Frans Masereel 1889 Blankenberghe/Gent - 1972 Avignon Hafenarbeiter vor dem Meer mit ausgebreiteten Armen, 1949 originales Öl-Gemälde auf dünnem Karton, 48.5 x 62.8 cm links unten monogrammiert: “FM “und datiert Werkverzeichnis: Pierre Vorms Gemälde auf Papier Nr. 116
Ausstellungen: - Frans Masereel, Turnhout 1966 - Frans Masereel und Maria Gamundi, Galerie von Abercron in der Maximilianstraße, München 1993 - Frans Masereel. Gemälde und Zeichnungen, ehemaliges Schloßtheater München, 1994
Provenienz: Aus dem Künstlernachlass, seitdem langjähriger Privatbesitz Docker de face aux bras ecartés, 1949 peinture en huile sur papier, 48.5 x 62.8 cm monogrammé et daté en bas à gauche Catalogue raisonné: Pierre Vorms, peinture sur papier no.116 Exposition: - Frans Masereel, Turnhout 1966 - Frans Masereel, München 1993
Provenance: de la succession de l'artiste, depuis beaucoup d'années en possession privée. Werke Masereels befinden sich in den großen europäischen und amerikanischen Museen, in Auswahl: - Stedelijk Museum Amsterdam, - Kupferstich-Kabinett Anwerpen - Kupferstich-Kabinett der Königlichen Bibliothek Brüssel - Art Museum Cincinnati (USA) - Kupferstich-Kabinett Dresden - Städel Frankfurt - Frans-Hals-Museum Haarlem - Wallraff-Richartz-Museum Köln - Bayerische Staatsgemäldesammlungen München - Museum of Modern Art New York - Musée du Petit Palais Paris - Boymans-Museum Rotterdam - Eremitage St. Petersburg - Hessische Landesregierung, Masereel-Saal, Wiesbaden - Museum Oskar Reinhart Winterthur
Literatur zu Frans Masereel: -
Karl-Ludwig Hofmann, Peter Riede (Hrg.): Frans Masereel. Zur
Verwirklichung des Traums von einer freien Gesellschaft, Saarbrücken
1989 - Frans Masereel: Bilder, Bildromane,
Illustrationen. Katalog zur Ausstellung der Staatlichen Kunstsammlungen
Kassel und des Kunstmuseums Winterthur, Kassel 1989 - Joris van Parys: Masereel. Eine Biographie, Zürich 1999
- Paul Ritter: Frans Masereel. Eine annotierte
Bibliographie des druckgraphischen Werkes. München/London/Paris/New
York, 1992 - Gudrun Schmidt (Hrg.): Frans
Masereel. Katalog zur Ausstellung der Nationalgalerie Berlin in
Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Gent, Berlin 1989 - Pierre Vorms: Gespräche mit Frans Masereel, Dresden 1967
Der
Flame Frans Masereel, der seit 1911 in Frankreich und zeitweise der
Schweiz lebte, ist einer der großen Vertreter der zeichnerischen und
graphischen figürlichen Kunst des 20. Jahrhunderts. Von tiefer
humanistischer Überzeugung, pflegte er langjährige
Künstlerfreundschaften mit Romain Rolland, Stefan Zweig, Carl Sternheim,
George Grosz, Pablo Picasso und anderen europäischen Intellektuellen.
1940 musste er aus dem besetzten Paris nach Südfrankreich fliehen, wo er
Kontakt zur Résistance hielt. Nach den beiden Weltkriegen setzte er
sich für die Völkerverständigung und -aussöhnung ein.
Ab 1945 lebte Frans Masereel dauerhaft in Nizza, seine Wohnung mit Atelier hatte einen direkten Blick auf den Hafen. Für den Flamen Masereel waren das südliche Leben und Licht eine künstlerische Offenbarung. Die neu erfahrene Leichtigkeit und Anmut des Lebens beflügelte sein Schaffen. Die Farbpalette lichtete sich auf, die dargestellten Menschen, Männer und Frauen aus dem Volk, sind in ihrer natürlichen Schönheit eine Hymne an das Leben. "Überall in diesen Gegenden ist es, als seien die Menschen von der Sonne geformt worden, was ihnen einen ganz außerordentlichen Reichtum an Ausdrucksmitteln, Liebe zum Leben und zur Natur und zu gleicher Zeit auch eine hohe Intelligenz und eine schnelle Auffassungsgabe verleiht ... In den Dock- und Hafenarbeitern und den kleinen Handwerkern, die um den hafen herum tätig sind, fand ich erneut prächtige Menschen, die mich rasch zu den Ihren zählten.“ (Frans Masereel über seine Zeit in Nizza, in: Pierre Vorms, Gespräche mit Frans Masereel, Dresden 1967, S. 202 f.) Der aufwendige Handarbeitsrahmen mit Echtgelbgoldauflage und leinenbezogener Innenkante ist nicht Bestandteil des Angebots, wird aber beim Kauf, sofern nicht anders abgesprochen, mitgeliefert.
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