Volkstümliche Polka CD/Amboss,Gipfelkreuz,The World,Happy Brass,🔝 Sammlerstück.


Die CD und der Einleger haben leichte Gebrauchsspuren. Die Hülle ist sehr gut erhalten. Volkstümliche Polka 💿 CD


Polka

Volkstanz

Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Polka (Begriffsklärung) aufgeführt.

Die Polka ist ein beschwingter Rundtanz im lebhaften bis raschen Zweivierteltakt oder alla breve. Der Name stammt aus Tschechien (Böhmen). Die Grundform ist eine Folge von Polkaschritten oder Wechselschritten (kurz-kurz-lang) mit Betonung auf dem ersten Kurzschritt, also abwechselnd auf dem linken und rechten Fuß. Ursprünglich wurde dieser Wechselschritt in Böhmen mit einem Hüpfer eingeleitet, in deutschen Gegenden mit einem Hüpfer abgeschlossen.


Schnelle Fakten Art:, Musik: ...


Straßenmusiker aus Prag spielen eine Polka.


Polka

Herkunft

Der Tanz soll von der Magd Anna Chadimová (später Slezáková, 1805–1884) eines Sonntags um 1830 in Elbekosteletz (Kostelec nad Labem) erstmals zum lokalen Volkslied Onkel Nimra kaufte einen Schimmel getanzt worden sein. Der anwesende junge Lehrer Josef Neruda schrieb Tanz und Melodie auf und verbreitete den Tanz weiter.


Der Name Polka bedeutet im Tschechischen und Polnischen „Polin“. Um 1830 hieß der Tanz půlka (vom Schrittwechselschritt, tschech. půlka = Hälfte). Der Name wurde 1835 in Prag geändert auf Polka – wahrscheinlich aus Sympathie für die damals schwer unterdrückten Polen (siehe Novemberaufstand), nach anderen Angaben nach der polnischen Sängerin Esmeralda.


Ein Vorläufer der Polka im tschechischen Volkstanz ist die „Nimra“.


Die Polka wird nach sehr einfacher Musik im Zweivierteltakt getanzt und besteht aus 3–4 Reprisen zu 8, 12 oder 16 Takten. Die Bewegung ist ziemlich geschwind, doch langsamer als Galopp. Durch Ballettmeister kamen – unter Aufnahme einzelner Pas (Tanzschritte) aus anderen slawischen Tänzen – mehrere Abarten der Polka auf, so die Polka hongroise, die Mazurka (Polka masurka), Polka à la Polacca, die auch von Johann Strauss aufgegriffene Schnellpolka und andere.


Herkunft des Tanzschrittes

Der Schritt ist im deutschen Volkstanz schon lange vor 1800 als Hopser nachweisbar. Johann Sebastian Bach verwendet 1742 einen Hopser in seiner Bauernkantate.


Die genaue Tanzform ist im Rheinfränkischen 1811 als Hipper überliefert, auch der Schottisch-Rundtanz (Schottischer Walzer) verwendet diesen Schritt.


Im Volkstanz sind Polka oder Schottisch in vielen Ländern überliefert: Österreich (Krebspolka), Deutschland, Schweiz, Niederlande, Dänemark (Tyrolerhopsa), Schweden, Norwegen und natürlich Tschechien, Slowakei, Polen und noch etliche andere Länder.


Ausführung

Beim Volkstanz – wo die Polka seit etwa 1835 nachgewiesen ist, in Österreich seit etwa 1840 – führen die Fröhlichkeit der Musik und die rasche Drehung dazu, dass oft recht ausgelassen getanzt wird. Beim Gesellschaftstanz besteht die Kunst unter anderem in einer guten Tanzhaltung.


Im Österreichischen Volkstanz gibt es folgende Unterscheidungen:


Polka Franze – langsam (≈80 bpm), mit Hüpfschritt nach dem Wechselschritt

Böhmische Polka – etwas schneller (≈100 bpm), meist mit Hüpfschritt nach dem Wechselschritt

Polka – mittleres Tempo (≈120 bpm), wird ohne Hüpfer getanzt

Schnellpolka – schnell bis sehr schnell (≈160 bpm), ohne Hüpfschritt

Musik

Bekannte Polka-Melodien sind unter anderem:


Sauerkraut-Polka (1961) von Gus Backus

Tritsch-Tratsch-Polka (1858; Komponist: Johann Strauss (Sohn))

Pizzicato-Polka (Komponisten: Johann Strauss (Sohn) und Josef Strauss)

Der Klarinetten Muckl, Klarinette-Polka, Opi-Polka, Polka Dziadek

Polka de W.R. (Komponist: Sergei Rachmaninow)

Annemarie-Polka (Komponist: Herms Niel)

Böhmischer Traum (Komponist: Norbert Gälle)

Rosamunde (Komponist: Jaromír Vejvoda)

Britta-Polka (Komponist: Hans Christian Lumbye)

Ievan Polkka (Komponist: Eino Kettunen)

The Pie-In-The-Face Polka (1965; aus Das große Rennen rund um die Welt; Komponist: Henry Mancini)

Pennsylvania Polka (aus Und täglich grüßt das Murmeltier; Komponist: Lester Lee; Interpret Frankie Yankovic)

Unter Donner und Blitz (Komponist: Johann Strauss (Sohn))

Trompetenecho (Komponist: Slavko Avsenik)

In der Neuen Volksmusik werden Polkamelodien u. a. von der Folkrockband HISS gespielt.


Siehe auch

Bayrisch-Polka

Gattungen und Formen der Musik

Tanz

Literatur

Carl Spitzweg: Dem Erfinder der Polka. In: Fliegende Blätter, Band 1, Heft 14, 1845, S. 112 (Satire)

Constantin von Wurzbach: Slezak, Anna. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 35. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1877, S. 140 f. (Digitalisat).

Evely Fink-Mennel, Jörg Maria Ortwein (Hrsg.): Alles Böhmisch? Musikalische und gesellschaftliche Aspekte der „Polka“ als beschwipste Cousine der Marschmusik, Harlekin der Symphoniekonzerte und Großmutter des Rock‘n‘Roll; Beiträge des vom Vorarlberger Landeskonservatorium im Rahmen des Bodenseefestivals 2015 und in Zusammenarbeit mit dem ORF-Landesstudio Vorarlberg am 30. April 2015 durchgeführten Symposiums (= Feldkircher Musikgeschichten. Band 4). Vorarlberger Landeskonservatorium, Feldkirch 2015, ISBN 978-3-9503243-3-4.

Weblinks

Commons: Polka – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Polkatänze im Volkstanz mit Beschreibung

Polka in den traditionellen Tänzen der Grafschaft von Nizza (Frankreich)

Ennstaler Polka (mit Noten)

Quellen

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