WK1 Preußen Konvolut Pour le Mérite mit Eichenlaub und Etui mit Autograph.


Mit zwei Original Unterschriften, jeweils eine auf Vorder- und Rückseite der Zeichnung.


Pour le Mérite gestempelt mit W und 938.


Dieses Zweitstück wurde ab 1919 von Generalmajor Paul von Lettow-Vorbeck getragen, dem Löwen und Helden von Deutsch- Ostafrika, um das Verleihungsstück zu schonen!


Verleihung Pour le Mérite am 04. November 1916, Verleihung des Eichenlaubs am 10. Oktober 1917.


Im Ersten Weltkrieg gelang es ihm mit der Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika, dieses bis 1916 erfolgreich gegen die Briten zu behaupten, wobei er in der Schlacht bei Tanga einen Landungsversuch zahlenmäßig überlegener Kräfte der Angloindischen Armee zurückschlug.


Nachdem sowohl die Briten in Kenia wie auch Belgier im Kongo ihre Kräfte verstärkt hatten und ab Januar 1916 zur Großoffensive übergingen (Eroberung von Tabora durch den belgischen General Charles Tombeur), musste sich die Schutztruppe schrittweise zurückziehen und wurde ab Ende 1916 in den Süden der Kolonie abgedrängt.


Lettow-Vorbeck, 1916 zum Oberst befördert, ging zu Guerilla-Taktiken im Jagdkampf der gesamten Schutztruppe in einzelnen Kolonnen über und manövrierte die alliierten Verbände durch Schnelligkeit und enorme Marschleistungen zur Vermeidung von offenen Feldschlachten immer wieder aus.


Im November 1917 zog sich Lettow-Vorbeck, nun als Generalmajor, mit den Resten der deutschen Kolonialtruppen in der Schlacht von Ngomano aus Deutsch-Ostafrika nach Mosambik (damals Portugiesisch-Ostafrika) zurück und führte dort seinen Buschkrieg fort. Dabei band er weiterhin erhebliche britische und vor allem südafrikanische Truppen (Union Defence Force), denen es nie gelang, die Schutztruppe entscheidend zu stellen.


Im Gegenteil konnte er durch seinen energischen Einsatz so erhebliche alliierte Kräfte binden und so die deutsche Westfront entlasten.


Sein Hauptgegner war lange Zeit der südafrikanische General Jan Christiaan Smuts, später ein lebenslanger Freund. Mitte 1918 kehrte Lettow-Vorbeck angesichts britischer Verstärkungen in Mosambik wieder nach Norden um und marschierte überraschend zurück nach Deutsch-Ostafrika.


Er gelangte durch den Süden des Landes bis nach Nordrhodesien. Dort erfuhr er bei Kasama vom Waffenstillstand in Europa. Hier wurde später ein Denkmal errichtet.