Ein Block mit 5 Briefmarken zu je 1,25 € + 1 x 0,55 €, postfrisch, Österreich, Ausgabetag 28.04.2004, aus Anlass des Mitteleuropäischen Katholikentages in Mariazell.

A sheet with 5 stamps at 1,25 € each + 1 x 0,55 , mint never hinged, from Austria, day of issue 28.04.2004, on occasion of the Central European Catholic Day at Mariazell.

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Johannes Paul II. (lateinisch Ioannes Paulus PP. II; bürgerlich Karol Józef Wojtyła, geb. 18. Mai 1920 in Wadowice; † 2. April 2005 in der Vatikanstadt).

War ein polnischer Geistlicher. Er war von seiner Wahl am 16. Oktober 1978 bis zu seinem Tod im Jahr 2005 der 264. Bischof von Rom (Papst) und damit Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche sowie das sechste Staatsoberhaupt der Vatikanstadt. Sein Pontifikat dauerte 26 Jahre und 5 Monate; ein längeres ist nur für Pius IX. belegt. Johannes Paul II. war der erste Pole auf dem Papstthron und der erste Nicht-Italiener seit 456 Jahren. Ihm wird eine maßgebliche Rolle bei der Beendigung des Sozialismus in seinem Heimatland Polen zugeschrieben. Johannes Paul II. wurde am 1. Mai 2011 von Benedikt XVI. in Rom selig- und am 27. April 2014 von Franziskus heiliggesprochen; sein Gedenktag ist der 22. Oktober, der Tag seiner Inthronisation im Jahre 1978.

 

Leben

Kindheit und Jugend

Karol Józef Wojtyła wurde am 18. Mai 1920 in Wadowice, einer Kleinstadt bei Krakau, geboren. Sein Vater Karol Wojtyła – gelernter Schneider – war Leutnant der polnischen Armee, nachdem er bereits bis 1918 als Unteroffizier in der Armee Österreich-Ungarns gedient hatte. Die Mutter Emilia Wojtyła, geborene Kaczorowska, war Hausfrau und starb, als Karol acht Jahre alt war. Im Alter von zwölf Jahren verlor er seinen älteren Bruder Edmund (* 1906), der am 5. Dezember 1932 als junger Mediziner in Bielsko an Scharlach starb. Seine ältere Schwester war bereits vor seiner Geburt verstorben.

In seiner Kindheit war Karol Wojtyła sehr sportlich und spielte oft Fußball als Torwart. Er war ein Fan des Fußballvereins KS Cracovia. In seinen prägenden Jahren wurde er durch zahlreiche Kontakte mit der jüdischen Gemeinde in Wadowice beeinflusst. Oft wurden Fußballspiele in der Schule zwischen einer jüdischen und einer katholischen Mannschaft organisiert. Wojtyła spielte oft freiwillig als Torwart bei der jüdischen Mannschaft, wenn diese nicht genug Spieler hatte. Mit Jerzy Kluger, einem seiner damaligen Freunde, war er bis zu seinem Tod sehr eng befreundet.

Ab 1930 besuchte er das Gymnasium und wirkte ab 1934 bei Theateraufführungen mit. Wojtyła war Ministrant, galt als strebsamer Schüler und beendete die Schule mit Bestnoten. Im Sommer 1938 siedelte sein Vater mit ihm nach Krakau in den Stadtteil Dębniki über. Wojtyła schrieb sich zum Studium der Philosophie und Polnischen Literatur an der Jagiellonen-Universität ein. Drei Jahre später, im Jahre 1941, starb sein Vater.

An der Universität schloss sich Wojtyła der Experimentaltheatergruppe „Studio 39“ um Tadeusz Kudliński an, in der er bis 1943, zuletzt im Untergrund, wirkte. Außerdem verfasste er literarische Texte: Neben diversen Gedichten schrieb er 1940 unter dem Pseudonym Andrzej Jawien das dreiteilige Drama Jeremiasz (Jeremia), ein biblisch inspiriertes Mysterienspiel mit politischem Bezug. Ebenso engagierte er sich im Rhapsodischen Theater. Sein Mysterienspiel Im Laden des Goldschmieds wurde 1960 veröffentlicht.

Nach dem deutschen Überfall im September 1939 wurde die Universität von der deutschen Besatzungsmacht geschlossen, und 183 Professoren wurden im Zuge der Sonderaktion Krakau verhaftet – ein Teil von ihnen starb in Konzentrationslagern. Wojtyła führte seine Studien in der Untergrunduniversität fort, wurde aber zwangsweise zum Baudienst im Generalgouvernement herangezogen. Er war in einem Steinbruch sowie vom Frühjahr 1942 bis August 1944 in einer Chemiefabrik eingesetzt. So entging er seiner Deportation zur Zwangsarbeit nach Deutschland.

Wadowice und Krakau sind Orte, die bis zum Zweiten Weltkrieg sehr stark durch die jüdische Kultur beeinflusst waren, was prägend für Wojtyłas positives Verhältnis zum Judentum war. Im Oktober 1942 trat er ins geheime Priesterseminar der Erzdiözese Krakau ein. Von August 1944 bis Kriegsende 1945 fand er Zuflucht in der Residenz des Krakauer Erzbischofs Adam Stefan Sapieha.

 

Priester und Professor

Am 21. Dezember 1945 erhielt Wojtyla die Weihe zum Akolythen, einer 1969 abgeschafften Vorstufe zum Diakon. Gleichzeitig wurde er auch als Exorzist geweiht. Das war damals in Polen der übliche Weg zum Amt des Diakons. Den Titel eines Exorzisten trug Wojtyla nicht nur der Form halber. Er hat mehrfach „Teufelsaustreibungen“ vorgenommen. Der römische Prälat Corrado Balducci bestätigte das später: „Nur in besonderen Fällen und bevor er Papst wurde.“ Am 1. November 1946 empfing Wojtyła im Geheimen die Priesterweihe von Adam Stefan Sapieha und promovierte in den folgenden zwei Jahren auf dessen Anweisung in Rom am Angelicum über die Glaubensdoktrin beim heiligen Johannes vom Kreuz. Am 3. Juli 1947 erwarb er das Lizenziat der Theologie, im Juni 1948 das Doktorat der Philosophie (mit der Note summa cum laude).

Im Anschluss war Karol Wojtyła als Kaplan in Niegowić bei Gdów und später in der Krakauer Studentenkirche St. Florian tätig, wo er bald für seine Predigten bekannt wurde. Er wurde Ende 1948 zum Doktor der Theologie promoviert.

Ab 1953 lehrte Wojtyła als Professor für Moraltheologie in Krakau und bekam 1954 einen Lehrauftrag für Philosophie und Sozialethik an der Katholischen Universität von Lublin, wo er sich 1953 mit einer Arbeit „Beurteilung der Rekonstruktionsmöglichkeiten einer christlichen Ethik auf der Basis der Voraussetzungen des ethischen Systems von Max Scheler“ habilitierte. In dieser Zeit entstand auch sein bedeutendstes und in Polen am häufigsten aufgeführtes Bühnenwerk Der Bruder unseres Gottes, in dem sich bereits einige zentrale Ansätze seines philosophischen Hauptwerks Person und Tat (1969) abzeichnen.

 

Bischof und Kardinal

Am 28. September 1958 wurde Karol Wojtyła von Eugeniusz Baziak zum Bischof geweiht, nachdem er am 4. Juli desselben Jahres zum Weihbischof in Krakau mit dem Titularbistum Ombi ernannt worden war. Er nahm 1962 bis 1965 am Zweiten Vatikanischen Konzil teil; sein Hauptaugenmerk lag dabei auf den Gebieten Religionsfreiheit und einer zeitgemäßen Verkündigung der kirchlichen Lehre, die die Konzilsdokumente Dignitatis humanae und Gaudium et spes behandeln.

Am 13. Januar 1964 folgte Wojtyła Erzbischof Eugeniusz Baziak im Amt des Erzbischofs von Krakau, nachdem die kommunistischen Machthaber zunächst versucht hatten, seine Erhebung zum Erzbischof von Krakau zu verhindern. Sein Episkopat in Krakau war vor allem durch eine „sanfte“ Konfrontation mit dem kommunistischen Regime Polens geprägt. Sein Beharren auf dem Bau der Kirche der Mutter Gottes, der Königin von Polen in der neuen Arbeiterstadt Nowa Huta, und seine Predigten, in denen er oft die freie Ausübung der Religion für alle Polen forderte, zeigten ihn als unerschrockenen Antikommunisten. 1965 war er maßgeblich am Aufruf der polnischen Bischöfe an ihre deutschen Amtsbrüder zur Versöhnung beteiligt, in dem zur Versöhnung zwischen Polen und Deutschen aufgerufen wurde. Auch dies machte ihn zum Objekt scharfer Attacken der kommunistischen Machthaber. Am 26. Juni 1967 wurde Wojtyła zum Kardinalpriester mit der Titelkirche pro hac vice San Cesareo in Palatio erhoben. In dieser Zeit setzte Karol Wojtyła seine aktive wissenschaftliche Arbeit fort, er publizierte 1969 ein philosophisches „Credo“ seines eigenen Personalismus in der Monographie Person und Tat und nahm an verschiedenen polnisch-italienischen philosophischen Kongressen und Konferenzen teil.

Im Zuge der kirchlichen Bemühungen um eine deutsch-polnische Aussöhnung besuchte Wojtyła 1974 die Bundesrepublik Deutschland und zelebrierte mit Julius Kardinal Döpfner am 19. September eine heilige Messe im Karmel Heilig Blut am Rande der KZ-Gedenkstätte Dachau. Als Papst sprach er später 48 der im Konzentrationslager Dachau inhaftierten Priester selig. Ein letzter Deutschlandbesuch vor seiner Wahl erfolgte 1978 an der Seite des Primas von Polen, Stefan Kardinal Wyszyński.

 

Pontifikat

Die Amtszeit Johannes Pauls II. dauerte vom 16. Oktober 1978 bis zu seinem Tod am 2. April 2005. In den ersten fünf Jahren entwickelte er in den Mittwochskathechesen seine Theologie des Leibes. In die mehr als 26 Jahre seines Pontifikats fielen unter anderem der NATO-Doppelbeschluss, der Kurswechsel der Sowjetunion unter Michail Gorbatschow ab 1985 (Glasnost und Perestroika), der Zerfall des Ostblocks, die Öffnung des Eisernen Vorhangs 1989, der Sturz fast aller kommunistischen Regierungen in Mitteleuropa, das Ende des Kalten Krieges, der Zerfall der Sowjetunion, der Zerfall Jugoslawiens, Kriege im ehemaligen Jugoslawien, die Terroranschläge am 11. September 2001, Kriege in Afghanistan und im Irak.

Johannes Paul II. suchte stärker als seine Vorgänger die Öffentlichkeit, scheute die Massenmedien nicht und wurde gelegentlich „Medienpapst“ genannt. Er galt, verglichen mit seinen Vorgängern, als Ausnahmeerscheinung. Dazu trug bei, dass er als „der jüngste Papst im 20. Jahrhundert“ zugleich „der erste slawische Papst“ war sowie über „einen breiten Wissenshorizont“, „ein starkes Charisma“ und einen trockenen Humor verfügte, womit er „ebenso Massen begeistern, wie im persönlichen Gespräch überzeugen konnte“.

 

Attentate

Am 13. Mai 1981 (dem Gedenktag Fátima) feuerte der türkische Rechtsextremist Mehmet Ali Ağca um 17:17 Uhr aus nächster Nähe mindestens zwei Pistolenschüsse auf Johannes Paul II. ab, als dieser im offenen Papamobil auf dem Weg zur Generalaudienz in langsamer Fahrt die auf dem Petersplatz versammelte Menschenmenge passierte. Eine Kugel traf den Papst an der linken Hand und an der Schulter, eine zweite drang in seinen Unterleib ein. Da er sofort in das Gemelli-Krankenhaus gebracht wurde, konnten die Ärzte sein Leben durch eine fünfstündige Operation retten, bei der ein Stück des perforierten Darms entfernt wurde. Gegen den Rat der Ärzte kehrte er schon am 3. Juni in den Vatikan zurück. Eine schwere postoperative Virusinfektion zwang ihn jedoch dazu, sich am 20. Juni für weitere 24 Tage in die Klinik zu begeben.

Die Hintermänner des Attentats wurden beim sowjetischen Geheimdienst KGB vermutet. Es blieb allerdings lange Zeit eine Vermutung, da Ağca sich bis März 2005 beharrlich über die Hintergründe des Attentats ausschwieg. 2006 kam ein Untersuchungsausschuss des italienischen Parlaments zu dem Schluss, das Attentat sei im Auftrag Breschnews vom militärischen Nachrichtendienst der Sowjetunion GRU in Zusammenarbeit mit dem bulgarischen Geheimdienst verübt worden. Aufsehen erregte der Papst, als er im Dezember 1984 den Attentäter, dem er schon auf dem Krankenbett vergeben hatte, nach der Genesung im Gefängnis besuchte.

Da die Marienverehrung für Johannes Paul II. besonders wichtig war und das Attentat am Gedenktag Unserer Lieben Frau in Fatima verübt wurde, an dem sich in dem portugiesischen Fátima 1917 die erste Marienerscheinung ereignet hatte, schrieb Johannes Paul II. seine Rettung der Gottesmutter zu und dankte ihr mit einer Wallfahrt dorthin. Dabei brachte er ihr das Geschoss, das ihm aus dem Bauch entfernt worden und inzwischen vergoldet und in eine kleine Krone gefasst war, als Geschenk.

Während dieser Reise unternahm am 12. Mai 1982 der Priester Juan María Fernández y Krohn mit einem Bajonett ein weiteres Attentat, konnte jedoch von den Leibwächtern überwältigt werden. Der Attentäter begründete sein Handeln mit der „Rettung“ der katholischen Kirche vor den Beschlüssen des Zweiten Vatikanischen Konzils.

 

Persönliche Treffen

Neben den Reisen waren insbesondere die persönlichen Treffen weltlicher Machthaber und religiöser Würdenträger charakteristisch für die Amtszeit Johannes Pauls II. So empfing er 1982 den Palästinenserführer Jassir Arafat. Kurz nach dem Fall der Berliner Mauer – am 1. Dezember 1989 – traf er Michail Gorbatschow – es war das einzige Mal, dass ein Generalsekretär der KPdSU von einem Papst empfangen wurde. Im März 1999 fand im Vatikan ein Treffen des Papstes mit dem iranischen Präsidenten Mohammed Chatami statt, was als historisches Ereignis bewertet wurde.

Am 27. Oktober 1986 kam es in Assisi zu einem von Johannes Paul II. initiierten interreligiösen Friedenstreffen mit hochrangigen Vertretern der großen Weltreligionen, bei dem der Papst alle Religionen einlud, jeder in seiner Tradition, für den Frieden zu beten. Unter dem Eindruck der Anschläge des 11. Septembers und des darauffolgenden Kriegs in Afghanistan organisierte der Papst am 24. Januar 2002 ein zweites Gebet der Weltreligionen.

Zahlreiche Besuche und gemeinsame Urlaubstage gab es mit der Philosophin Anna-Teresa Tymieniecka, zu der ihn seit 1976 eine enge Freundschaft verband. Sie besuchte den Papst zuletzt am Tag vor seinem Tod. Die Bedeutung dieser Beziehung wird durch den dokumentierten intensiven Briefwechsel deutlich. Vom Vatikan wurde die Existenz dieser Beziehung ignoriert.

 

Heilige Jahre

Heiliges Jahr der Erlösung 1983

Am 25. März 1983, dem Fest der Verkündigung des Herrn, rief Johannes Paul II. ein außerordentliches „Heiliges Jahr der Erlösung“ aus und öffnete die Heilige Pforte. Das Heilige Jahr der Erlösung endete am Ostersonntag 1984.

 

Heiliges Jahr 2000

Mit Öffnung der Heiligen Pforte am 25. Dezember 1999 begannen die Feierlichkeiten für das Heilige Jahr 2000. Am 12. März 2000 sprach der Papst ein „Mea culpa“ für die Verfehlungen der Kirche wie Glaubenskriege, Judenverfolgungen und Inquisition aus. Acht Tage später begann eine Reise nach Israel, Jordanien und in die Palästinensergebiete, bei welcher er die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Israel besuchte und an der Klagemauer betete.

Im Heiligen Jahr 2000 wurde das bis dahin vom Vatikan geheimgehaltene sogenannte „dritte Geheimnis von Fatima“ durch den Kurienkardinal Joseph Ratzinger der Öffentlichkeit bekanntgegeben. Darin soll die Erscheinung von Fatima das Attentat auf einen Papst vorhergesagt haben, eine Prophezeiung, die Johannes Paul II. auf sich bezog.

Das Heilige Jahr 2000 war zugleich das Jahr des 80. Geburtstags Johannes Pauls II. Zu diesem Anlass am 18. Mai 2000 widmete der Literaturnobelpreisträger Czesław Miłosz dem Papst eine Ode.

In der Vergebungsbitte Mea culpa von Johannes Paul II. im Heiligen Jahr 2000 sprach der damalige Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre, Joseph Kardinal Ratzinger, die Worte, „dass auch Menschen der Kirche im Namen des Glaubens und der Moral in ihrem notwendigen Einsatz zum Schutz der Wahrheit mitunter auf Methoden zurückgegriffen haben, die dem Evangelium nicht entsprechen“. Dies wird in Kommentaren als eine Entschuldigung der Kirche für die Hexenverfolgungen gedeutet.

 

Krankheit und Tod

Bereits in den 1990er-Jahren musste sich Johannes Paul II. mehreren Operationen unterziehen. Am 15. Juli 1992 wurde ihm ein gutartiger Tumor aus dem Dickdarm entfernt. Am 29. April 1994 brach er sich bei einem Sturz im Badezimmer den Oberschenkel und musste sich daraufhin ein künstliches Hüftgelenk einsetzen lassen.

In seinen letzten Lebensjahren war Johannes Paul II. in seiner Amtsführung zunehmend durch die Parkinson-Krankheit mit Lähmungserscheinungen und Schwierigkeiten beim Sprechen beeinträchtigt. Er litt zudem an den Folgen des Attentats von 1981 und an einer schweren Arthritis im rechten Knie als Folge der Hüftoperation. Der mehrfachen Anregung zum Rücktritt entgegnete er, er lege die Dauer seiner Amtszeit in Gottes Hände.

Anfang 2005 verschlechterte sich der Gesundheitszustand des 84-Jährigen dramatisch. Am 1. Februar 2005 wurde er mit einer Kehlkopfentzündung und Atemnot in die Gemelli-Klinik in Rom gebracht. Nach seiner Entlassung am 10. Februar musste er am 24. Februar abermals eingeliefert und ein Luftröhrenschnitt vorgenommen werden. Am 13. März 2005 kehrte Johannes Paul II. in den Vatikan zurück. Er zeigte sich am 20. und 23. März am Fenster seines Arbeitszimmers den Gläubigen auf dem Petersplatz und spendete von dort am Ostersonntag (27. März) stumm den Segen Urbi et orbi. Am 30. März 2005 ließ sich der Papst dort zum letzten Mal sehen. Er wurde bereits durch eine ständige Sonde in der Nase künstlich ernährt.

Am folgenden Tag fieberte er und empfing die Krankensalbung. Am 1. April besuchte ihn seine langjährige Freundin Prof. Anna-Teresa Tymieniecka am Krankenbett. Am 2. April 2005 gegen 15:30 Uhr sprach er mit sehr schwacher und gebrochener Stimme auf Polnisch seine letzten Worte: „Lasst mich ins Haus des Vaters gehen!“ Kurz vor 19 Uhr fiel er ins Koma. Ab 20 Uhr zelebrierte Stanisław Dziwisz unter Mitwirkung von Kardinal Marian Jaworski, Stanisław Ryłko und Mieczysław Mokrzycki eine heilige Messe am Fußende des Krankenbetts. „Um 21:37 Uhr entschlief Johannes Paul II. im Herrn“, heißt es in dem Bericht über die letzten Tage des Papstes, der den Besuch der Freundin verschwieg. Den Bericht veröffentlichte der Vatikan am 19. September 2005 als Supplementum zu seinem Amtsblatt, den Acta Apostolicae Sedis – Commentarium Officiale, vom 17. April 2005.


Nevis

ist eine Insel in der Karibik und gleichzeitig – als Nevis Island – einer der beiden Gliedstaaten des föderalen Inselstaates St. Kitts und Nevis.

Nevis hat eine Größe von 93 km² und ist Teil der Inseln über dem Winde, des nördlichen Teiles der Kleinen Antillen.

Die Nachbarinsel St. Kitts liegt drei Kilometer im Nordwesten, im Osten befindet sich der Inselstaat Antigua und Barbuda. Während der letzten Eiszeit war der Meeresspiegel etwa 60 Meter niedriger und St. Kitts, Nevis, Sint Eustatius und Saba bildeten eine zusammenhängende Insel. Der Nevis Peak (985 m) ist das Überbleibsel eines sehr alten Schichtvulkans.

 

Bevölkerung

Auf Nevis leben etwa 11.500 Menschen (28 % der Gesamtbevölkerung von St. Kitts und Nevis). Mit 98 % ist die Alphabetisierungsrate eine der höchsten weltweit. Seit 1974 wird jedes Jahr im Juli/August das Festival Culturama gefeiert.

 

Geschichte

Die Ureinwohner Arawak und Kariben nannten die Insel Oualie, was Land des schönen Wassers bedeutet. Christoph Kolumbus entdeckte die Insel auf seiner zweiten Reise am 11. November 1493 und nannte sie Santa María. Der spanische Name Nuestra Senõra de las Nieves hat sich erst nach Kolumbus durchgesetzt und ist wohl durch die an Schnee erinnernde Wolkenkappe des Nevis Peak inspiriert.

Spanien erhob auf alle karibischen Inseln Anspruch, die spanische Schiffe seit 1493 entdeckt hatten. Dennoch war Nevis ein beliebter Zwischenstopp für englische und holländische Schiffe auf ihrem Weg zum nordamerikanischen Kontinent. Kapitän Bartholomew Gilbert aus Plymouth besuchte die Insel 1603 und schlug innerhalb von zwei Wochen zwanzig Tonnen Lignum vi

Am 30. August 1620 beanspruchte der englische König James I. die Hoheit über Nevis, indem er ein königliches Patent an den Earl of Carlisle zur Kolonisierung ausstellte. Eine europäische Besiedlung fand aber erst 1628 durch Anthony Hilton statt, der von St. Kitts vor einem Mordkomplott floh. Er wurde von 80 weiteren Siedlern begleitet, die bald durch weitere 100 Siedler aus London unterstützt wurden, welche ursprünglich hofften, Barbuda besiedeln zu können. Hilton wurde der erste Gouverneur von Nevis.

1629 wurde die Insel während des Englisch-Spanischen Krieges von 1625 bis 1630 von einer spanischen Flotte aus 36 Galeonen unter Admiral Don Faderique de Toledo erobert und die Engländer vertrieben – schon 1631 kehrten sie zurück.

Im Mai 1667 unternahm ein französisch-niederländischer Flottenverband während des Zweiten Englisch-Niederländischen Krieges den Versuch, die Insel zu erobern. Ein englisches Geschwader konnte dies in der Seeschlacht vor Nevis verhindern.

1674 bildete Nevis gemeinsam mit Antigua, St. Kitts und Montserrat eine Konföderation englischer Inselkolonien mit gemeinsamen Abgeordnetenhaus unter dem Gouverneur William Stapleton.

Nevis war wegen seiner Zuckerproduktion einst eine bedeutende Quelle für den Wohlstand in Großbritannien. Die Ausfuhren von den Westindischen Inseln waren mehr wert als die aller 13 Kolonien Nordamerikas zusammen genommen zum Zeitpunkt der Amerikanischen Revolution. Der große Reichtum der Westindischen Inseln führte zu Kriegen zwischen Spanien, Großbritannien und Frankreich.

1706 besetzten die Franzosen unter Pierre Le Moyne d’Iberville die Insel. Die Engländer waren bereits geschlagen, doch die von ihren Unterdrückern befreiten Sklaven setzten den Widerstand fort und konnten die Angreifer von der Insel vertreiben.

Bekannt ist der 1757 auf der Insel geborene Alexander Hamilton, ein Staatsmann und Gründervater der USA – sowohl die 13 Kolonien als auch Nevis waren britische Provinzen zum Zeitpunkt des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges. Bekannt ist auch die 1787 auf der Insel gefeierte Hochzeit von Admiral

Nach mehrmaliger Besetzung durch die Franzosen fiel die Insel im Frieden von Paris 1783 an Großbritannien.

Nevis wurde 1882 mit St. Kitts und Anguilla zu St. Christopher-Nevis-Anguilla vereinigt, welches 1967 den Status eines abhängigen britischen Gebietes mit voller innerer Autonomie erhielt. 1971 wurde Anguilla wieder abgetrennt; 1983 wurde St. Kitts und Nevis unabhängig.

Am 10. August 1998 scheiterte ein Referendum, Nevis von St. Kitts zu trennen, an der notwendigen Zwei-Drittel-Mehrheit (2427 Pro- zu 1498 Contra-Stimmen).

 

Nevis

is a small island in the Caribbean Sea that forms part of the inner arc of the Leeward Islands chain of the West Indies. Nevis and the neighbouring island of Saint Kitts constitute the Federation of Saint Kitts and Nevis, a singular nation state. Nevis is located near the northern end of the Lesser Antilles archipelago about 350 kilometres (220 mi) east-southeast of Puerto Rico and 80 kilometres (50 mi) west of Antigua. Its area is 93 square kilometres (36 sq mi) and the capital is Charlestown.

Saint Kitts and Nevis are separated by The Narrows, a shallow 3-kilometre (2 mi) channel. Nevis is roughly conical in shape with a volcano known as Nevis Peak at its centre. The island is fringed on its western and northern coastlines by sandy beaches composed of a mixture of white coral sand with brown and black sand eroded and washed down from the volcanic rocks that make up the island. The gently-sloping coastal plain (1 km (0.62 mi) wide) has natural freshwater springs as well as non-potable volcanic hot springs, especially along the western coast.

The island was named Oualie, translated as "land of beautiful waters", by the Kalinago and Dulcina ("Sweet Island") by the early British settlers. The name Nevis is derived from the Spanish phrase Nuestra Señora de las Nieves, which translates as Our Lady of the Snows; the name was given by its Spanish discoverers and first appeared on maps in the 16th century. Nevis is also known by the sobriquet "Queen of the Caribees", which it earned in the 18th century because of its many sugar plantations.

Nevis is both geographically smaller and less populous than Saint Kitts. It maintains significant autonomy within the federation, including a separate government headed by the premier of Nevis and a separate legislature. Nevis has twice voted – in 1977 and 1998 – to secede from the federation, but neither attempt succeeded.

The majority of the approximately 12,000 Nevisians are of primarily African descent, with notable British, Portuguese, and Lebanese minority communities. English is the official language, and its literacy rate of 98 per cent is one of the highest in the Western Hemisphere.

 

History - 1800 to the present day

The population had reached 7,470 by 1842. Nevis was united with Saint Kitts and Anguilla in 1882, and they became an associated state with full internal autonomy in 1967, though Anguilla seceded in 1971. Together, Saint Kitts and Nevis became independent on 19 September 1983. On 10 August 1998, a referendum on Nevis to separate from Saint Kitts had 2,427 votes in favour and 1,498 against, falling short of the two-thirds majority needed.

Before 1967, the local government of Saint Kitts was also the government of Nevis and Anguilla. Nevis had two seats and Anguilla one seat in the government. The economic and infrastructural development of the two smaller islands was not a priority to the colonial federal government.

When the hospital in Charlestown was destroyed in a hurricane in 1899, planting of trees in the squares of Saint Kitts and refurbishing of government buildings, also in Saint Kitts, took precedence over the rebuilding of the only hospital in Nevis. After five years without any proper medical facilities, the leaders in Nevis initiated a campaign, threatening to seek independence from Saint Kitts. The British Administrator in Saint Kitts, Charles Cox, was unmoved. He stated that Nevis did not need a hospital since there had been no significant rise in the number of deaths during the time Nevisians had been without a hospital. Therefore, no action was needed on behalf of the government, and besides, Cox continued, the Legislative Council regarded "Nevis and Anguilla as a drag on St. Kitts and would willingly see a separation".

A letter of complaint to the metropolitan British Foreign Office gave result and the federal government in Saint Kitts was ordered by their superiors in London to take speedy action. The Legislative Council took another five years to consider their options. The final decision by the federal government was to not rebuild the old hospital after all but to instead convert the old Government House in Nevis into a hospital, named Alexandra Hospital after Queen Alexandra, wife of King Edward VII. A majority of the funds assigned for the hospital could thus be spent on the construction of a new official residence in Nevis.

After d'Iberville's invasion in 1704, records show Nevis' sugar industry in ruins and a decimated population begging the English Parliament and relatives for loans and monetary assistance to stave off island-wide starvation. The sugar industry on the island never fully recovered and during the general depression that followed the loss of the West Indian sugar monopoly, Nevis fell on hard times and the island became one of the poorest in the region. The island remained poorer than Saint Kitts until 1991, when the fiscal performance of Nevis edged ahead of the fiscal performance of Saint Kitts for the first time since the French invasion.

Electricity was introduced in Nevis in 1954 when two generators were shipped in to provide electricity to the area around Charlestown. In this regard, Nevis fared better than Anguilla, where there were no paved roads, no electricity and no telephones until 1967. However, electricity did not become available island-wide on Nevis until 1971.

An ambitious infrastructure development programme was introduced in the early 2000s which included a transformation of the Charlestown port, construction of a new deep-water harbour, resurfacing and widening the Island Main Road, a new airport terminal and control tower, and a major airport expansion, which required the relocation of an entire village in order to make room for the runway extension.

Modernised classrooms and better-equipped schools, as well as improvements in the educational system, have contributed to a leap in academic performance on the island. The pass rate among the Nevisian students sitting for the Caribbean Examination Council (CXC) exams, the Cambridge General Certificate of Education Examination (GCE) and the Caribbean Advance Proficiency Examinations is now consistently among the highest in the English-speaking Caribbean


(aus Wikipedia)

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