ANSICHTSKARTE - POSTKARTE - aus SCHLANDERS im Vinschgau mit einem schönen Blick von einer Anhöhe hinunter auf den Ort mit dem 92 m hohen Kirchturm (höchster Tirols) und Kortsch im Hintergrund. Für Heimatsammler sicherlich eine Bereicherung der Sammlung. Lesen Sie bitte mehr darüber weiter unten! 

Hinweis: die Bilder können manchmal ein wenig abgeschnitten, schief abgebildet oder mit Streifen sein - das kommt vom Scannen. Die Karte ist aber komplett in Ordnung, ansonsten ist es unter Zustand beschrieben!

Note: pictures can sometimes be a little bit cut off, or mapped wrong or with some stripes - that comes from scanning. The postcard is completely fine, otherwise it is described under condition!

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Artikelzustand / condition:  gebraucht, gute Erhaltung, Ecken + Kanten leicht bestoßen + abgerieben / used, good condition, damage at the edges.

Postalisch verwendet / postally used: von Silandro (Bolzano, I) nach Trento am 21.06.1930

Verlag / Foto / publisher:  wie oben beschrieben / like described above

Ankunftsstempel / cancellation of arrival:  nein / no

Zusatzstempel / cancellation:  nein / no


Versandkosten mit österr. Post inkl. Verpackung + Bearbeitung / shipping costs by Austrian Post Office incl. packaging and handling:  

Einschreiben (verpflichtend ab 25 € Verkaufspreis) / Registered mail (obliged, bound at selling price over 25 €): Österreich 2,30 €, EU + worldwide 2,85 €


Detaillierte Information / detailed information:     

Schlanders (ital.: Silandro)

ist eine Gemeinde im Vinschgau, Südtirol. Das Dorf ist aufgrund seiner Größe und der zentralen Lage der Hauptort des Vinschgaus. Am 4. Juni 1906 wurde der Ort durch kaiserlichen Erlaß zur Marktgemeinde erhoben.

 

Nachbargemeinden

Laas, Latsch, Mals, Martell, Schnals

Das Wahrzeichen von Schlanders ist der gotische Kirchturm der Pfarrkirche Mariä-Himmelfahrt, der mit 92 Metern einer der höchsten in ganz Tirol ist. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Schlandersburg, die lange Zeit als Gefängnis diente, nun aber nach gründlicher Renovierung nur mehr für öffentliche Zwecke (u. a. Bibliothek) genutzt wird.

 

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Ortschaft am 13. Juni 1077 in einer Schenkungsurkunde, mit der Kaiser Heinrich IV. dem Brixner Bischof Altwin ein Landgut zu Schlanders übergab. Vor dem ersten Weltkrieg war Schlanders eine Garnison der k. u. k. Österr.-Ungarischen Armee. Stationiert war hier 1914 das II. Bataillon des Böhmischen Infanterie Regiments "Viktor Emanuel III. König v. Italien" Nr. 28. Nach dem Ende des Krieges zogen italienische Alpini in die Kaserne ein. Inzwischen wurde der Standort aufgegeben.

Am 7. November 1918 trafen die ersten italienischen Truppen ein.

Seit 2004/2005 Partnerschaft mit BöhlIggelheim in Rheinland-Pfalz (Deutschland)


Brauchtum

Scheibenschlagen

Zu den ältesten Bräuchen zählt das Scheibenschlagen. Am ersten Fastensonntag des Jahres werden Scheiben aus Birken- oder Föhrenholz in der Größe von einem kleinen Teller auf eine Anhöhe hinaufgetragen. Bei Anbruch der Dämmerung wird dort ein Feuer entzündet. Die Holzscheiben, die in der Mitte ein Loch besitzen, werden an eine Haselrute gesteckt, und anschließend in das Feuer gehalten, bis sie glühen. Mit großem Geschrei und Aufsagen bestimmter Reime wird nun die Scheibe über die Kante in das Tal geschleudert. Mit dem Scheibenschlagen soll der Winter vertrieben werden.

 

Herz–Jesu–Sonntag

Dieser Brauch geht auf das späte 18. Jahrhundert zurück. 1796 versprachen die Tiroler Landstände angesichts der drohenden Gefahr durch die Truppen Napoleons I feierlich, das Land dem „Heiligsten Herzen Jesu“ anzuvertrauen und dessen jährlich zu gedenken. Der Herz–Jesu-Sonntag wird am zweiten Sonntag nach dem Fronleichnamsfest begangen. Andreas Hofer erneuerte 1809 das Gelöbnis vor der Schlacht am Bergisel gegen die Franzosen und Bayern. Als Andreas Hofers Truppen überraschend siegten, wurde der Herz Jesu Sonntag zum Feiertag gemacht. In Erinnerung daran werden Feuer auf den Bergen entzündet. Auch die Bergfeuer selbst haben einen geschichtlichen Hintergrund, denn in den Kriegszeiten wurden Bergfeuer als Zeichen für einen abgesprochenen Kampfbeginn entzündet. Am Herz–Jesu–Sonntag brennen die Höhenfeuer am Nördersberg und am Sonnenberg über Schlanders.

 

Maria-Namen-Prozession

Im Jahre 1799 leisteten die Schützen und die gesamte Bevölkerung ein Gelöbnis an Maria, da das Land Tirol von den Franzosen bedroht wurde. Man gelobte, das Gnadenbild „Unserer lieben Frau am Rein“ jedes Jahr in einer feierlichen Prozession durch den Ort zu tragen, falls Maria ihnen helfen würde. Tatsächlich konnten die Franzosen wenige Tage danach vertrieben werden. Die Maria-Namen-Prozession findet am zweiten Sonntag im September statt. An diesem Tag wird das Patroziniumsfest und der weltliche Kirchtag gefeiert.

 

Krampus

Der 5. Dezember ist der „Tuifltog“ (Teufeltag). Am Nachmittag laufen junge Männer in Horden als wilde Teufel verkleidet durchs Dorf. Die „Tuifl“ sind in einem Verein organisiert, sie arbeiten monatelang an ihren Kostümen und Masken. Die Kostüme bestehen aus Schafwolle und die Masken werden entweder aus Holz oder Latex hergestellt, außerdem hat jeder Krampus eine große Kuhschelle um die Lenden gebunden. Ungefähr 85 Krampusse treiben an diesem Tag einzeln oder in Gruppen ihr Unwesen im Dorf. Anschließend erfolgt am Abend ein wilder Umzug durch das Dorf, wobei auch der Nikolaus und der Knecht Rupprecht dabei sind. Sobald der Umzug zu Ende ist, zieht der Nikolaus mit mehreren Krampussen von Haus zu Haus und bringt den Kindern kleine Geschenke.

 

Schützen

Das Schützenwesen besteht in Tirol und somit auch in Schlanders schon seit rund fünfhundert Jahren. Zur Zeit der Gründung (Tiroler Landlibell von 1511) hatten die Schützen noch die Aufgabe der Landesverteidigung zu erfüllen. Während des italienischen Faschismus wurde das Schützenwesen verboten. Seit rund 50 Jahren gibt es nun wieder in nahezu jedem Dorf Schützenkompanien, jedoch zählt die Landesverteidigung nicht mehr zu ihren Aufgaben. Die Schützen haben sich die Pflege von Religion, Tradition und des Brauchtums zur Aufgabe gemacht. Auch die Schützenkompanie von Schlanders, im Jahre 1959 wieder gegründet, nimmt diese Aufgaben wahr. Sie ist mit der Schützenkompanie von St. Anton am Arlberg (Österreich) freundschaftlich verbunden und hält rege Kontakte zu den Tiroler Siedlungen in Südamerika.


(aus Wikipedia)