Kliefert, Erich (1893 Berlin – 1994 Stralsund)

„St. Jacobi in Stralsund“

Lithografie, unten rechts signiert und datiert, 1925, unten links bezeichnet, Maße: 34,4x26,5 cm (Pl.), verso Nachlaß-Stempel, Papier leicht gebräunt und fleckig sowie leicht knickspurig, im Schrägschnitt-Passepartout (Museumskarton)

Erich Kliefert wurde im Juni 1893 in Berlin geboren. Von 1909 bis 1910 absolvierte er eine Lehre in einer Berliner Glasmalereiwerkstatt. Von 1910 bis 1914 studierte er am Königlichen Kunstgewerbemuseum Berlin bei Max Kutschmann, Max Geri und Emil Orlik. Im Ersten Weltkrieg diente er von 1914 bis 1918 als Soldat in Polen und Frankreich. Nach Kriegsende besuchte Kliefert von 1919 bis 1921 die Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin und der Staatlichen Kunstschule Berlins. Ab 1921 war Erich Kliefert als Kunsterzieher, Grafiker und Maler in Stralsund tätig. 1928 unternahm er mit Herbert Tucholski eine Studienreise nach Italien, 1935 malte er in der Haupthalle des Stralsunder Bahnhofs großformatige Ansichten seiner Wahlheimatstadt Stralsund sowie der Insel Rügen. Dieses Werk ist heute noch erhalten. - Erich Kliefert kam im Oktober 1921 nach Stralsund – in die Stadt, die fortan für 72 Jahre seine Heimat sein sollte. Die von der Backsteingotik geprägte Stadt am Sund, die mit ihrem Hafen auch das Tor zu den nahegelegenen Inseln Rügen und Hiddensee war, begeisterte ihn so sehr, dass er zu ihrem zeichnenden und malenden Chronisten wurde. Der Faszination für die Zeugnisse mittelalterlicher Baukunst verlieh der Künstler in immer neuen Bildern Gestalt.