Bertram von Schmiterlöw (1925 Franzburg – 2021 Franzburg)

„Portrait Jo Jastram“

Öl auf Hartfaser, verso Nachlaßstempel, ohne Jahr (um 1990/2000, Maße: 73x53 cm, hochwertig gerahmt, Echtheitszertifikat

Zu Schmiterlöws Bewunderern und Mentoren zählten u.a. Jo Jastram und Otto Niemeyer-Holstein. Auf deren Drängen bewarb er sich um eine Aufnahme in den Verband bildender Künstler. Dies eröffnete ihm in der Folge Ausstellungsmöglichkeiten und damit eine breitere Wahrnehmung seines künstlerischen Schaffens. Seit 1980/83 war er Kandidat/Mitglied im Verband Bildender Künstler. – Sujet seiner Zeichnungen und Malereien sind die ihn umgebenden Dinge, Menschen und Landschaften. Intuitiv und mit großer künstlerischer Sensibilität erfasst er das Wesen und setzt es künstlerisch in ungemein kraftvoller und expressiver Art und Weise um. - Bertram von Schmiterlöw zeigte schon früh Talent und große künstlerische Neigungen. Aufgrund der finanziellen Familiensituation blieb ihm jedoch eine akademische Ausbildung an einer Kunstschule versagt. Im Großen und Ganzen eignete er sich künstlerische Fähig- und Fertigkeiten autodidaktisch an. Anreger und Lehrer wurden jedoch u.a. die Stralsunder Portrait- und Landschaftsmalerin Hedwig Freese (1873 – 1956), bei der er zunächst ab 1942 Mal- und Zeichenunterricht bekam, bevor er als 17jähriger in den Krieg ziehen mußte. In den Nachkriegsjahren bestritt er seinen Lebensunterhalt durch Gelegenheitsarbeiten und unterstützte seinen Vater beim Aufbau und der Pflege einer bedeutenden kulturhistorischen Sammlung. Weitere Lehrer wurden nach dem Tod Hedwig Freeses in den folgenden Jahren der Maler und Kunsterzieher Erich Kliefert (1893 – 1994) und der Maler Heinrich Lietz (1909 – 1981). Von 1954 bis 1992 war Bertram von Schmiterlöw Mitarbeiter des Kulturhistorischen Museums Stralsund. Durch die Betreuung zahlreicher Kunstausstellungen im Museum und die damit verbundene Möglichkeit der intensiven Auseinandersetzung erhielt er zahlreiche Impulse für sein eigenes künstlerisches Arbeiten und hatte darüber hinaus Kontakt zu bedeutenden Künstlern und Kunsthistorikern. Künstlerische Vorbilder waren seit dieser Zeit u.a. Tom Beyer (1907 – 1981), Elisabeth Büchsel (1867 – 1957) oder Otto Niemeyer-Holstein (1893 – 1984). Seit 1966 lebte Bertram von Schmiterlöw in Stralsund, blieb seiner nahegelegenen Heimatstadt Franzburg jedoch weiterhin treu. Zeichen allgemeiner Anerkennung seines künstlerischen Schaffens waren u.a. die Beteiligung an überregionalen Ausstellungen, wie der Kunstausstellung der DDR oder Ankäufe seiner Werke durch bedeutende Museen wie der Kunsthalle in Rostock oder dem Kupferstichkabinett in Schwerin. Große Resonanz fanden Personalausstellungen im Kunsthistorischen Museum Stralsund zu seinem 70., 80. und 90. Geburtstag.