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Bridget Jones: Schokolade zum Frühstück
Ihre Zukunft hatte sich Bridget Jones (Renée
Zellweger) auch einmal anders vorgestellt. Nun ist sie schon
jenseits der 30. Ihr Job bei einem großen Londoner Verlag gleicht
einer Sackgasse, den richtigen Mann hat sie sehr zum Ärger ihrer
Mutter immer noch nicht gefunden, und so bekämpft sie den Stress
im Büro und den von der Familie ausgeübten Druck mit zu viel
Alkohol und viel zu vielen Zigaretten. Und dass sie gerade eine
Affäre mit Daniel Cleaver (Hugh Grant), ihrem emotional verkrüppelten
Boss, anfängt, macht Bridgets Leben auch nicht gerade einfacher,
zumal ihr ständig der Anwalt Mark Darcy (Colin Firth) über den
Weg läuft, mit dem ihre Mutter sie bei der letzten Neujahrsfeier
verkuppeln wollte.
Mit ihrem Bestseller Schokolade zum Frühstück.
Das Tagebuch der Bridget Jones hat die englische Journalistin
und Autorin Helen Fielding Frauen wie Männer, Singles wie
Verheiratete auf der ganzen Welt zum Lachen gebracht. Ähnlich wie
die Fernsehserie Ally McBeal hat dieser Roman einen Nerv
der Zeit getroffen. In den meist umwerfend komischen und
gelegentlich auch ziemlich peinlichen Alltagsabenteuern der
Bridget Jones entdeckt man sich -- ob man will oder nicht -- ganz
leicht selbst wieder und gerade darin liegt ihr Reiz.
Wort- und Dialogwitz unserer Medien- und Single-Ära treffen sich
mit klassischen Slapstick-Einlagen und visuellen Gags, wie sie nur
in einem Film realisierbar sind.
Mit Renée Zellweger hat Sharon Maguire außerdem
die ideale Bridget Jones gefunden. Sie hat nicht nur den Mut, auf
jede Form von Glamour zu verzichten, sie verliert auch nie ihre Würde.
Ein um das andere Mal bringt sich Bridget in Situationen, wie sie
kaum peinlicher sein könnten, aber sie wirkt dabei nie lächerlich.
Renée Zellweger verleiht ihren Schwächen einen unwiderstehlichen
Charme und verwandelt sie damit sogar in Stärken.
Bridget Jones - Am Rande des Wahnsinns
Sechs Wochen führen Bridget und Darcy nun
schon eine richtige Beziehung. Das Glück scheint grenzenlos, bis
Bridget in Darcys neuer Kollegin eine Rivalin wittert. Ihre
Eifersucht, aber auch seine Unfähigkeit, Gefühle zu zeigen, sich
zur Liebe bekennen zu können, bringen die Beziehung fast zum
Scheitern und Bridgets Ex-Lover Cleaver auf die Idee, wieder auch
in ihrem Bett auf die Jagd zu gehen.
Die Frau mit dem Herzen und der Unterwäsche im
XXL-Format bringt Millionen von Fans erneut zum Lachen und einige
Ausreißer, die sich mit Helen Fieldings Chaoskönigin nicht
solidarisieren können, wohl an den Rand des Wahnsinns. Viele
peinliche Situationen muss der von Renée Zellweger wieder mit
putzigem Tweety-Charme gespielte Sympathieträger in der
Fortsetzung überwinden, bevor alle Selbstzweifel Bridgets wieder
auf Eis gelegt sind. Dabei sind Minderwertigkeitsgefühle
zumindest kommerziell nicht nötig, wenn weltweit über 280 Mio.
Dollar an den Kassen eingenommen und diese allein in Deutschland
von etwa 4,2 Mio. Zuschauern gestürmt wurden.