ANSICHTSKARTE - POSTKARTE (H/B 9 x 14 cm) Gruss aus BREGENZ am Bodensee als schöne Lithografie mit 3 verschiedenen Abbildungen: Gesamtansicht der Stadt mit See und Berge, das Rathaus mit Seekirche und das K.K. Postamtsgebäude. Für Heimatkundler ein interessantes Zeitdokument. Lesen Sie bitte mehr darüber weiter unten!
Hinweis: die Bilder können manchmal ein wenig abgeschnitten, schief abgebildet oder mit Streifen sein - das kommt vom Scannen. Die Karte ist aber komplett in Ordnung, ansonsten ist es unter Zustand beschrieben!
Note: pictures can sometimes be a little bit cut off, or mapped wrong or with some stripes - that comes from scanning. The postcard is completely fine, otherwise it is described under condition!Sehen Sie sich bitte auch meine anderen Artikel an Please have a look at my other items Dai un’occhiata alle mie inserzioni
Artikelzustand / condition: gebraucht, sehr gute Erhaltung, Ecken + Kanten leicht bestoßen + abgerieben, kleiner Eckknick links oben / used, very good condition with light damages at the edges, small bend on the left above.
Postalisch verwendet / postally used: von ?? nach Mainz am 28.07.1898
Ankunftsstempel / cancellation of arrival: ja / yes
Zusatzstempel / cancellation: nein / no
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Detaillierte Information / detailed information:
Bregenz, Vorarlberg, Bezirk Bregenz, Stadt, 400 m, 27.097 Einwohner (1981: 24.561 Einwohner), 29,51 km2,
Landeshauptstadt von Vorarlberg, am Ostende des Bodensees, auf einem in Terrassen zum See abfallenden Plateau am Fuß des Pfänders. Bündelung der Verkehrsadern vom Rheintal ins deutsche Alpenvorland, Bodenseeschifffahrt. - Sitz der Landesregierung, des Landtags, aller Landes- (-schulrat, -gendarmeriekommando usw.) und Bezirksbehörden, Bezirksgericht, Arbeitsmarktservice, Sicherheitsdirektion, Umweltinstitut, Konsulate, Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer, Landwirtschafts- und Apothekerkammer, Militärkommando, Garnison, Landeskrankenhaus und Sanatorium, Bauernkrankenkasse, 4 Gymnasien, Handelsakademie, Höhere Technische Lehranstalt, Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe, 3 Berufsschulen, Sozialakademie, Studienzentrum, Lehranstalt für Sozialberufe, Krankenpflegeschule, Fachhochschule, Volkshochschule, Schülerheime, Landesarchiv, -bibliothek und -museum, Kunsthaus Bregenz, Künstlerhaus (Palais Thurn und Taxis), 5 Klöster, Heimatwerk, mehrere Zeitungen, Festspiel- und Kongresshaus, Theater am Kornmarkt, Spielcasino, Segel- und Jachthafen, Pfänderbahn; Wirtschaftsstruktur (14.769 Beschäftigte 1991) vorwiegend durch Kleinbetriebe in Dienstleistung, Handel, Gewerbe und Industrie geprägt: Textilindustrie (Wolford AG), Beschlägefabrik Julius Blum GmbH, Glasverarbeitung und Maschinenbau; zweisaisonaler Fremdenverkehr (233.414 Übernachtungen), besonders durch Bregenzer Festspiele (seit 1946, Seebühne 1949 bzw. 1979, Festspiel- und Kongresshaus 1980), Wintersport am Pfänder.
Geschichte
Ab 15 v. Chr. römische
Garnisonsort, erhielt um 50 n. Chr. römisches Stadtrecht (Brigantium), 259/60
von Alemannen zerstört und seit zirka 450 von diesen besiedelt. 610-12 waren die
Heiligen Kolumban und Gallus als Missionare in Bregenz tätig. Ab 917 Burg als
Residenz der Udalrichinger, nannten sich Grafen von Bregenz und starben um 1150
aus. Um 1170 gründete Hugo von Tübingen (Montfort) eine Stadtsiedlung
(urkundlich 1249), im 13. und 14. Jahrhundert sowie 1650-52 erweitert. Zur
Hälfte 1451, ganz 1523 durch Kauf habsburgisch, 1805-14 bayerisch; 1842-50
Anlegung des Schiffshafens (1883 und 1889-91 Hafenerweiterung, 1884
österreichische Dampfschifffahrt), Bahnverbindung seit 1872 (1884 über den
Arlberg); die Stadt dehnt sich seither in das Umland aus. Seit 1726
Zentralfunktion im Land (Obervogtei, 1786 Kreisamt, 1861 Sitz des Landtags,
seit 1918 des Landeshauptmanns), 1919 Eingemeindung von Rieden-Vorkloster und
1946 von Fluh. 1945 wurden im Zuge der Kriegsereignisse 72 Häuser zerstört.
Bauten
Oberstadt (ältester Teil, Stadtmauer aus
dem 13./16. Jahrhundert weitgehend erhalten); so genanntes Altes Rathaus
(1662); Wahrzeichen ist der Martinsturm (spätrömischer Kernbau, 1362 Kapelle
mit Fresken, 1599-1601 aufgestockt und mit größter Turmzwiebel Mitteleuropas
versehen, Militärhistorisches Museum); gotische Pfarrkirche St. Gallus (auf
römisch-romanischen Grundlagen vor 1380 und um 1480 neu erbaut, 1737-38 von F.
A. Beer barock umgestaltet); Pfarrkirche zum Heiligsten Herzen Jesu (1905-08).
In der Unterstadt das 1686 erbaute Rathaus (Fassade 1898) und die Seekapelle,
Landhaus (1973-82 von W. Holzbauer), Kornhaus (1838-40, 1951-55 Umbau in
Theater), Evangelische Kirche Heiliges Kreuz (1862-64), Pfarrkirche St.
Kolumban (1962-66), Kunsthaus Bregenz (1991-97), Tourismushaus (1994-98). Im
Stadtteil Vorkloster Pfarrkirche Maria Hilf (1925-31 von C. Holzmeister, 1980
innen umgestaltet) und Zisterzienserkloster Mehrerau. Auf dem Gebhardsberg
Reste der Burg Hohenbregenz (1647 von den Schweden geschleift).
DIE STADTRETTERIN GUTA
Im Appenzellerkrieg hielten einmal Männer aus der Schweiz und vom Bunde ob dem See in einer Taferne zu Rankweil bei versperrter Türe Rat und beschlossen, Bregenz zu überrumpeln und seine Bewohner zu ihrem Bund gegen den stolzen schwäbischen Adel zu zwingen. Man bestimmte dazu den St.-Hilari-Tag. Die Eidgenossen, die sich in der Stube allein und unbelauscht wähnten, gewahrten hinter dem großen Ofen ein Weib, das dem Anschein nach schlief. Es hatte aber den ganzen Anschlag auf die Stadt gehört. Mit dem Tode bedroht, erzählte sie den rauhen Männern, wie sie halb erfroren schon bei der Dämmerung hierher gekommen und hinter dem Ofen vom tiefsten Schlafe überwältigt worden sei. Das arme Weiblein mußte schwören, von dem, was sie etwa vernommen, keinem Menschen etwas zu sagen. Mit wilden Drohungen vor die Türe gestoßen, suchte sie im Stalle Zuflucht. Fest entschlossen, die Stadt Bregenz vor einem überfall zu warnen, eilte sie auf tiefverschneitem Wege bei der grimmigsten Kälte nach Bregenz hinab, wo sie ganz entkräftet sogleich nach dem Stadtammann fragte, der im Rate war. Fast außer Atem trat sie in die Ratsstube zu den versammelten Herren und stellte sich vor den Ofen hin. Von ihrem verrückten Tun befremdet, fragten die Herren sie um ihr Begehren. Sie gab zur Antwort, sie komme eilends von Rankweil. Sie sei von einem Eid gebunden, was sie dort mit eigenen Ohren gehört und mit eigenen Augen gesehen, keinem Menschen zu erzählen, und drum sage sie es dem Ofen. Nachdem sie das zu Rankweil Erfahrene umständlich erzählt hatte, fragten sie die Ratsherren um ihren Namen. "..Ich heiße Guta, und alles nennt mich die alte Guta", war ihre Antwort. Graf Wilhelm von Montfort-Bregenz, der dies alles vom Stadtammann gehört hatte, zeigte durch Eilboten dem schwäbischen Adel vom St.-Georgenschild die dringende Gefahr an. Achttausend Mann, Ritter und Knechte, waren bis zum St.-Hilaritag gen Bregenz zur Rettung der Stadt eiligst herangezogen. Guta verlangte als Belohnung Nahrung und Obdach, jedoch solle die Nachtwache der Stadt von Martini bis Lichtmeß die neunte Abendstund mit dem Rufe anzeigen: "Ehret die Guta!", das im Volksmunde in Ehreguota oder Ehrguta zusammenschmolz und einigen Schriftstellern Veranlassung zu dem Namen Hergotha gab.
Die Anordnung des armen Weibes wurde
durch 404 Jahre getreu befolgt, bis 1812 der damalige königlich bayrische
Landrichter Weber diese geschichtliche Erinnerung abschaffte. Im Jahre 1814
aber fand jener Wächterruf beim dankbaren Volke sogleich Wiederaufnahme, und
noch lange wanderten vor Mitternacht zwei Nachtwächter die obere und untere
Stadt durch, und zwar in der Richtung, wie sie sich selbst untereinander
einverstanden. Von Martini bis Lichtmeß rief jeder um neun Uhr auf allen
Rufplätzen der oberen und unteren Stadt: "Ehreguta, Ehreguta! Gelobt sei
Jesus Christus!"
(aus Wikipedia)