Fürst Myschkin, der Held des Romans, ist eine Art russischer Parzival. Unschuldig und naiv gerät er hilflos in die Intrigenspiele der gehobenen Mittelschicht des russischen Adels. Noch übler ergeht es ihm zwischen zwei exzentrischen Frauen. Auf der einen Seite wird er wegen seiner Aufrichtigkeit und Gutherzigkeit glühend bewundert, anderseits als naiver Idiot betrachtet, der zu keiner entschiedenen Tat fähig ist.

Myschkin kann als Versuch gesehen werden, einen allein von der Ethik und Gesinnung der Bergpredigt geleiteten Charakter zu entwerfen, der in der realen Welt notwendig scheitern und an seinen Mitmenschen unschuldig schuldig werden muss...