ANSICHTSKARTE - POSTKARTE - FÜGEN im Zillertal im Bezirk Schwaz, mit einem Blick auf das Ortszentrum in Richtung Süden mit der Pfarrkirche, dem Schloss (Bubenburg) und noch vielen weiteren Gebäuden. Für Heimatkundler ein sicherlich interessantes Zeitdokument. Lesen Sie bitte mehr darüber weiter unten!
Hinweis: die Bilder können manchmal ein wenig abgeschnitten, schief abgebildet oder mit Streifen sein - das kommt vom Scannen. Die Karte ist aber komplett in Ordnung, ansonsten ist es unter Zustand beschrieben!
Note: pictures can sometimes be a little bit cut off, or mapped wrong or with some stripes - that comes from scanning. The postcard is completely fine, otherwise it is described under condition!
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Artikelzustand / condition: gebraucht, sehr gute Erhaltung, Ecken + Kanten leicht bestoßen + abgerieben. / used, very good condition with light damages at the edges.
Postalisch verwendet / postally used: von Fügen nach Klagenfurt (Kärnten, A) am 30.06.1923
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Detaillierte Information / detailed information:
Fügen
ist mit 4283
Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) die einwohnerstärkste Gemeinde des Zillertals
und gehört zum Bezirk Schwaz in Tirol (Österreich). Die Gemeinde liegt im
Gerichtsbezirk Zell am Ziller.
Fügen gilt als
Hauptort des vorderen Zillertals. Der Ort liegt auf dem breiten Murkegel des
Rischbachs. Das Gemeindegebiet umfasst neben dem als Haufendorf angelegten
Zentrum noch die Weiler Gagering im Norden, Kapfing im Süden, am Finsingbach in
einer Mulde liegend die einstige Industriesiedlung Kleinboden und Haidach am
Berghang. Zu Fügen gehört noch ein Teil von Finsing.
Nachbargemeinden
Bruck am
Ziller, Fügenberg, Hart im Zillertal, Schlitters und Uderns.
Geschichte
1982 gefundene Urnengräber in Kapfing belegen eine frühe Besiedlung während der Bronzezeit. Finsing wurde bereits 927 als "Funzina" urkundlich genannt, Fügen selbst erst zu Beginn des 12. Jahrhunderts. Fügen gehörte kirchlich zur Diözese Brixen, staatsrechtlich jedoch bis 1803 zum Erzstift Salzburg. Einige Zeit war Fügen "Dingstätte" des salzburgerischen Gerichts Zell.
Die große Not des Dreißigjährigen Krieges führte am 19. Mai 1645 zum Aufstand der Fügener Bauern gegen ihren Landesfürsten, den Salzburger Erzbischof, dem sie zinspflichtig waren. Diesem Aufstand schlossen sich alle Zillertaler Bauern an, die dem Salzburger Erzbischof unterstanden.
1678 wurde ein eigener Richter für das salzburgische Gericht Fügen eingesetzt, das 1849 als Bezirksgericht bezeichnet wurde. 1923 wurde Fügen dem Bezirksgericht Zell am Ziller zugeteilt.
Bedeutung
erhielt Fügen seit dem 15. Jahrhundert als industrielles Zentrum des Tals, hier
wurden Kanonenkugeln und Harnischbleche sowie Eisenbleche erzeugt. 1697
errichtete das Fügener Eisenunternehmen eine Eisenhütte in Kiefersfelden
(Bayern). Die Betriebe mussten Ende des 19. Jahrhunderts aufgrund der
Konkurrenz eingestellt werden.
Wirtschaft
Die Wirtschaft
ist durch Landwirtschaft, Handel, Gewerbe, Industrie und nicht zuletzt
Tourismus geprägt. Fügen als zweisaisonaler Tourismusort profitiert dabei von
den Skigebieten "Hochfügen" und "Spieljoch". Unternehmen
mit überregionaler Bedeutung sind Möbel-Wetscher und Binder Holz, die neben der
Schnittholzproduktion im Stammwerk in Fügen ein weiteres Werk in Jenbach
betreibt. Am Stammsitz der Firma Binder Holz werden ca. 1 Million fm
Jahreseinschnittleistung und 250.000 m³ Hobelware pro Jahr erzeugt. Mit ca.
1.300 Mitarbeitern ist Binder einer der größten Sägewerksbetriebe Europas. Die
Massivholz-Produktpalette reicht von Dimensionsholz, Hobelware, ein- und
mehrschichtig verleimten Massivholzplatten, Brettschichtholz, MDF-Platten sowie
Brettsperrholz bis hin zu Holzbriketts und Holzpellets. Die Holztransporte
werden in Normalspurwaggons, die auf schmalspurigen Rollwagen aufgebockt
werden, über die Zillertalbahn durchgeführt.
Verkehr
Fügen liegt an
der Zillertal-Bundesstraße. Vom Ortskern aus führen Straßen nach Fügenberg und
Hochfügen. In der Gemeinde liegen drei Haltestellen der Zillertalbahn:
Gagering, Fügen-Hart und Kapfing.
Söhne und Töchter der Stadt
Franz Xaver
Nißl (1731–1804), Bildhauer
Leonhard Posch
(1750–1831), Wachsbossierer, Medailleur und Bildhauer
Andreas
Mauracher (1758–1824), Tischler und Orgelbauer
Franz Serafikus
Nißl (1771–1855), Bildhauer
Josef Georg
Schmalz (1804–1845), Dramatiker, Spielleiter und Köhler
Tobias Wildauer
(1825–1898), Universitätsprofessor für Philosophie, Politiker, Mitglied des
Abgeordnetenhauses 1873–1897
Anton Nissl
(1852–1890), Kirchenrechtler
Rudolf Nissl
(1870–1955), Maler
Ludwig Mayer
(1896–1969), Bürgermeister und Abgeordneter (ÖVP)
Max Tribus
(1900–1983), Regisseur und Dramatiker
Raimund
Margreiter (* 1941), Chirurg
Ludwig Dornauer
(* 1953), Schauspieler und Rundfunksprecher
Mit der
Gemeinde verbundene Persönlichkeiten
Hans Binder (*
1948), Sägewerksbetreiber und Autorennfahrer
Armin Pfister
(* 1983), Rennrodler
Daniel Pfister
(* 1986), Rennrodler
Manuel Pfister
(* 1988), Rennrodler
Ursula Schattner-Rieser (* 1966), Altorientalistin und Judaistin
Schloss Fügen
Geschichte
des Schlosses
Die ältesten Teile des Schlosses wurden um 1550 von dem aus Kärnten stammenden Georg von Keutschach errichtet, der auch mit dem Eisenbergbau in dieser Gegend begann und in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt von Fügen begraben ist (Grabstein von 1581). Dieser ließ hier einen Wohnturm erbauen, der mit seinen Schießscharten und einer Spitzbogentür in der Südostecke des Schlosses noch erhalten geblieben ist. Die nächsten Besitzer waren ab 1581 die Schneeweiß aus Arnoldstein, die ebenfalls Eisengewerke waren und mehrere Schmelzhütten errichten ließen. 1651 erwarb Graf Ferdinand Fieger von Friedberg, ein Schwager des letzten Schneeweiß, das Schloss. Zwischen 1695 und 1702 ließen die Fieger das Schloss in ein Barockschloss umgestalten und gaben dem Gebäude seine heutige Form.
Im Jahre 1802 erwarb Nikolaus Graf Dönhoff nach dem Aussterben der Fieger den Besitz und brachte hier im Jahre 1831–1851 eine Nadelfabrik unter, um das vor Ort gewonnene Eisen zu verarbeiten. Anlässlich einer Konferenz des Kaisers Franz I. mit dem Zaren Nikolaus I. wurde hier 1822 das Lied Stille Nacht, heilige Nacht von der Sängergruppe Rainer erstmals öffentlich vorgetragen.
1926 erwarb der
Kapuzinerpater Franz Josef Kramer das Anwesen und richtete dort mit
Unterstützung der Tertiarschulschwestern des Hl. Franziskus von Hall in Tirol
ein konfessionelles Knabenheim mit angeschlossener, vorerst einklassiger Schule
für Buben ein, das sogenannte St.-Josef-Knabenheim bzw. die spätere Bubenburg.
Träger der Einrichtung war das 1889 vom Kapuzinerpater Cyprian Fröhlich
(1853–1931) begründete Seraphische Liebeswerk.
1939 wurde die Einrichtung von den Nationalsozialisten konfisziert, die hier bis 1943 ein Gauerziehungsheim einrichteten. Die Kinder wurden nach Jagdberg überstellt und das Gebäude der Kinderlandverschickung übergeben. Nach dem Kriegsende wurde das Schloss eine Zeit lang noch von den Alliierten benutzt. Ab 1946 war die Einrichtung St. Josef wieder in das Seraphische Liebeswerk eingegliedert und wurde ab 1949 unter dem Namen Bubenburg als konfessionelles Knabenerziehungsheim betrieben. Den anvertrauten Kindern und Jugendlichen gegenüber wurde in den 1950er bis 80er Jahren von einzelnen Patern und Erziehern körperliche und sexuelle Gewalt ausgeübt.
2012 hat das
Seraphische Liebeswerk seinen Namen geändert und heißt seither „slw Soziale
Dienste der Kapuziner“. 2016 kaufte die Gemeinde Fügen das Schloss. Heute
betreibt das slw unter dem Namen slw Jugendhilfe kleine Wohngemeinschaften für
Kinder und Jugendliche, die nicht zu Hause leben können, in Fügen, Strass,
Fiecht, Kaltenbach und Münster.
Schloss
Fügen heute
Das Schloss ist ein vierflügeliger Bau mit zwei Türmchen und einem rotmarmornen Rundbogenportal, die einen geräumigen Hof umschließen. Der Garten wird von einer Mauer mit drei Rondellen begrenzt. An den nördlichen Dachecken sind haubengedeckte Türmchen angebracht. Die Innenausgestaltung (Decken, Treppen, Türen) ist im Stil des 17. Jahrhunderts gehalten. Die Stiegenanlage besitzt ein barockes Holzgeländer und zeigt das Wappen der Fieger aus dem Jahre 1793.
Die
Schlosskapelle stammt von 1681, berühmt ist das hier zu sehende geschnitzte
Bild Mariahilf.
Vom
Postwesen im Zillertal
Kaiser
Maximilian I. übergab der oberitalienischen Adelsfamilie Taxis den ersten
regelmäßigen Postdienst im Reich, eine sogenannte „Posterei“, mit Innsbruck als
Tiroler Zentrale. Bereits im Jahre 1507 scheint Baptista de Tassis in einer
Abrechnung als Postmeister von Tirol auf. Zu jener Zeit bestand auch schon eine
Poststation in der Stadt Schwaz, allerdings nur als Pferdewechselstation
zwischen Innsbruck und Kundl, welche jeweils drei bis vier Reitstunden von
Schwaz entfernt waren.
Neben Postboten
ritten aber auch sogenannte Kammerboten durch das Land, um schriftliche
Nachrichten von der Hofkammer zu Innsbruck zu befördern. Der Fürstbischof von
Salzburg ließ wiederum jene Poststücke, die ins Zillertal gebracht werden sollten,
von eigenen Boten zustellen. Ebenso hatten auch das Berggericht und das
Kreisamt ihre Boten. Um 1636 wird dann auch in Schwaz erstmals von einem
Postmeister oder Posthalter berichtet, der dem „Generalerbpostamte“ der Grafen
Taxis in Innsbruck unterstellt war.
Die Post
wird „inkameriert“ oder verstaatlicht
Mit der
Verstaatlichung der Post in Tirol um 1769 gab es jedoch große Veränderungen im
Postwesen. Bisher hatten meist Gastwirte den Dienst abgewickelt, nun aber
brauchte es geschulte Kräfte, die den strengen bürokratischen Maßnahmen mit
Kontrollen und Untersuchungen gewachsen waren. Viele Postwirte stellten
sogenannte Postschreiber oder Verwalter an, andere wiederum haben die Freude am
Postdienst verloren und kündigten ihn ganz auf. Nach den napoleonischen Kriegen
und der Wiedervereinigung Tirols mit Österreich um 1813 wurde eine täglich
fahrende Postverbindung zwischen Innsbruck und Salzburg geschaffen. Eine
wöchentliche Packfahrt, später sogar ein „Eilwagen“ ergänzten diese geregelten
Postfahrten.
Der
Zubringerdienst ins Zillertal
Die Post aus dem und in das Zillertal wurde damals immer noch von Boten erledigt. So wird z. B. von dem späteren k.k. Postmeister von Zell, Franz Strasser, berichtet, dass er in seiner Jugend den Postboten-Dienst zwischen Zell und Schwaz besorgt habe. Mit einem Buckelkorb nahm er zweimal in der Woche diesen Weg auf sich. Oftmals waren die Poststücke jedoch sehr rar und so erledigte er gleichzeitig Bestellungen der Wirte für Zucker und Kaffee. Um 1850 verkehrten zwischen Schwaz und Zell dann bereits Postbotenfahrten mit den Stellwagen des Wallischen Wirtes. In weiterer Folge fuhren auch Wagen des Wirts zur alten Post nach Mayrhofen.
Am 1. Jänner
1851 wurden schließlich die ersten selbständigen Postämter des Zillertales in Fügen
und Zell eröffnet. Beide Postämter erhielten auch einen Stempel mit Ortsangabe
und Datum nach Vorschrift. Als im Jahre 1858 die Eisenbahn ins Unterinntal
fertiggestellt war, wurde Jenbach zum Zentralpostamt für das Zillertal. Bald
folgte dann die Einrichtung von Postämtern oder Postablagen in sämtlichen
Zillertaler Gemeinden.
Sommerpostämter
im alpinen Sommerpostämter im alpinen Bereich
Mit der
rasanten Zunahme des Alpin-Tourismus wurde sogar die Gründung von
Sommer-Postablagen nötig, wie z.B. in Ginzling am Eingang des Floitentales oder
im hintersten Zemm- und Schlegeisgrund in der alten Dominikushütte und dem
Pfitscherjoch-Haus. Um ca. 1906 wurden die Postablagen teilweise sogar in
Saisonpostämter umgewandelt wie etwa auf der Berlinerhütte oder in Neu-Breitlahner.
Die Zustellung der Post in die abgelegenen Poststellen war damals allerdings
noch einigermaßen beschwerlich. In unserer Zeit, in der jeder mittels Handy Nachrichten
in alle Welt senden kann, klingt es wie ein Märchen, wenn z.B. „Tôlascht-Liesl“
noch mit einem Pferdefuhrwerk die Post von Mayrhofen nach Ginzling bringen oder
die legendäre „Post-Lisl“ Briefe und Ansichtskarten von oder zur Berlinerhütte
tragen mussten.
Errichtung
von Post- und Telegraphenleitungen
Um 1875 ließ sich laut Zeller Chronik die hohe Regierung nach langen Verhandlungen endlich herbei, dem Zillerthale die Wohltat einer Telegraphenverbindung bis Zell zuteil werden zu lassen. Allerdings sollten für den Staat keine besonderen Kosten anfallen. Binnen weniger Wochen gelang es, 620 Stück „Stangen“ als Telefonmasten bereitzustellen. Sowohl hohe kirchliche Stellen als auch weltliche Herrschaften und aufgeschlossene Bauern beteiligten sich finanziell oder im Arbeitseinsatz an der Verwirklichung dieser „Verbindung in alle Welt“. Im Jahre 1898 gab es dann schon eine Freileitung von Ginzling auf die Berlinerhütte. Diese Verbindung sollte auch zur Vorwarnung bereitstehen, wenn bei Starkregen im Gletscherbereich Hochwassergefahr für das Tal drohte.
Über viele Jahre
wurde der Postdienst im Zillertal von privaten Posthaltern geleistet. Sie
hatten auch die finanziellen und rechtlichen Risiken zu tragen. Im Jahre 1851
wurden dann die ersten Postämter im Tal eröffnet.
Zell am
Ziller
Das Postamt
Zell, eines der beiden ersten Postämter im Zillertal war von 1851 bis 1930 im
alten „Gasthof Post“ auf der linken Zillerseite untergebracht. Neben
Postanweisungs-, Postsparkassen- und Telegrafendienst wurde schon im Jahre 1905
die erste öffentliche Sprechstelle eingerichtet. Bereits um 1930 übersiedelte
die Post bis zu ihrer Schließung im heurigen Jahr in das Gemeindehaus -
allerdings mit einigen späteren Erweiterungen. Beim Jahrhundert-Hochwasser im
Jahre 1956 blieb leider auch das Postamt nicht verschont, obwohl es im Hochparterre
des Hauses angesiedelt war. Bis zu einem Meter hoch standen damals die
Amtsräume unter Wasser. Nach den vielen Jahren Aufstieg und Erweiterung des
Postwesens wird ab heuer nur noch eine Postservicestelle in den Amtsräumen der
Gemeinde Zell geführt.
Fügen und
Uderns
Das Postamt Fügen war in der Vergangenheit untrennbar mit dem Namen Rainer verbunden. Laut österreichischem Postalmanach war von der Gründung der „Postexpedition mit Fahrpost“ um 1851 bis zum Jahre 1938 immer ein Mitglied der Familie Rainer mit der Amtsführung betraut. Bis zum Jahre 1901, als die Zillertalbahn eröffnet wurde, brachte die Pferdepost die Poststücke zum Amt im „Gasthof Post“.
Bereits im Jahre 1930 mussten die Amtsräume wegen Platzmangels ins Gemeindehaus umgesiedelt werden. Durch den weiteren wirtschaftlichen Aufschwung in den 60-er Jahren war eine neuerliche Verlegung notwendig, ebenso im Jahre 1985 in den Linden- und später in den Franziskusweg.
Uderns gehörte
ehemals zum Postamt Fügen. Von 1902 bis 1939 gab es in Uderns eine Postablage
im Haus Finsing Nr.9. Aus dem Jahre 1956 wird bereits von der Eröffnung eines
Postamts im Gemeindehaus berichtet, auch von einer späteren Erweiterung und
Neugestaltung.
Mayrhofen
In einem Erlass
des Gerichtes Zell aus dem Jahre 1794 wurde die Gemeinde aufgefordert „Personen
zu eruieren, welche verlässlich sind und einen vom Amte ausgestellten
Gewerbeschein für das Botengewerbe besitzen. Diese Personen haben die Befugnis,
amtliche und postalische Schriftstücke zu befördern.
“Damals bestand bereits eine „Posthalterei“ im „Gasthof zur Post“ (heute „Hotel Alte Post“). Sie wurde vom Besitzer „auf eigene Rechnung und Gefahr“ geführt.
In weiterer Folge wurden die Postgeschäfte Ludwig Wildauer, Gasthof „Neue Post“ übertragen. Erst im Jahre 1865 wurde die Posthalterei in eine „Postexpedition mit Fahrpost“ umgewandelt und damit zur amtlichen Stelle aufgewertet. Seit der Vereinigung von Post- und Telegrafendienst im Jahre 1889 nannte sich das Amt „k.k.Post- und Telegrafenamt Mayrhofen“. Wie ernst die Beförderung von Poststücken genommen wurde, geht aus einer Anweisung aus dem Jahre 1893 hervor. Darin war festgelegt, dass zu den Magazinen der Botenwagen zwei Schlüssel erforderlich seien, und zwar einer für Mayrhofen und der zweite für Zell. Dem Postillion war es nämlich untersagt, selbst die Magazine zu öffnen.
Mit der
Aufnahme des Telefondienstes um 1899 erwuchsen den Amtspersonen in Mayrhofen
wieder um neue Dienstverpflichtungen. So waren sie laut Erlass der Post- und
Telegrafendirektion Innsbruck vom 14. Juni desselben Jahres verpflichtet,
während der Öffnung der Berlinerhütte in der Hochsaison von 7 Uhr morgens bis 9
Uhr abends Dienst an den Telefonstellen zuhalten.
Außerhalb dieser Zeiten musste man sich nur bei Notsignal melden, das waren vier aufeinanderfolgende lange Glockenzeichen- dreimal hintereinander gegeben. Diesen Dienst versah der Gastwirt der „Neuen Post“ selbst mittels eines eigens angeschafften Telefonapparates.
Schon um 1903 musste die Post auf Grund des stark gestiegenen Tourismus in das Haus Fischnaller in der Hauptstraße verlegt werden. Im selben Jahr wurden auch eine Postablage in Finkenberg und zwei Jahre später in Brandberg eröffnet. Um 1908 eröffnete man beim Amt bereits eine öffentliche Sprechstelle und ab 1924 hatte die Post auch noch die Durchführung des Rundfunkdienstes inne.
Um 1929
übersiedelte das Postamt in das damals neu errichtete Gemeindehaus.
Eine Episode aus der Besatzungszeit nach dem zweiten Weltkrieg sei noch erwähnt.
Im
Paketlagerraum der Post waren in dieser Zeit vier französische Soldaten untergebracht.
Ein Soldat feuerte aus nicht überlieferten Gründen 15 Schüsse aus seiner
Maschinenpistole gegen die Decke des Lagerraumes und dürfte damit wohl einige
Aufregung verursacht haben. Um 1976 konnte das Postamt Mayrhofen schließlich
nach jahrelangen Bemühungen in das moderne Post- und Wählamt bei der
Ortseinfahrt Mitte übersiedeln.
Quelle: zillertal.net
(aus Wikipedia)