unglaubliche Geschichte des Friedrich Zawrel Jahre später
aufgreift, stößt er auf ein Geflecht aus Schweigen, Schuld und
Scham.
"Eine Geschichte aus Österreich. Über
Verschleimungen und Verzerrungen in einem Land, das in seiner
Enge größere Klärungen nicht zulassen will, weil sonst
Dominoeffekte zu befürchten wären. Und: Ein Mann, Friedrich
Zawrel, der an der Sprache leidet, in der über ihn geurteilt
wird." (Claus Philipp)