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Título: Lovetune for Vacuum/Jewel
Condición: Nuevo
Description: PRODUKTBESCHREIBUNGEN
KURZBESCHREIBUNG
Keine der musikalischen Entdeckungen der letzten Jahre konnte so sehr erschüttern wie Soap&Skin aka Anja Plaschg. Geradezu schockierend ist die Vehemenz, mit der sich die erst 18 Jahre junge Künstlerin in ihre Kompositionen wirft, sich bis aufs Letzte von ihnen verzehren lässt. Dabei sind die 13 tief melancholischen Stücke aus Piano, klackernder Elektronik und dieser mal hauchenden, mal heulenden, aber immer unbeschreiblichen Stimme auf ihrem Debütalbum von so einer rasenden Schönheit und Anmut, dass man daran zerschellen möchte. Alles zerfällt, es gibt keinen Kitsch mehr, kein Pathos, keine jugendliche Todessehnsucht, sondern alles wird in der Musik von Soap&Skin ein- und aufgelöst. Wer Soap&Skin jemals live gesehen hat und erlebt, ja, erlitten hat, wie diese zierliche, wild entschlossene Person sich mit fiebrigem Blick ihrer Musik und dem Publikum ausliefert, mit halb erstickter Stimme flüsternd, um dann mit zurückgeworfenem Kopf zu heulen wie ein verletzter Wolf, umgeben von einer vibrierenden Totenstille aus Ehrfurcht, hat das Gefühl, einen historischen Moment miterlebt zu haben. Es gibt kein Zurück mehr für jemanden wie Anja Plaschg, und fast möchte man sie da rausnehmen, weil das, was sie macht, in seinen Dimensionen so unermesslich ist wie ein Eisberg, dessen tatsächliche Ausmaße man nicht einmal erahnen kann. Aber gleichzeitig ist so deutlich, dass sie, auch wenn man das Gequatsche von geborenen Künstlerinnen und Genies nicht ertragen kann, nicht drum rum kommt, sich immer weiter zu exponieren - sie muss.

Das erste Album von Soap&Skin verfolgt konsequent die von den bereits veröffentlichten Stücken vorgegebene Linie von Dramatik, Zerrissenheit und Melancholie. Die Wucht dieses Debüts liegt in seiner Paradoxalität: es ist ein Werk von unheimlicher Reife, das ohne seine jugendliche Ungezügeltheit und Getriebenheit nicht existieren könnte. Plaschg wirkt hier nicht wie ein Teenager der 00er Jahre, sondern wie eine durch die schroffen Spukwelten der viktorianischen Brontë-Sisters geisternde, rebellisch-schwermütige Heldin, die viel zu viel an Weltwissen auf ihrem schmalen Rücken buckelt. Auch wenn Parallelen zu Songwriterinnen wie Cat Power oder Scout Niblett, die in ähnlich gemarterter Weise zu Piano singen und von ihren Fans mit vergleichbarer Ehrfurcht empfangen werden, musikalisch näher liegen, lässt das sturmumtoste, grandiose Aufbrausen von Soap&Skins Kompositionen eher an die ebenso gespenstische Welt einer Kate Bush denken. Soap&Skin ist schon jetzt in so vielen Dimensionen über Anja Plaschg hinausgewachsen.



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Anja Plaschg alias Soap&Skin hätte sich fügen und in einem steirischen Dorf mit den Eltern Schweine mästen, den verhassten Klavierunterricht lustlos weiterführen können. Nie hätten wir ihre unglaubliche Stimme und die digital angereicherten, fesselnden Piano-Balladen ihres umwerfenden, bemerkenswert reifen Debüts Lovetune For Vacuum zu hören bekommen. Zum Glück entschied sie sich schon in jungen Teenagerjahren und für ein anderes Leben, getrieben vom Wissen, was sie nicht will und dem wissen, was sie will. Nicht aber vertrieben von den Eltern, zu denen sie ein herzliches Verhältnis pflegt. Mal gerade 18 Jahre ist die Österreicherin zum Veröffentlichungszeitpunkt dieses jede Sekunde fesselnden Albums alt, da hat sie das Kunststudium in Wien bei Daniel Richter schon abgebrochen und das einst ungeliebte Piano ist Teil des Lebens geworden. Damit, ein wenig Elektronika und ihrer Stimme erzielt sie auf Lovetune For Vacuum und vor allem live eine Wirkung, der man sich kaum entziehen kann. Der Stil ihrer sich keinem Pop-Schema unterwerfenden Stücke ist jetzt schon an diesem frühen Punkt so einzigartig und unverkennbar wie bei Antony & The Johnsons, Kate Bush oder einst Nico. Wenn sie ihren Scherz herausschreit, einem Sehnsüchte entgegenschleudert, die Seele herauskotzt, einen mit Ängsten konfrontiert oder Hilferufe aussendet, dann bleibt sie doch immer unnahbar, unerreichbar. Völlig verwirrt und berauscht von diesen kristallklaren Liedern - von denen „Spiracle“ alle anderen noch übertrifft - stellt sich immer wieder die Frage: Ist Anja Plaschg Soap&Skin, vereinen sich hier zwei Personen, überlappen sich zumindest oder handelt es sich um ein Kunstprodukt, ein divenartiges Rollenspiel? Sie weiß es selber nicht. Wer so betörende, verstörende und beklemmenden Stücke komponiert, von beinahe erschreckender Offenheit ist, hinterlässt eher den Eindruck, aufrichtig die eigenen Dämonen vertreiben zu wollen. Ein Geschenk, diese Platte. - Sven Niechziol

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Tragik, die fesselt: Soap&Skin erzählt in dreizehn Elektronika-Klavierstücken von Weltschmerz und Sehnsucht.

Bereits das Cover von „Lovetune For Vacuum“ offenbart eine düstere geheimnisvolle Anja Plaschg alias Soap&Skin. Ihre Songtexte sind –nicht gleich augenscheinlich– auf der Innenseite der Papphülle verborgen. Als wolle die österreichische Songwriterin ihren Seelenzustand, den sie zwar offenherzig vertont, dennoch verstecken.

Sanft tragen Klaviermelodien den Hörer in den ersten Song der Platte. Eine zarte Frauenstimme flüstert zerbrechlich „I Lay On The Floor“. Langsam nähert man sich ihr. Mit plötzlicher Wucht verrät sie, wonach sie sucht - dem Mond, der Nacht, der Welt des Traumes. Eben noch düster, wird der Stimme gleich im nächsten Lied „Cry Wolf“ eine andere Facette verliehen. Untermalt von E-Piano, Akkordeon und leichtem Hintergrundklingeln singt sie in Höhen, die einem Gänsehaut verschaffen.

Immer wählt Soap&Skin das richtige Instrumentenkostüm für ihre Zeilen: Schnelles Wippen der Finger auf den Tasten des Klaviers und dunkle Schläge in “Thanatos“ oder Kontrabass mit Cello und der Forderung „Extinguish me“, die einem das Herz in der Brust schnüren. In ihrem imposanten Stück „Marche Funébre“ bedient sie sich sogar einer der berühmtesten Klaviersonaten Frédéric Chopins', dem Trauermarsch.

Es folgen Zeilen übers Vergraben und Ersticken - dieses junge Mädchen liefert sich aus. Sie entblößt sich dem Hörer mit jedem Wort, was sie haucht. Es entsteht Nähe, die von Minute zu Minute wächst. Selbst die Instrumentalpassagen und der plötzliche Einbruch wellenartigen Elektrogefrickels schildern ihre verborgene Sehnsucht. Die Melodien sprechen Bände, es braucht nicht viel mehr. In “Spiracle” schreit sie „I still beg please help me“. Wie gern möchte man ihr helfen. Und zugleich nicht. Weil in ihrem Leiden gleichzeitig ihr größtes Potential liegt. Woher dieser Unmut zum Leben rührt, mag man sich fragen. Erschreckend authentisch klingen die Bitterkeit, das Elend und die Gedanken an den Tod.

Neben dem noch immer zerbrechlichen Kind liegt auch eine selbstbewusste Frau in dieser melancholischen Stimme. Eine 18-Jährige, die von Liebe, Körperlichkeit und ihrem inneren Verlangen erzählt. Soap&Skin klingt als wäre sie ein ganzes Orchester, wenn sie inbrünstig eigens verfasste Zeilen vom Wahnsinn singt. Manchmal erinnert ihre klare Stimme in Kombination mit dem Piano an Cat Power. Doch ihre Musik ist experimenteller, wirrer, lauter. Immer tiefer verstrickt sie sich in ihrem Geräuschkonstrukt. Die obskuren Tonsequenzen winden sich ineinander, die minimalistische Elektronik umspinnt den Hörer und lässt sein Kopfkino arbeiten. Wie eine vertonte Traumsequenz wirkt der finale Track “Brother Of Sleep“ durch Rauschen und Vogelgezwitscher.

Von der Klavieruntermalung zu Beginn bis zu den finalen elektronischen Spinnenweben fesseln die 13 Stücke auf „Lovetune For Vacuum“. Sie steigern die Hoffnungslosigkeit, in die man versetzt wird. Es scheint, als laufe diese junge Frau nicht weg, sondern als wachse sie an ihrem Schmerz und dem Zweifel, der an ihr nagt. Erst der Paukenschlag zum Schluss erinnert daran, dass die Nacht und eine dreiviertel Stunde exzessive Traurigkeit zu Ende sind.

Jasmin Hollatz


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Género: Rock alternativo
Record Label: PIAS Recordings (rough trade)
Format: CD
Artista: Soap & Skin
Número de discos: 1
EAN: 5413356515138

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