Postkarte mit Motiv Passau, gelaufen im Dezember 1962 von München nach Jülich. Louis bedankt sich für gute Wünsche und berichtet über Forschungen in Afrika: "Ich war im Sommer zu Rumpfflächenanalysen in Süd-Tanganyka, die sehr interessant waren." Heute heißt das Land Tansania.
Hintergrund: Herbert Louis
(1900-1985) war ein
deutscher Geograph. Louis studierte
Geografie,
Geologie
und
Physik
in Berlin. 1923 begleitete er
Ernst Nowack
zu Forschungen in
Albanien. 1925 wurde er mit einer landeskundlichen Arbeit über
Albanien in Berlin bei
Albrecht Penck promoviert.
[1]
1926 bis 1928 unternahm er geomorphologische Forschungen in
Bulgarien,
die zur Grundlage seiner Habilitation in Berlin 1930 wurden. Louis war ab 1935 ordentlicher Professor in
Ankara,
wo er das Geographische Institut aufbaute. 1943 wechselte er (als Nachfolger
von
Franz Thorbecke) an die
Universität zu Köln. 1952 wurde er Professor
und Direktor des Geographischen Instituts an der
Universität München. 1965/66 war er als
Gastprofessor erneut in Ankara tätig. 1968 wurde er emeritiert. Neben
Geomorphologie (zum Beispiel Rumpftreppen oder
Piedmondtreppen) befasste er sich mit der Geographie der
Türkei
und Südosteuropas (Bulgarien, Albanien), besonders mit der Quartär-Geschichte
der Türkei. Er verfasste ein Lehrbuch der Geomorphologie