ANSICHTSKARTE - POSTKARTE - von einer Felsenpartie am Wildseeloder mit einem Bergsteiger ganz oben auf der Felsnadel. Für Heimatsammler sicherlich ein interessanter Beleg. Lesen Sie bitte mehr darüber weiter unten! 

Hinweis: die Bilder können manchmal ein wenig abgeschnitten, schief abgebildet oder mit Streifen sein - das kommt vom Scannen. Die Karte ist aber komplett in Ordnung, ansonsten ist es unter Zustand beschrieben!

Note: pictures can sometimes be a little bit cut off, or mapped wrong or with some stripes - that comes from scanning. The postcard is completely fine, otherwise it is described under condition!

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Artikelzustand / condition:  gebraucht, sehr gute Erhaltung, Ecken + Kanten leicht bestoßen +   abgerieben / used, very good condition, very light damages at the edges.

Postalisch verwendet / postally used:  von Fieberbrunn nach München am 08.09.1901

Verlag / Foto / publisher:  wie oben beschrieben / like described above

Ankunftsstempel / cancellation of arrival:  ja / yes

Zusatzstempel / cancellation:  ja / yes

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Detaillierte Information / detailed information:     

DER WILDSEELODER

Der Wildseeloder ist der Hausberg von Fieberbrunn. Als breiter, wuchtiger Gipfel im paläzoischen Dolomitzug, der zwischen Hörndlinger- und Pletzergraben einen geschlossenen Gebirgsblock bildet und das Tal von Fieberbrunn nach Süden abschließt, nimmt er dort die beherrschende Stellung ein.

Loder ist der volkstümliche Ausdruck für Mann. Und genau wie ein breitschultriger, großer Mann in der Tischrunde, nimmt der Wildseeloder seine beherrschende Stellung gegenüber seinen Nachbargipfeln wahr.

Der Name Wildseeloder hängt mit dem wunderschönen Karsee zusammen, der zwischen ihm und dem östlich anschließenden Gipfel der Henne liegt. Auch dieser Berg hat seinen Namen von seiner bezeichnenden Form.

Sein langer gezackter Gipfelgrat hat ausgeprägte Ähnlichkeit mit dem Kamm eines Hahnes oder auch einer Henne.

 

DAS WILDSEELODERHAUS

Der Platz, auf dem die Hütte in den Jahren 1891 und 1892 gebaut wurde, war Pachtgrund von der damaligen K.K. Forst- und Domänenverwaltung und wurde erst im Jahre 1936 nach einem Grundtausch und einem Rechtsstreit mit den österreichischen Bundesforsten Eigentum des Alpenvereines.

Die Hütte wurde als Steinbau aufgeführt, Steine waren genügend vorhanden, der benötigte Kalk wurde an Ort und Stelle gebrannt, besteht doch der Hauptteil von Wildseeloder und Henne aus sogenanntem Schwarzen Kalk. Alles übrige Baumaterial wurde über den Weg durch die Zillstatt auf die Wildalm und von dort auf dem Rücken von Tragtieren und zu einem guten Teil auf dem Rücken von Trägern auf dem damals angelegten Weg Wildalm-Hütte zum Bauplatz gebracht.

Als verantwortlicher Maurerpolier beim Bau wird der alte Luchtmaurer (Sunk) genannt. Auch wird noch erzählt, dass den ersten Küchenherd der alte Irlingbauer allein hinaufgetragen hat. Der dann als erster Bewirtschafter der Hütte aufscheinende Christian Dialer war auch beim Bau der Hütte schon beteiligt.

Die fertig gestellte Hütte wurde sodann am 28. August 1892 feierlich eingeweiht und eröffnet. Christian Dialer, dessen Frau bei der Geburt eines Kindes auf der Hütte starb, erbaute später eine Kapelle neben der Hütte mit einer Gedenktafel an seine Frau. Nach dem Ausscheiden Dialers als Bewirtschafter übernahm die Sektion die Kapelle und erhielt diese auch. Im Jahre 1963 nach gänzlichem Verfall der alten Kapelle erneuerte die Sektion die Kapelle durch einen gefälligen Steinbau mit neuer Innenausstattung.

Die erste gründliche Überholung (Anstrich, Fenster, Verschindelung) wurde, wie aus den Aufschreibungen hervorgeht, im Jahre 1925 notwendig und auch durchgeführt. Im Jahre 1930 wurde das Nebengebäude mit Tragtierstall und Holzlege erbaut.

In den nun kommenden Jahren wurden außer notwendigen Erhaltungsarbeiten an der Hütte keine größeren Arbeiten durchgeführt. Jedoch auch diese Arbeiten werden bei einem Bau in so exponierter Höhenlage mit zunehmendem Alter immer häufiger notwendig und belasteten die Vereinskasse immer wieder.

Im Jahre 1953 wurden unter Obmann Alois Ortner sämtliche Fensterstöcke, Fenster und Jalousien erneuert sowie ein neuer Außenverputz an der Hütte angebracht. Im Jahre 1957 wurde die Wetterseite der Hütte neu verschindelt. 1959 wurde die erste Materialseilbahn von der Wildalm zur Hütte erstellt und dadurch die Bewirtschaftung wesentlich erleichtert. 1964 wurde eine Wasserleitung zur Hütte verlegt. 1966 war es nach zähen Grundverhandlungen möglich, einen Fahrweg von Grießenboden auf die Wildalm zu erstellen, ein weiterer Schritt zur Erleichterung der Hüttenbewirtschaftung.

Durch die Erschließung des Wildseelodergebietes durch die Sesselbahnen Streuböden und Lärchfilzkogel, dem damit verbundenen Aufschwung im Fremdenverkehr und erhöhtem Zustrom von Hüttenbesuchern tauchten jedoch ernste Schwierigkeiten in der Bewirtschaftung der Hütte auf. Durch die verkürzte Aufstiegszeit wuchs der Besucherstrom ständig.

Die Vereinsführung unter Obmann Simon Trixl wagte sich daher an den dann im Jahre 1970 durchgeführten großzügigen Erweiterungsbau, an die vollständige Erneuerung des gesamten Inneren der alten Hütte sowie an die Errichtung eines neuen Materialaufzuges, einer überdachten Bergstation für denselben und an die Anschaffung eines Stromaggregats für Licht und Heizung.

Im Neubau nimmt das gesamte Erdgeschoss ein moderner, gediegen eingerichteter Gastraum und ein Nebenstüberl mit insgesamt 65 Sitzplätzen ein. Die neuen sanitären Anlagen befinden sich ebenfalls im Erdgeschoß. Beide Stiegen wurden neu erstellt, der Aufgang in den ersten Stock anders als bisher angelegt, alle vier Zimmer wurden neu adaptiert und eingerichtet, im ersten Stock ein neuer Lagerraum mit 24 Schlafplätzen eingerichtet. Der Lagerraum im Dachgeschoß vollkommen neu eingerichtet, sodass die Hütte jetzt insgesamt 8 Betten und 44 Lagerschlafplätze zu bieten hat. Im ersten Stock wurden zwei moderne Waschplätze eingebaut. Die ganze Hütte musste mit einem neuen Blechdach versehen werden, der Neuzubau ist zur Gänze mit Lärchenholz verschalt und die alte Hütte erhielt einen neuen Außenverputz. An der Südseite wurde ein neuer Anbau angebracht, der im Winter als Winterraum, im Sommer als Vorratsraum für den Bewirtschafter dient. Die Küche wurde neu und modern eingerichtet.

Die Wirdseeloderhütte ist also kaum mehr wiederzuerkennen, dem Bergsteiger steht heute eine ganz neue, den heutigen Erfordernissen entsprechend ausgebaute Hütte zur Verfügung. 1892 erbaut, 1970 erweitert zum Wohle unseres Ortes und im Dienste des Fremdenverkehrs. Nicht verändert jedoch hat sich die herrliche Bergwelt in der Umgebung, der glasklare Wildalpsee, die vertraute Bergkulisse im Süden eng begrenzt, nach Norden weit offen, mit den Loferer und Leoganger Steinbergen im Blickfeld.

Die Sektion Fieberbrunn lädt herzlich zum Besuch der Hütte ein und wünscht jedermann einen angenehmen Aufenthalt.

Auszug aus der Festschrift des Alpenvereins Fieberbrunn – anlässlich des 100jährigen Jubiläums im Jahre 1984.




Fieberbrunn

ist eine Marktgemeinde mit 4249 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2017) in Tirol. Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Kitzbühel. Die Marktgemeinde Fieberbrunn liegt in den Kitzbüheler Alpen und ist der größte Ort des Pillerseetals. Fieberbrunn ist ein Fremdenverkehrsort mit Sommer- als auch Wintersaison.

 

Nachbargemeinden

Aurach bei Kitzbühel, Hochfilzen, Kitzbühel, Leogang, Saalbach-Hinterglemm, St. Jakob in Haus, St. Johann in Tirol, St. Ulrich am Pillersee.

 

Geschichte

Über den Zeitpunkt der ersten Besiedelung des Ortes ist nichts bekannt, es wird aber angenommen, dass bereits vor der Römerzeit Bergbau betrieben wurde. Die erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 1156 als „Pramau“ zurück.

Fieberbrunn gehörte einst zur Hofmark Pillersee des Benediktinerklosters Rott am Inn, welches in Tirol erhebliche Besitztümer hatte.

Im 16. Jahrhundert erlebte der Ort seine Blütezeit, als der Bergbau am Gebra (2057 Meter) und in den Rettenwandauen oberhalb des heutigen Lauchsees intensiviert wurde. Das gewonnene Eisen wurde bis 1908 zum damals weltbekannten Pillerseestahl verarbeitet, der einen Eisen-Feingehalt von mehr als 35 % aufwies und im Weiler Rosenegg verhüttet wurde.

1641 werden im Ortsgebiet fünf Gruben und elf Neuschürfe erwähnt. Einen Angelpunkt im Bergbau und Hüttenwesen stellte die Augsburger Familie Rosenberg von Rosenegg dar, welche sich in Fieberbrunn niedergelassen hatte. Sie ließen die Ansitze Altroseneck und Neuroseneck errichten. Nachdem der Bergbau und das Hüttenwesen 1908 ein Ende gefunden hatte, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg wieder Industrie in Fieberbrunn angesiedelt.

 

Namensherkunft

Laut der Legende litt die Tiroler Landesfürstin Margarete Maultasch an Fieber und wurde geheilt, als sie vom Wasser der Schwefelquelle am Brunnen unterhalb der jetzigen Kirche trank. Seit dieser Zeit heißt dieser Brunnen „Fieberbrunnen“ und ist Namensgeber des Ortes, der früher Pramau hieß.

1632 wird Claudia von Medici der Legende nach ebenfalls durch den Genuss des Quellwassers geheilt.

 

Persönlichkeiten

Christian Blattl der Jüngere (1805–1865), Volksliederdichter

Josef Hofer (* 1955), Musiker

Manfred Perterer (* 1960), Chefredakteur

Friedrich Leithe (1828−1896), Bibliothekar

Anton Jirku (1885–1972), Alttestamentler und Religionswissenschaftler

Andreas Widhölzl (* 1976), ehemaliger österreichischer Skispringer, Weltmeister und Olympiasieger

Manuel Feller (* 1992), Skirennläufer

 

Trivia

Blattl Christian

Geb 13.1.1776 bei St. Johann, gest. 3.7.1856 in Fieberbrunn

Christian Blattl tat sich schon in den Kriegen gegen die französische Armee in den Jahren 1796,97 und 99 hervor. Besondere Aufmerksamkeit erhielt er 1805 durch die meisterliche Verteidigung des Passes Strub als Feldwebel.  1809 wurde er zum Hauptmann befördert. Ein Husarenstück gelang ihm bei einem Überfall auf ein bayrisches Depot, durch den er Speckbacher 1809 mit Blei versorgen konnte. In diesem Jahr befehligte er die Pillerseer Scharfschützen, musste nach dem Zusammenbruch des Aufstandes flüchten, da er ansonsten in Kufstein inhaftiert worden wäre.  Als Dank für seine Leistungen erhielt er 1834 eine Konzession als Wirt für die "Eiserne Hand" in Pillersee.

 

Reithmann Christian

Geb 9.2.1818 in St. Jakob in Haus, gest. 2.7.1909 in München

1836 begann Christian Reithmann eine Tischlerlehre in Salzburg, drei Jahre später ließ er sich als Kunsttischler in München nieder, wo er ab 1847 als Uhrmacher den Beruf wechselte. 1848 entwarf er das Glockenspiel des Münchner Rathauses. Seit 1852 beschäftigte er sich intensiv mit Verbrennungsmotoren und 1858 vollendete er den ersten Zwei-Takt Gas Motor, dessen Erfindung ihm aber durch einen Franzosen gestohlen wurde, der ihn 1861 als seine Entwicklung ausgab. 1872 stellte er den ersten Viertaktmotor her, dessen Erfindung ihm jedoch von Dr. Otto streitig gemacht wurde. Nachdem Reithmann den ersten Prozess zur Feststellung des wahren Erfinders gewonnen hatte, zog er sich in der Revisionsverhandlung zurück.


(aus Wikipedia)