ANSICHTSKARTE - POSTKARTE - von einer Kinder-Trachtengruppe aus dem Grödnertal. Für Heimatkundler sicherlich eine schöne Bereicherung der Sammlung. Lesen Sie bitte mehr darüber weiter unten!
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St. Christina in Gröden
St.
Christina in Gröden (Santa Cristina i Gherdëina; italienisch Santa Cristina
Valgardena) ist eine Gemeinde in Südtirol (Italien) mit 2015 Einwohnern (Stand
31. Dezember 2019). Zusammen mit St. Ulrich und Wolkenstein gehört sie zu den
drei Grödner Gemeinden, in denen neben Deutsch und Italienisch auch Ladinisch
Amtssprache ist.
Die große Mehrheit der Bewohner St. Christinas erklärte sich bei der Volkszählung 2011 als der ladinischen Sprachgruppe zugehörig.
Hauptwirtschaftszweig
ist mit 2800 Gästebetten und ca. 312.000 Nächtigungen pro Jahr der Tourismus,
der auch das Dorfbild mit zahlreichen Beherbergungsbetrieben prägt. Die
Skigebiete Col Raiser und Seceda im Norden sowie Monte Pana im Süden, wo sich
ein Langlaufzentrum befindet, ziehen zahlreiche Wintersportler an.
Geschichte
Die ersten Jahre bis ins 19. Jahrhundert
Der Ort
wurde zum ersten Mal im Jahre 1277 als Sankt Kristein und 1323 als St.
Christina erwähnt. Vor 1923 hieß der Ort Santa Cristina in Gröden und von 1923
bis 1955 Santa Cristina.
Der heutige Hof Uleta oberhalb von St. Christina ist wahrscheinlich der älteste Hof des Ortes. Er geht auf eine Schafschwaige zurück, die angeblich Burckhard von Völs im Jahre 1166 dem Kloster Neustift schenkte.
Als Markgenossenschaft umfasste St. Christina ein größeres Gebiet als die heutige Gemeinde, denn auch Wolkenstein gehörte zur Malgrei, d. h. Viertel (ab 1320 wurde Gröden in Viertel unterteilt). Weitere Malgreien, die auch heute noch zu St. Christina gehören, sind: St. Jakob-Innerriedl, Plesdinaz und St. Christina. Erwähnt wird St. Christina schon 1277 (ein Hof zu Sankt Kristein). Zu den ältesten Höfen in St. Christina gehörten weiters Pescosta, Puntea, Coi und Prascuel, die alle auf das 13. Jahrhundert zurückgehen und im Urbar der Grafen von Tirol von 1288 genannt sind.
Im 14.
Jahrhundert kam es nur zu einem geringfügigen Siedlungsausbau, da dieses
Jahrhundert von Katastrophen wie der Pest und einer Hungersnot gekennzeichnet
war. Dagegen ist vom 14. auf das 15. Jahrhundert ein Anstieg der vorhandenen
Höfe von neun auf 30 zu verzeichnen. 1840 berichtete der durchreisende Johann
Jakob Staffler, dass St. Christina an die 800 Einwohner hatte; er zählte 112
Häuser und 200 Familien. In den nächsten Jahren wurden nach Angaben nur 9 neue
Häuser erbaut. Um die Kirche begannen sich die Häuser zu verdichten. Hier
befanden sich das alte Messnerhaus, das Widum (erbaut 1550), das Schulhaus und
das Gasthaus zu Deur. Am 3. November 1809 zogen die französischen Truppen durch
das Grödner Tal. Tatsächlich beteiligten sich auch Männer aus St. Christina an
der Schlacht am Berg Isel und am Feldzug gegen Napoleon. Auch beim Landsturm in
Norditalien 1848 kämpften rund 127 Grödner. St. Christina gehörte bis 1828 zum
Gericht Gufidaun. Die Gerichtstage fanden aber für die Bewohner St. Christinas
angeblich in Lajen im Ingramhof statt.
Katastrophen und Krankheiten
St.
Christina wurde im Laufe der Jahrhunderte von verschiedenen Katastrophen
heimgesucht. Im 14. Jahrhundert etwa sollen riesige Heuschreckenschwärme die
Ernte vernichtet haben, was eine Hungersnot zur Folge hatte. Inwieweit die
Siedler in St. Christina von der europaweiten Pestepidemie um die Mitte des 14.
Jahrhunderts betroffen waren, ist nicht bekannt. Sicher ist allerdings, dass im
14. Jahrhundert kaum neue Höfe zu den vorhandenen dazukamen. Bei einem
neuerlichen Ausbrechen der Pest 1636, welche in der Bevölkerung auch Gran Moria
genannt wurde, sind hingegen 85 Todesopfer dokumentiert. Die meisten Opfer
waren in St. Jakob (Inner-St. Jakob gehörte zur Malgrei St. Christina) zu
beklagen. Der Zeitpunkt war ungünstig, es tobte der Dreißigjährige Krieg. Es
ist dokumentiert, dass die Pest im Alpenraum erstmals in einem Kriegslager in
Graubünden vorgefunden wurde, deshalb nimmt man an, dass die Krankheit von
Viehhändlern, die mit dem Versorgungsquartier in Glurns und dem Grödner Tal
Handel betrieben, die Pest ins Tal selbst mitgeschleppt haben. Die heutige
Ortsbezeichnung Col da Messa (wörtlich: Messe-Hügel) geht auf diese Zeit
zurück: die Menschen wohnten dem Gottesdienst in sicherem Abstand bei, um vor
der Krankheit verschont zu bleiben. Zu erwähnen sind in diesem Zusammenhang
auch die schlimmen Hochwasserkatastrophen des 19. Jahrhunderts, besonders jene
vom September 1882. Nach tagelangem Regen schwoll der Grödner Bach (Derjon) so
stark an, dass er alle 19 Brücken sowie einige Mühlen und Häuser mit sich
fortriss, wobei zwei Menschen starben. In Wolkenstein verursachte eine Mure den
Tod von weiteren sechs Menschen. Die Kindersterblichkeit im 19. Jahrhundert war
hoch, was auf die ungenügenden hygienischen Maßnahmen und medizinischen
Kenntnisse zurückzuführen ist. Viele Kleinkinder starben an Lungenentzündung,
Pocken und Cholera. Allein im Jahre 1882 starben in Gröden 32 Kinder.
Errichtung der Schule in St. Christina
Erst 1835, also 60 Jahre nach Maria Theresias Einführung der Allgemeinen Schulpflicht, wurden richtige Klassen im Erdgeschoss der alten Gemeinde untergebracht. Davor bestanden ab dem Jahr 1779 bereits kleinere Schulstuben, die vom Gesetz aus Pflicht waren. Der langjährige Lehrer in St. Christina Ende des 19. Jahrhunderts war Franz Insam. Dieser bekam ein Jahresgehalt von 200 Gulden, war nebenbei Organist und Leiter der Musikkapelle. 1907 wurde Franz Insam zum Ehrenbürger des Dorfes ernannt. Vor dem Ersten Weltkrieg (1912) begann man mit der Erbauung der neuen Volksschule, um die sich der damalige Pfarrer Andrea Pramstrahler verdient machte. In diesen Jahren entstand auch ein erster Kindergarten.
Die
Umgangssprache der Kinder, das Ladinische, fungierte besonders in den ersten
Schuljahren als Vermittlungssprache zum Erlernen der deutschen und
italienischen Sprache. Der Stundenplan wies allerdings mehr deutsche als
italienische Wochenstunden auf. Das Italienische wurde um die Jahrhundertwende
so weit zurückgedrängt und der deutsche Einfluss so übermächtig, dass sich der
St. Ulricher Altbürgermeister Franz Moroder bemüßigt fühlte Flugblätter zu
verteilen, in denen er die Bevölkerung aufforderte, „von Jugend an Italienisch
zu lernen und die Muttersprache zu bewahren“.
Der Erste Weltkrieg
Im
Ersten Weltkrieg wurden alle wehrpflichtigen Männer St. Christinas zum
Kriegsdienst einberufen. Wie aus dem Pfarrarchiv ersichtlich, starben viele der
meist sehr jungen Männer in Galizien im Kampf gegen Russland. Mit dem
Kriegseintritt Italiens im Mai 1915 musste auch die Südfront verteidigt werden.
Die letzten Kriegsjahre forderten viele Opfer an der Dolomitenfront. Insgesamt
fielen im Ersten Weltkrieg 52 Männer aus St. Christina.
Die Grödner Bahn in St. Christina
Im Zuge
des Krieges wurde 1915/16 als Heeresfeldbahn im Ersten Weltkrieg in einer Zeit
von viereinhalb Monaten von Russischen Gefangenen gebaut, um die damals an der
dort verlaufenden Front zu Italien stationierten Einheiten mit Material
versorgen zu können. Dieses Transportmittel ermöglicht St. Christina später in
der Zwischenkriegszeit die Erweiterung des Handels mit einheimischen Waren. St.
Christina besaß einen eigenen Bahnhof in der Nähe des heutigen Gemeindeplatzes
und des Postamtes. Der Bau der Bahn war ein ästhetischer Einschnitt in die
Landschaft St. Christinas: Die Trasse führte über eine Kehre hinauf zur
Pfarrkirche wo ein 203 m langer Kehrtunnel direkt unter das Dorf gebaut wurde.
Bis 1960 war der Ort durch die Grödner Bahn mit Klausen verbunden.
Der Zweite Weltkrieg
Nach dem Ersten Weltkrieg und der Übernahme Südtirols von Seiten Italiens, durch strategische Italianisierung und Unterdrückung der alten Bräuche und Tiroler bzw. Ladinischen Kultur, fiel die Alpenprovinz in eine generell schwierige Phase. Der Unterricht in den Schulen erfolgte nach der Lex Corbino (1921) nur noch in italienischer Sprache. Das ganze lokale Verwaltungssystem wurde neuorganisiert, wobei einer der wohl wichtigste Einschnitte die Einsetzung eines ortsfremden Podestà (Bürgermeister) war. Nachdem in St. Christina der letzte Bürgermeister Martino Demetz 1925 provisorisch ins Amt gewählt worden war, wurde ein Jahr darauf schon der erste Podestà eingestellt. Dieser war Gilberto Gaiani (gemeinsam mit St. Ulrich). Es folgten Raimondo Buffa (1927–1929) und Ludovico Donati (1929–1934). Ab 1934 erhielt St. Christina gemeinsam mit Wolkenstein einen eigenen Podesta, nämlich Giulio Broisie (1934–1935), Leone Delago (1935–1938), Vincenzo La Porta (1938–1939), Arturo Tanesini (1939), Emilio Comici (1940), Ugo Silvestri (1940), Arturo Tanesini (1940–1942), Giovanni Schenck da Doss (1941–1943) und Primo Bidischini (1942–1943). Durch die starke Italianisierungspolitik machte sich im Dorf ein starkes demografisches Wachstum bemerkbar, nicht nur wegen des italienischen Fremdenverkehrs, sondern auch wegen der zahlreichen sportlichen Veranstaltungen, die von den Italienern im Tal lanciert wurden.
Nach
dem allgemeinen Fehlschlagen der faschistischen Assimilisierungspolitik, kam es
am 31. Dezember 1939, wie in ganz Südtirol, zur Option zwischen der
italienischen oder der deutschen Staatsbürgerschaft. Es kam schon im Vorfeld zu
gröberen Auseinandersetzungen zwischen den Optanten und den sog. Dableibern.
Die Gesellschaft, ja ganze Familien spalteten sich auf Grund dieser Frage. Von
den 5.621 optionsberechtigten Grödnern sprachen sich 4.562 (81,2 %) für die
Auswanderung nach Deutschland aus. St. Christina hatte mit 84,8 % den höchsten
Optantensatz des Tales. Der Grund dafür war u.a. die starke Abhängigkeit der
Bevölkerung von der Holzindustrie und mit den damit verbundenen
Handelsverbindungen in den deutschsprachigen Raum. Die lokalen
Holzverarbeitungsfirmen wie ANRI oder SEVI, bei denen die meisten arbeiteten,
ermöglichten den meist armen Bauernfamilien nämlich eine finanzielle
Stabilität. Schlussendlich verließen St. Christina im Jahre 1940 aber nur 193
Personen, welche sich in Innsbruck, Lienz, Kitzbühel, Landeck, Dornbirn, Linz,
München, Augsburg, Stuttgart und Berlin niederließen. Nachdem der Aufbau einer
geschlossenen Grödner Siedlung im Drautal (Österreich) von den Optanten nicht
verwirklicht werden konnte, zogen die meisten wieder in ihre Heimat zurück.
Nachdem Italien am 8. September 1943 den Waffenstillstand eingegangen war,
wurde in allen Gemeinden, so auch in St. Christina, der Podestà durch einen
kommissarischen Verwalter ersetzt. In St. Christina war dies der
Holzschnitzervereinverleger und ADO-Vertrauensmann Anton Riffeser. Da nun
Optanten und Dableiber wieder zusammengekommen waren, herrschte eine äußerst
gespannte Stimmung im Dorf, mit gegenseitigen Beschimpfungen als
"Heimatverräter" usw. Aus diesen Konflikten ist ein einziger größerer
Gewaltakt bekannt: Am 15. Mai 1945 kamen bewaffnete Belluneser Partisanen nach
Gröden, um angebliche Kollaborateure festzunehmen. Der amerikanische
Geheimdienst hatte hierfür grünes Licht erteilt. Grödner Informanten hätten den
Partisanen eine Liste mit den zu Verhaftenden zukommen lassen. Einige konnten
sich noch in den Bergen verstecken, die anderen wurden aber gefasst und ins
Hauptquartier nach Corvara verschleppt. Während des Transports nach Belluno am
17. Mai sind die Gefangenen, unter heute noch ungeklärten Umständen, erschossen
worden. Darunter waren Adolf Senoner (Bürgermeister von Wolkenstein), Englbert
Ploner, Gabriel Riffeser, Josef Pitscheider (Wolkenstein) und Kosman Demetz.
Vier Mordopfer wurden im Friedhof von St. Christina begraben. Die Amerikaner
waren um eine Vertuschung des Vorfalles bemüht, während das vergiftete
politische Klima in St. Christina und im ganzen Tal noch einige Jahre anhielt.
Wirtschaftliche Meilensteine für St.
Christina
Hunderte
Jahre lang waren die Bewohner St. Christinas und die des ganzen Tales in der
Berglandwirtschaft tätig. Im Jahre 1888 sind uns von der Gemeinde St. Christina
folgende Berufsgruppen bekannt: ein Bäcker, sechs Gemischtwarenhändler, ein
Kunsthandwerkverleger, ein Kleidermacher, fünf Müller (in Gröden gab es damals
an die 40 Mühlen), drei Schuhmacher, ein Tapezierer, ein Tischler und fünf
Wirte. Schließlich wurde die Holzschnitzerei immer wichtiger, bis in der
Nachkriegszeit auch noch der Tourismus dazukam. Man bedenke, dass es schon seit
dem Jahre 1833 einen Wundarzt namens Tobias Burgauner gab. Erst seit 1902 wird
ein akademisch gebildeter Hausarzt verzeichnet, der die Kranken mit
Medikamenten versorgte und gemeinsam mit der Hebamme Clara Schenk für die Geburtenhilfe
zuständig war.
Die Holzschnitzerei
Wie in den anderen Ortschaften Grödens stieg die Schnitzerei ab 1850 zum wichtigsten Wirtschaftszweig des Tales auf. Über die Grödner Straße im Jahr 1856 und die Brennerbahn, die 1859 Verona und 1867 Innsbruck anband, konnten aus Gröden Spielzeug und Kircheneinrichtungen, hauptsächlich aus Holz, leichter und rascher exportiert werden.
Nach dem Krieg entstanden in St. Christina zwei der größten Spielzeug- und Holzskulpturenhersteller Grödens. Einer davon war Anton Riffeser, der 1952 auf Plan da Tieja das Unternehmen ANRI gründete. Durch die hohe Nachfrage entstanden die Punktiermaschinen, die die Schnitzgeschwindigkeit erheblich erhöhten. Neben den Schnitzern beschäftigte ANRI auch zahlreiche Maler und Angestellte. Im Jahre 1965 arbeiteten somit insgesamt 400 Arbeiter im Betrieb.
Noch
älter ist der Betrieb von Josef Senoner. Bereits 1831 beschäftigte er am
Vastlé-Hof einige Leute. Das Geschäft ging dann 1876 an den Sohn Vinzenz
Senoner über, der die Firma SEVI gründete. Auch während der Kriege blieb das
Geschäft aufrecht und es wurde immer mehr Spielzeug hergestellt und exportiert.
Wegen der hohen Nachfrage verschob man die Produktionsstätte 1967 ins
nahegelegene Pontives. 1999 wurde SEVI nach Absatzschwierigkeiten vom
Trudi-Konzern übernommen.
Die Anbindung an die Welt
Am 1. September 1874 wurde in St. Christina das Postamt eröffnet. Dieses befand sich im heutigen denkmalgeschützten Haus da la Posta (Pizzeria Bruno). Durch die Einführung von Telegrafen und Telefon erfuhr die Nachrichtenübermittlung vom Ort eine nie dagewesene Geschwindigkeit. St. Christina wurde am Anfang des 20. Jh. ans Stromnetz angeschlossen, wodurch auch bereits 1905 Anton Senoner das erste Elektrizitätswerk zu Dorives erbauen ließ. Das Werk wurde zweimal erweitert und schließlich von der SAEV aufgekauft. Die Deckung des Strombedarfes der Gemeinde bereitete immer mehr Schwierigkeiten. Meistens musste man dennoch den Strom von anderen Anbietern ankaufen. 1990 wurde das E-Werk La Longia erbaut, das der Gemeinde selbst gehört und das Wasser des Cisles-Baches zur Produktion von Strom nutzt.
Zwischen
1952 und 1954 wurde die Wasserleitung von der Cislesalm unterhalb der
Fermedaspitzen und der Geislerspitzen, zum Dorf gebaut.
Sehenswürdigkeiten
Kirche von St. Christina
Der
Ortskern von St. Christina, nahe dem frühgeschichtlichen Höhenweg „Troi Paian“
gelegen, ist die älteste Seelsorge des Tales. Bereits am Ende des 12.
Jahrhunderts dürfte hier eine der heiligen Christina von Bolsena geweihte
Kapelle gestanden haben. Von der romanischen Kirche - die in einem päpstlichen
Ablassbrief von 1342 erwähnt ist - blieb noch der Glockenturm bis zum
Dachansatz erhalten. Später wurde der Charakter durch Um- und Zubauten
weitgehend verändert. Aus gotischer Zeit stammt der Chorraum, dem im 16.
Jahrhundert auch ein polygonales Beinhaus angefügt wurde. Sehenswert ist der
Aufbau des Hochaltars, um 1690 in der Werkstatt der bekannten
Bildhauer-Dynastie Vinazer entstanden, sowie die Bronzestatue der heiligen
Philomena im Beinhaus, ein klassizistisches Werk des Bildhauers Johann Dominik
Mahlknecht.
Die Fischburg
Die
Fischburg, obwohl näher an St. Christina auf dem Gemeindegebiet von Wolkenstein
gelegen, wurde zwischen 1622 und 1641 von Engelhard Dietrich von
Wolkenstein-Trostburg erbaut. Fischteiche, die sich in der Nähe der Burg
befanden sollen ihr dem Namen gegeben haben. Der Bau wurde 1641 vollendet. Die
Fischburg ist ein Sommer- und Jagdschloss im Stil der Renaissance, das aber in
seiner Monumentalität mittelalterliche Wehrhaftigkeit vortäuscht. Im Jahre 1863
schenkte Leopold Graf von Wolkenstein-Trostburg die Fischburg der Gemeinde St.
Christina zur Einrichtung eines Alters- und Armenhauses. Jährlich fand in der
Schlosskapelle, die dem heiligen Kassien geweiht war, am 13. August eine Messe
statt und das ganze Dorf feierte danach mit dem Grafen. Seit 1926 hingegen ist
die Fischburg in Besitz des venezianischen Barons Carlo Franchetti und daher
für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Gröden, auch Grödnertal genannt, (ladinisch: Gherdëina,
italienisch: Val Gardena, rätoromanisch: Gardeïna)
ist ein
Dolomitental in Südtirol. Zusammen mit dem Gader- und dem Fassatal, sowie
Buchenstein (Fodom) und Cortina d'Ampezzo (Anpezo) gehört es zum Rückzugsgebiet
der ladinischen Sprache.
Das
Seitental des Eisacktals beginnt bei Waidbruck und führt nach Osten hinauf bis
zum Sellastock bzw. zu den Pässen Sella- und Grödnerjoch, welche am Sellastock
an der südlichen bzw. östlichen Seite anschließen. Durchflossen wird das
Grödnertal vom Grödnerbach (oder Derjon bzw. Dirschingbach), der mit einer
Länge von etwa 26 km und einem Einzugsgebiet von 199 km² nach der Rienz den
wichtigsten Zufluss des Eisacks bildet.
Gröden
hat ca. 10.000 Einwohner, aufgeteilt auf die drei Gemeinden St. Ulrich (Urtijëi/Ortisei) mit 5635, St. Christina mit 1805 und Wolkenstein (Sëlva/Selva) mit 2570 Einwohnern, die zur Bezirksgemeinschaft Salten-Schlern gehören. Der wichtigste Wirtschaftszweig ist der Tourismus (besonders der Wintersport). Bekannt sind aber auch die weltweit berühmten Grödner Holzschnitzereien.
Im äußeren („unteren“) Grödnertal von Waidbruck im Eisacktal bis zum Boden von Pontives auf einer Höhe von 1200 Meter spricht man ausschließlich Deutsch, hinter der Talenge der Porta Ladina dominiert in den Hauptgemeinden St. Ulrich, St. Christina und Wolkenstein bis über das Grödnerjoch hinaus das Ladinische. Die Ladiner sprechen jedoch neben ihrer Muttersprache auch fließend Deutsch.
Das Tal
wurde ab 1916 bis zu ihrer Einstellung 1960 von der Grödnerbahn erschlossen.
(aus Wikipedia)