Bei der Grafik handelt es sich um einen Originaldruck, der durch den Urheber signiert ist. Urheber der Radierung ist T. Ehmke.
Papier: Büttenpapier 300 g/m²
Größe: 20 cm x 26 cm
Größe des Drucks: 15 cm x 20 cm
Die Aquatinta-Radierung zeigt einen Menger-Würfel bzw. einen Menger-Schwamm auf einer Quadrat-Parkettierung. Der Menger-Schwamm oder mengersche Schwamm (auch: Menger-Kurve) gehört wie das Sierpinski-Dreieck und die Koch-Kurve zu den Objekten der fraktalen Geometrie. Der nach Karl Menger benannte Schwamm wurde zum ersten Mal 1926 in seiner Arbeit über Dimensionalität von Punktmengen beschrieben. Der mengersche Schwamm ist eine dreidimensionale Entsprechung der Cantor-Menge oder des Sierpinski-Teppichs (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Menger-Schwamm).
Die Grafik wurde durch das Aquatinta-Verfahren erstellt. Die Aquatinta, auch als Tuschätzung, Bistermanier oder Ätzlavierung bezeichnet, ist ein spezielles Verfahren der künstlerischen Druckgrafik, bei dem über Flächenätzung Halbtöne erzeugt werden. Sie gilt als eine der malerischsten Tiefdrucktechniken.
Als Ausgangsmaterial für eine Aquatinta-Radierung wurde eine Metallplatte (Titan-Zink) verwendet. Diese Platte wurde entfettet und somit pulverisiertem Kolophonium bestäubt, dass eine sehr dünne Staubschicht auf der Platte verbleibt. Dies erfolgte in einem Staubkasten, in dem der am Boden liegende Staub durch Bewegung aufgewirbelt wurde, so dass er sich anschließend auf der Platte gleichmäßig ablagern konnte. Die Platte wird nun von unten hervorsichtig erhitzt, so dass die Harzkörnchen auf der Platte anschmelzen. Das malerische Abdecken mit Abdecklack erfolgt vor jedem weiteren Ätzgang. Damit werden die Stellen abgedeckt, die weiß drucken sollen, bereits geätzte Töne werden so geschützt und bleiben in verdichtender Folge erhalten. Mit einer Ätzlösung werden danach um die Harzkörnchen herum kleine Vertiefungen in die Platte geätzt und es entsteht ein Rasterkorn auf der Platte, in dem Druckfarbe beim Abwischen der Druckplatte haften bleibt.
Verschiedene Grautöne erreicht man dadurch, dass die Platte nach der ersten Ätzung getrocknet wird und weitere Partien abgedeckt werden. Durch die nun erfolgende zweite Ätzung werden die noch offenen und zuvor durch Ätzung erzeugten Vertiefungen weiter vertieft und verbreitert und können somit beim Drucken mehr Farbe aufnehmen als die zwischenzeitlich abgedeckten Vertiefungen. Mit jedem weiteren Abdeck- und Ätzvorgang wird ein dunklerer Halbton (Graustufe) hinzugefügt. (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Aquatinta)
T. Ehmke lebt und arbeitet in Lüneburg. Er entdeckte für sich die Druckgrafik mit Beginn der Corona-Pandemie in 2020. In mehreren Kursen zu Hochdruck- und Tiefdruckverfahren an der Kunstschule Ikarus, Lüneburg, erlernte er unter anderem das Handwerk der Radierung und arbeitet seitdem häufig mit der Aquatinta-Technik. Seine Drucke entstehen in der Druckwerkstatt des Vereins Alltagskultur e.V. in Lüneburg.