Orson Welles Meisterwerk Citizen Kane
gehört sicherlich zu den besten Filmen aller Zeiten. Welles
produzierte ihn (und führte Regie) im Alter von 26 Jahren. Der
Film rollt sich immer noch auf wie ein Traum und trägt den
Zuschauer entlang der mysteriösen Ströme der Zeit und des
Erinnerungsvermögens um am Ende eine reife (wenn auch
zweideutige) Schlussfolgerung zu ziehen: Menschen sind die Summe
ihrer Widersprüche, und es ist nicht einfach sie kennen zu
lernen.
Welles spielt den Zeitungsmagnaten Charles
Foster Kane, der als Junge durch seine Mutter sehr reich geworden
ist. Diese stellt ihn unter die Vormundschaft eines reichen
Industriellen, der ihn mit in den Osten nimmt, um ihn dort zu
erziehen. Ergebnis ist, dass für den Rest seines Lebens jeder
Schritt, sei er gut gemeint, tyrannisch oder selbstzerstörerisch,
in gewisser Weise eine Reaktion auf dieses Ereignis zu sein
scheint, das ihn zutiefst verletzt hat.
Citizen Kane wurde von Welles und Herman
J. Mankiewicz geschrieben, und von Kameramann Gregg Toland in
Szene gesetzt. Der Film ist die Summe aller Ambitionen, die Welles
als Künstler in Hollywood hatte. Er geht bis an die Grenzen des
damals technisch Machbaren, um einen wirklich magischen Film zu
kreieren.
Citizen Kane ist ein visuelles und akustisches
Erlebnis, das fast aus dem Unterbewussten des Betrachters zu
wachsen scheint. Als Kane führt Welles sogar den Einfluss Bertold
Brechts auf die Schauspielerkunst im Film ein. Der Film ist
wahrhaftig eine einzigartige Arbeit und in vielen Dingen immer
noch der modernste Film des vergangenen Jahrhunderts.
Special Features:
2
Audiokommentare von Roger Ebert und Peter Bogdanovich
Interviews mit Ruth Warrick und Robert Wise
Wochenschau-Bericht von der Filmpremiere
Foto-Galerie (Werbekampagne, Korrespondenz...)
US-Kinotrailer