DIE GROSSEN DEUTSCHEN TANZORCHESTER /Barnabas von Geczy & Salonorchester" CD 💿


DIE GROSSEN DEUTSCHEN TANZ-ORCHESTER


BARNABAS VON GECZY

und sein Salonorchester

(mit Spieldauerangabe)



1. Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln geh'n (1934) 2.39

2. Belle Madame Beguine (1933) 2.40

3. Zigeunerweisen (1935) 4.36

4. Cubanischer Tanz (1935) 2.40

5. Der Onkel Doktor hat gesagt (1941) 2.43

6. Der Wind hat mir ein Lied erzählt (1938) 3.03

7. Doktor, was soll ich machen (1931) 3.01

8. Ein Student geht vorbei (1934) 3.05

9. Ein Walzer für dich und für mich (1939) 3.01

10. Erinnerung (1934) 3.03

11. Frühlingsrauschen (1932) 2.08

12. Ich träume von Liebe (1929) 3.15

13. Jungle Drums (1929) 3.01

14. Piccolo Signor (1940) 3.06

15. Sag beim Abschied, leise Servus (3.15)

16. Scheinbar liebst du mich (1929) 2.20

17. Tango Bolero (1930) 3.12

18. Tuyo es mi amor (1933) 2.44

19. Es ist alles Komödie (1933) 2.53

20. Mitad y mitad (1933) 2.47

21. Ein Lied der Puszta (1933) 2.43

22. Komm, mein Schatz (1952) 2.36

23. Liebe ohne Worte (1952) 3.09

24. Victoria Regia (1928) 3.05




Kurzbiografie


Barnabas von Geczy (1897 - 1971)


1897 wird Barnabas von Geczy in Budapest geboren. Seine Eltern förderten schon früh sein großes musikalisches Talent. Beim berühmten Zigeunerprimas Jenö Hubay wurde er bald zum Meisterschüler.


Durch die Fürsprache Hubay`s bekam er ein Engagement als erster Geiger an der Budapester Oper.


Sein außergewöhnliches Können brachte ihm den Posten des Konzertmeisters beim Philadelphia Orchester in den USA ein, den er einige Jahre begleitet.


Er folgte schließlich seiner Berufung durch den Schwedischen König nach Stockholm, an die Königliche Oper.


Seine Liebe gehörte jedoch schon immer der Unterhaltungsmusik. 1920 entschloss sich von Greczy keine klassische Musik mehr zu machen. Er ging nach Oslo und spielte dort in Bars und Cafes als Stehgeiger.


1924 kam von Greczy nach Berlin. Auch in der Deutschen Hauptstadt wurde die Tanz und Salonmusik immer beliebter. Als erstklassiger Geiger fand von Greczy sofort eine Anstellung.


Bald jedoch gründete er seine eigene Kapelle, diese wurde schnell die Hauskapelle im berühmten Hotel Esplanade.


Barnabas von Geczy und sein Salonorchester wurde zum Qualitätsbegriff für gehobene Unterhaltungsmusik in Berlin. Ab 1927 entstanden auch eine Vielzahl Schallplattenaufnahmen mit diesem Orchester.


Der Krieg sorgte 1942 für die Auflösung des Orchesters. Viele Musiker wurden an die Front einberufen, adäquaten Ersatz konnte von Geczy nicht finden.


Erst nach dem Kriege stellte er wieder ein Orchester zusammen. Bis Mitte der 50er Jahre entstanden noch einige Plattenaufnahmen. Der Musikstil der 30er Jahre war jedoch nicht mehr gefragt. Neue Tanzorchester und ein neuer Musikstil waren angesagt. Barnabas von Geczy setzte sich nun zur Ruhe. Er lebte zurückgezogen in München, wo er 1971 starb.


Barnabás von Géczy

ungarischer Dirigent, Violinist und Kapellmeister

Barnabás von Géczy (* 4. März 1897 in Budapest, Österreich-Ungarn; † 2. Juli 1971 in München) war ein Violinist und Orchesterleiter ungarischer Abstammung und einer der bekanntesten Kapellmeister der 1920er und 1930er Jahre in Deutschland.



Barnabás von Géczy (1932)

Leben

Géczy lernte die ersten Geigentöne bei einem Zigeuner-Prímás in Budapest. Er studierte Violine an der Budapester Musikakademie und war dort Meisterschüler von Jenő Hubay. 1919 wurde er Konzertmeister der Budapester Oper. Aufgrund der wirtschaftlichen Umstände verließ Géczy Ungarn im Sommer 1922. Auf ein Stellenangebot in der Zeitung ging er, nur mit seiner Geige und dem Vertrauen in sein Können, nach Trondheim in Norwegen. Da der Leiter der Kapelle, in der er zunächst spielte, unzuverlässig war, gründete Géczy bald ein eigenes Trio mit dem Pianisten Erich Kaschubec, der auch in Géczys späteren Orchestern mitspielte. In Trondheim lernte Géczy seine Frau kennen.


Géczy erhielt einen Ruf an die Stockholmer Oper und ein Angebot des Philadelphia Orchesters, ein Angebot des Berliner Weinhaus Traube (Leipziger Straße) war jedoch lukrativer, weshalb er noch 1924 dorthin wechselte.


Von 1925 bis 1937 war das Orchester von Barnabás von Géczy Hausorchester des Hotel Esplanade und nahm zahlreiche Schallplatten auf. 1932 gewann Géczy den Wettbewerb um die Blaue Geige der Zeitung 8 Uhr-Abendblatt, Michael Schugalté wurde zweiter. 1933/1934 spielte Géczys Ensemble in Kabarett-Matineen der Volksbühne Berlin. 1938 wurde er zum Professor ernannt. Mit seinem Orchester spielte Barnabás von Géczy auch im Rundfunk, so etwa im August 1942 beim Reichssender Berlin in der Sendung Wenn der Tag zu Ende geht – Ein Melodienreigen für Front und Heimat, mit Sprecher Heinz Goedecke. 1944 trat Géczy gemeinsam mit Willi Stech die Nachfolge von Georg Haentzschel und Franz Grothe als Leiter des Deutschen Tanz- und Unterhaltungsorchesters in Prag an.


Die letzten Aufnahmen in Prag machte das Orchester Ende März Anfang April 1945. Nach dem Krieg übersiedelte Barnabás von Géczy nach München, wo er 1952 ein neues Ensemble zusammenstellte, welches zum Hausorchester des Café Luitpold wurde.


Werk

Géczy war ein virtuoser Geiger und avancierte zum „Paganini des 5-Uhr-Tees“. Bei seinen Arrangements und der Besetzung seines Salonorchesters rückte er mehr als andere Orchesterchefs dieser Zeit die Streichinstrumente in den Vordergrund. Er nahm insgesamt ca. 700 Schallplatten für verschiedene Firmen in Berlin auf, hauptsächlich für Homocord, Parlophon, Telefunken und Electrola. Mit seinem Münchner Ensemble erschien er bei Polydor.


Géczy übernahm mit seinem Orchester die musikalische Ausführung in den Filmen Die – oder keine (1932), Eine wie du (1933), er wirkte mit im Film Schlagerparade (1953). In dem Streifen Die – oder keine ist er zudem als Darsteller zu sehen. Das erfolgreichste Stück war der Puszta Fox, es wurde ca. 10 Mio. mal verkauft.


Literatur

Hans Schnoor: Barnabás von Géczy. Aufstieg einer Kunst. Dresden: Verlag der Dr. Güntzschen Stiftung o. J.(um 1937) mit Diskografie B.v.G. auf Electrola-Schallplatten.

Géczy, Barnabas von, in: Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Frankfurt am Main : S. Fischer, 2007, ISBN 978-3-10-039326-5, S. 175

Weblinks

Medien von und über Barnabás von Géczy im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Normdaten (Person): GND: 11871662X | LCCN: n97847208 | VIAF: 3265607 | Wikipedia-Personensuche

Personendaten

NAME Géczy, Barnabás von

KURZBESCHREIBUNG ungarischer Dirigent, Violinist und Kapellmeister

GEBURTSDATUM 4. März 1897

GEBURTSORT Budapest

STERBEDATUM 2. Juli 1971

STERBEORT München

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