VORWORT vom 1. Band
Aus der geistigen Strömung der Aufklärung entstanden vor rund 300 Jahren in Europa die ersten populären Nachschlagewerke in lebenden Sprachen (Französisch, Englisch, Deutsch). Dabei wandten die Herausgeber und gelehrten Autoren zum ersten Mal das lexikalische Prinzip an: Sie ordneten den gesamten Wissensstoff nicht nach sachlichen Zusammenhängen, sondern alphabetisch nach Stichworten. Im 18. und 19. Jahrhundert nahm die Lexikographie einen stürmischen Aufschwung; zahlreiche Verlage gaben mehrbändige Lexika und große Enzyklopädien heraus. Anfangs waren diese Werke nur einer kleinen, begüterten Bildungsschicht zugänglich, was schon in Titeln wie "Allgemeine Hand-Encyclopädie für die gebildeten Stände" zum Ausdruck kam. Bald aber wurde das Lexikon zum unentbehrlichen Gebrauchsbuch für jeden bildungswilligen Bürger. Namen wie Brockhaus, Meyer, Herder, Larousse, Bonnier und Elsevier stehen für das bedeutende lexikalische Schaffen dieser Epoche.
Nach 1950 hat sich auch das Haus Bertelsmann in die große Tradition europäischer Lexikonverlage eingereiht. Es hat seitdem viele erfolgreiche Nachschlagewerke - vom einbändigen Volkslexikon bis zur großen Enzyklopädie in 36 Bänden - geschaffen.
Auf dieser Tradition fußend legt das Lexikon-Institut Bertelsmann mit dem BERTELSMANN UNIVERSAL LEXIKON in 20 Bänden ein neues zuverlässiges Nachschlagewerk vor. Mit seinem handlichen Format, seinen präzis formulierten Artikeln zu mehr als 100000 wissenschaftlich exakten Hauptstichwörtern und seinen rund 10000 überwiegend farbigen Illustrationen bietet es dem Benutzer den schnellen Zugriff zu vielen wertvollen Einzelinformationen. Verstärkt fanden auch Fremdworterklärungen und häufig gebrauchte Zitate Berücksichtigung. Wichtig sind außerdem die zahlreichen tabellarischen Übersichten, durch die der Lcsci auf einen Blick etwa alle Länder Asiens, alle Bücher der Bibel, bedeutende Bibliotheken oder die wichtigsten Programmiersprachen erfassen kann, ohne diese Angaben in längeren Artikeln suchen zu müssen.
Soweit erforderlich, werden Stichwörter und Begriffe durch ein ausgefeiltes Ver-weissystem verbunden, so daß sich der Benutzer Hintergrund- und Zusammen-zangwissen auch selbst erschließen kann.
Damit wird das Lexikon für seinen Besitzer ein unentbehrliches Hilfsmittel zum Verständnis des heutigen "Informationszeitalters" mit seiner Medienvielfalt und zur Bestimmung des eigenen Standorts in einer sich ständig wandelnden Welt: das kompakte Wissen aus Vergangenheit und Gegenwart als Basis für die Bewältigung der Zukunft.
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