Bei der Grafik handelt es sich um einen Originaldruck, der durch den Urheber signiert ist. Urheber der Radierung ist T. Ehmke.
Papier: Büttenpapier 300 g/m²
Größe: 14,5 cm x 19,5 cm
Größe des Drucks: 10 cm x 15 cm
Das Motiv des Linolschnitts zeigt den Barkenhoff in der Künstlerkolonie Worpswede, Niedersachsen. In diesem Haus hat der Künstler Heinrich Vogeler zeitweise gelebt und gearbeitet. Der ehemalige Bauernhof wurde von Heinrich Vogeler im Zeichen des Jugendstils umgebaut. Der Barkenhoff war ein Mittelpunkt der Künstlerkolonie Worpswede. Hier trafen sich die Künstler Paula Modersohn-Becker, Otto Modersohn, Clara Westhoff, Rainer Maria Rilke, Hans am Ende und andere. Heute befindet sich im Barkenhoff das Heinrich-Vogeler-Museum (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Barkenhoff).
Die Grafik wurde durch eine Kaltnadelradierung erstellt. Das Motiv wurde dabei von Hand mittels Radiernadel in die Druckplatte eingeritzt. Dabei bewirkt ein stärkerer Druck der Nadel auch eine stärkere Linie. Das Eigengewicht der massiven Radiernadel erleichtert dabei etwas die Zeichenarbeit, die wegen des Metallwiderstandes mit Kraftaufwand verbunden ist. Die Technik besitzt hohe künstlerische Bedeutung, da sie die subjektive Persönlichkeit des Künstlers und dessen Expression mitteilt. Sie wurde um 1480 erstmals vom Hausbuchmeister eingesetzt. Rembrandt kombinierte die Kaltnadel mit der Ätzradiertechnik und verbreiterte und verband auf diese Weise meisterhaft das Tonwertspektrum beider Drucktechniken. Im 18. Jahrhundert führten Jacques-Philippe Le Bas und seine Schüler die Verbindung von Kupferstichtechnik und der Überarbeitung mit der Kaltnadeltechnik zur Vollendung. Im 20. Jahrhundert war es neben Edvard Munch, Ernst Ludwig Kirchner und Max Beckmann vor allem Picasso, der mit dieser Technik eindrucksvolle Werke schuf (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Kaltnadelradierung).
T. Ehmke lebt und arbeitet in Lüneburg. Er entdeckte für sich die Druckgrafik mit Beginn der Corona-Pandemie in 2020. In mehreren Kursen zu Hochdruck- und Tiefdruckverfahren an der Kunstschule Ikarus, Lüneburg, erlernte er unter anderem das Handwerk der Radierung und arbeitet seitdem häufig mit der Aquatinta-Technik. Seine Drucke entstehen in der Druckwerkstatt des Vereins Alltagskultur e.V. in Lüneburg.