Sehr dekoratives Ensemble bestehend aus
zwei Dosen und einer Zylindervase

Formentwurf: 
Vase und kl. Dose: Hubert Petras 1962-64
gr. Dose: Ilse Decho 1962-64
Dekor:  "Berlin" Gerhard Nußmann (vor 1975, da ohne Palast der Rep.!!)

Selten zu findendes Konvolut. Sehr guter Zustand; Vitrinenobjekte


Ilse Decho (1915 - 1978 Leipzig)

DIE Gestalterin für Glas- und Porzellangefäße in der DDR.

Ab 1967 unterrichtete sie als Dozentin für Glasgestaltung, später, bis zu ihrer Emeritierung 1975, als Professorin an der Hochschule für industrielle Formgestaltung Halle, Burg Giebichenstein.

Nach Ihr wurde in Leipzig 2000 sogar eine Straße benannt!


Hubert Petras (1929 - 2010 Halle/S.)

Mit Verlaub einer der Produktgestalter in der DDR - vor allem der Anfangszeit und als Lehrer insbesondere - dem die künstlerische Grundlage stets das credo seines Schaffens war, egal ob ein Porzellangefäß oder ein Wäschekorb. Zufälligkeit gab es für ihn nicht. Der fertige Entwurf hatte für Petras in allen Belangen eine sowohl künstlerische wie praxisorientierte Basis, in deren Kulmination das Produkt erst entstehen konnte. Allgemein am Funktionalen des Bauhauses orientierend, galt ihm insbesondere Wilhelm Wagenfeld als Vorbild.

Nach seiner Lehre als Scheibentöpfer kommt er 1950 nach Heiligendamm und geht drei Jahre später zum Studium der Baukeramik/Plastik an die Hochschule für bildende und angewandte Kunst nach Berlin-Weißensee. Nach Abschluss des Studiums wird er 1958 künstlerischer Leiter der Porzellanmanufaktur Rudolstadt-Volkstedt. Es entstehen zahlreiche Entwürfe u. a. auch für Unterweißbach sowie Lichte Porzellan und für die Wallendorfer Fabrikation.

Das Jahr 1964 wird für ihn ein schweres. Wegen seiner einfachen und reduzierten Formen gerät Hubert Petras - insbesondere mit einem auf der IV Kunstausstellung in Dresden ausgestelltem Vasensatz - in einer erneut aufkommenden Formalismusdebatte - dieses Mal in der Industriegestaltung - heftig in Kritik bzw. Verruf und erhält Berufsverbot. Der Loyalität und Solidarität seiner Kollegen ist es wohl zu verdanken, dass er 1965 als Lehrer der Grundlagenausbildung im Fachbereich Gefäßgestaltung an die Burg Giebichenstein berufen wird. Hier kann er wichtige Kontakte zur Industrie knüpfen und bleibt der Hochschule als Lehrer für über 30 Jahre treu.   (Quelle: zum Teil - https://www.formost.de/designer/d.16.hubert-petras/) 

Gerhard Nußmann, geboren 1946 in Sonneberg, ist nach Ausbildung zum Porzellanmaler und -gestalter seit 1963 für die ehem. Zierporzellanwerke Lichte tätig und übernahm an der Seite Gottfried Stöhrs die zukünftige Dekorgestaltung. 

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