Zum Angebot steht eine Figur aus der Zeit der Wallendorfer Moderne

Lama

nach Entwurf von 1949 des Leipziger Bildhauers 

Alfred Thiele (1886-1957)

 Höhe 19 cm

 

Das Lama steht in einer Reihe mit Figuren bekannter Bildhauer wie F. Cremer, T. Balden, W. Grzimek, W. Arnold, W. Howard, R. Oelzner, E. Rossdeutscher, E. Wurzer, E. Richter, C. Herczeg und zu allererst A. Thiele, die allesamt - 1956 mit Thiele beginnend - Entwürfe zur Ausführung in edlem aber bezahlbarem Porzellan für das Zierporzellanwerk in Lichte zur Verfügung stellten. (Bildende Kunst, Heft 8/1957, S. 402)    

 

Die nach eingehendem Naturstudium und entsprechend moderner Formauffassung auf das Wesentliche reduzierte Figur eines Lamas wurde nach einem in Bronze ausgeführten Entwurf von 1949 des Leipziger Bildhauers Alfred Thiele in so genannter Mailänder Masse ausgeführt. Die speziell hierfür entwickelte "Rezeptur" verleiht der Figur im Gegensatz zur rauhen Oberfläche des helleren Bisquitporzellans einen besonderen, matten Glanz in etwas dunklerem Weißton, was diese Wallendorfer Erzeugnisse einmalig macht.


Die Figur wurde 1957 bei VEB Schaubachkunst Lichte hergestellt und auf der Leipziger Messe präsentiert. Nach der 1958 komplett vollzogenen Verstaatlichung der einstigen Heinz-Schaubach-Unternehmung entstand 1964 - nach zwischenzeitlich leicht variierenden Firmennamen - letztlich der VEB Porzellanmanufaktur Wallendorf in Lichte.       

 


"Als besondere Merkmale des bekannten Leipziger Bildhauers Alfred Thiele (1886-1957) seien seine Vielfältigkeit und Souveränität in Techniken, Sujets und Materialien sowie stete künstlerische Weiterentwicklung hin zu einer verdichteten, auf das "Wesentliche" gerichteten Formensprache hervorzuheben. Sein Oeuvre umfasst Medaillen und Reliefs, Auftragswerke zu Grabmalen, Fassadenfiguren, Ehrenmale und -Haine, Kleinplastiken - er gilt als Meister der Tierplastik und folgt dort den künstler. Intentionen August Gauls - Skulpturen sowie baugebundene Arbeiten etc. Als Lehrer führte Thiele von 1921 bis 1953 an der Städt. Gewerbeschule, der Kgl. Kunstakademie und der Fachschule für Angewandte Kunst eine noch junge, durch Melchior Zur Strassen 1875 begründete Tradition zur Blüte, die unter seiner Ägide zahlreiche Bildhauer wie Walter Arnold, R. Szymanski, R. Oelzner, H. Chemnitz, G. Richter-Thiele, Hanna Studnitzka, H.-J. Förster u. v. a. hervorbrachte und mit bildungspolitisch begründeter Schließung der Bildhauerklasse an der Hochschule für Grafik und Buchkunst 1969 leider ein frühes Ende fand." (Qu.: Sören Hauck, Alfred Thiele. Leben und Werk, Lpz. 2001) 

(Kurzdaten zu A. Thiele siehe Wikipedia) 

  

 

Die Figur ist signiert. 

Die sehr seltene Figur weist bis auf altersbedingt leichte Verschmutzungen und einen Produktionsfehler (siehe letztes Foto) keinerlei Beschädigungen auf - ein sammelwürdiges Vitrinenobjekt.  

 

Siehe auch weitere Angebote! 

 

Der seltene, reich bebilderte Ausstellungskatalog "A. Thiele und G. Quenzel" v. 1956 mit Fotografien v. Günter Rössler (Broschur A5) kann für 29,-€ mit erworben werden!   


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