Dr. Hans Meyer

Ostafrikanische

Gletscherfahrten

Forschungsreisen

im Kilimandscharo-Gebiet

 

Mit 3 (Falt-) Karten, 20 Tafeln in Heliogravüre und Lichtdruck

sowie 19 Textbildern

 

Verlag von Duncker & Humblot, Leipzig 1890, XIV 376 S.

Reprint Fines Mundi, Saarbrücken, um 2010, Halbleinenband mit

goldgepr. Rückentitel, Schutzecken, Deckel mit dekor. Pariser Papier

bezogen, Lesebändchen. Gr.-8°(15 x 23 cm), 750 g.

Mit einem farbigen Titelbild.

Faltkarten hinten lose in einer Lasche.

 

Inhalt

Die Geschichte der Kilimandscharo-Forschung

Von Deutschland zur Suaheliküste - Von Mombasa nach Taweta

Bei Mandara und Mareale - Zum Gipfel des Kibo

Zehn Tage zwischen 4000 und 6000 Meter

Durch das Bergland Ugueno - Am westlichen Kilimandscharo

Die Heimreise - Zur Geographie des Kilimandscharo

Anhang - Register

 

Sehr guter, verlagsfrischer Zustand!

Versandkosten pauschal € 4,50 (Päckchen, Inland), Vorkasse.

 

Hans Heinrich Josef Meyer (* 22. März 1858 in Hildburghausen; † 5. Juli 1929 in Leipzig) war ein deutscher Geograph, Verleger, Forschungsreisender, Kolonialpolitiker und einer der Erstbesteiger des Kilimandscharo.

Meyer entstammt der Lexikonverlegerfamilie Meyer, bekannt für Meyers Konversations-Lexikon.

Bereits 1882 schickte ihn sein Vater auf eine zweijährige Reise nach Ostasien und Nordamerika. Der Wohlstand der Familie ermöglichte es Hans Meyer, zukünftige Forschungsreisen aus eigener Tasche zu finanzieren. 1887 bereiste er Ostafrika und begann mit der wissenschaftlichen Erforschung des Kilimandscharo-Gebietes. Beim ersten Versuch, den Kilimandscharo zu besteigen, gelangte er bis an die Grenze der seinerzeit noch vorhandenen Eiskappe des Kibo in 5500 m Höhe. Wegen mangelhafter Ausrüstung musste er die Expedition abbrechen. Ehe er Afrika verließ, bereiste er noch das Tal des Kingani und Usaramo.

Mitte August 1888 unternahm Meyer, begleitet von Oskar Baumann, einen zweiten Versuch. Nachdem sie die Gebirgslandschaft Usambara überschritten und erstmals in ihrer ganzen Ausdehnung erforscht hatten, verließen die Träger die Expedition, weil an der Küste ein Aufstand gegen die Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft ausgebrochen war. Meyer und Baumann mussten die Expedition abbrechen. Sie kehrten an die Küste zurück, wo sie von dem Rebellenführer Buschiri bin Salim gefangen genommen und misshandelt wurden. Erst die Zusage der Zahlung eines hohen Lösegeldes brachte beide wieder in Freiheit.

Zum dritten Mal setzte Meyer 1889 zu einem großen Unternehmen an, diesmal begleitet von dem Alpinisten Ludwig Purtscheller aus Salzburg. Am 6. Oktober 1889 erreichten sie die höchste Spitze des Kraterrandes des Kibo, die Meyer Kaiser-Wilhelm-Spitze taufte. Seit 1969 erinnert am Südhang des Bergmassivs eine von der tansanischen Regierung angebrachte Gedenktafel an die Erstbesteiger und deren Förderer Häuptling Mareale von Marangu. Für die Geographie wertvolle Erkenntnisse gewann Meyer auch durch die weitere Bereisung des Ugwenogebirges. 1898 reiste er erneut zum Kilimandscharo, um weitere Forschungen, insbesondere auf dem Gebiet der Vulkanologie und des tropischen Hochgebirges, anzufangen. Er umkreiste das Bergmassiv und stellte unter anderem die vorzeitliche Vergletscherung fest. Er beobachtete, dass der Kibo-Gletscher etwas kleiner als 1889 war.