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Gustav Wunderwald
1882 Köln-Kalk - 1945 Berlin-Charlottenburg
Neue Sachlichkeit

"Pomesanische Landschaft", 1920er Jahre
originale Bleistiftzeichnung auf beigem Zeichenpapier, 19 x 12 cm, gesamt Außenmaß mit Rahmen: 31 x 25 cm
rechts unten mit Bleistift mit dem Monogramm signiert
auf Passepartout in säurefreier Museumsqualität montiert
Provenienz: Langjähriger Privatbesitz


Gustav Wunderwald absolvierte in Köln und Gotha eine Lehre als Bühnenmaler. In diesem Beruf war er von 1900-1912 in Theatern in Berlin, Stockholm (Königliche Oper), Düsseldorf (Schauspielhaus Louise Dumont und Gustav LIndemann), Innsbruck und Freiburg tätig. Seit 1912 lebte er in Berlin, wo er für das Deutsche Opernhaus als Bühnenbildner arbeitete. Nach der Kriegszeit als Soldat im 1. Weltkrieg von 1915 bis 1918 kehrte er nach Berlin zurück, wo er sich als freischaffender Künstler etablierte. Neben Porträts lag der Schwerpunkt seines Schaffens auf Landschaften, für die er durch das Havelland, Ostpreußen, der Mark Brandenburg, den Schwarzwald, das Rheinland und Tirol reiste. Besonderen Ruhm trugen ihm seine Ansichten aus Berlin und den Berliner Vorstädten ein - der einflußreiche Kunstkritiker Paul Westheim bezeichnete ihn als "Berliner Utrillo". 1934 erteilten ihm die Nationalsozialisten Ausstellungs- und Verkaufsverbot. In seiner künstlerischen Tätigkeit eingeschränkt, sah er sich gezwungen, seinen Lebensunterhalt als Kolorist von Zeichentrickfilmen zu verdienen. Noch bevor er nach dem Ende der nationalsozialistischen Diktatur sein malerisches Schaffen wieder aufnehmen konnte, starb er im Juni 1945 an den Folgen einer Wasservergiftung. In den 1950er Jahren machten sich Galerien und Museen um die Wiederentdeckung seines Werks verdient. Er gilt heute als einer der bedeutenden Vertreter der Neuen Sachlichkeit in Deutschland. Anders als sein Zeitgenosse Franz Lenk, der "Romantiker" unter den Malern der Neuen Sachlichkeit, sprechen den schwerblütigen Wunderwald die flachen kargen Landschaften im Umland Berlins und der Mark Brandenburg an, deren herben Reiz er entdeckt und mit gedämpfter Farbigkeit, intimem Bildausschnitt und zartem Strich in seinen meist kleinformatigen Zeichnungen kongenial einfängt.

Werke im Besitz von Museen: Berlinische Galerie, Berlin, Neue Nationalgalerie, Berlin, Berlin-Museum, Berlin, Stadtarchiv Bonn , Kunstsammlungen Chemnitz / Museum Gunzenhauser , Hessisches Landesmuseum, Darmstadt, Theatermuseum der Universität Köln , Ostdeutsche Galerie, Regensburg , Städtische Galerie, Wolfsburg

Literatur:
- Gustav Wunderwald. Gemälde - Handzeichnungen - Bühnenbilder. Eine Ausstellung zum 100. Geburtstag des Künstlers in der Berlinischen Galerie und der Städtischen Galerie Albstadt 1982 und 1983, Berlin 1982
- Neue Sachlichkeit. Zwölf Maler zwischen den Kriegen, Ausstellungskatalog der Galerie von Abercron, Köln 1975.

Der Aussuellungsrahmen (mit Lagerspuren) ist nicht Bestandteil des Angebots, wird aber, sofern nicht anders abgesprochen, beim Kauf mitgeliefert.


NEUE SACHLICHKEIT


Das Objekt wird in dem abgebildeten Erhaltungszustand verkauft. Für weitergehende Auskünfte können Sie uns gerne kontaktieren.
Bitte beachten Sie: Je nach Monitortyp und Bildschirmeinstellung können Farben unterschiedlich dargestellt werden.

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