Bei der Grafik handelt es sich um einen Originaldruck, der durch den Urheber signiert ist. Urheber der Radierung ist T. Ehmke.
Papierart: Hahnemühle 300 g/m²
Maße des Papiers: 13 cm x 17,8 cm
Maße des Motivs / des Drucks: 10 cm x 15 cm
Das Motiv der Farbradierung zeigt das Rhinozeros nach Albrecht Dürer, einem Holzschnitt von 1515. Der originale Holzschnitt stellt ein aus Indien stammendes Panzernashorn dar, das 1515 nach Lissabon gelangt war und von dort noch im selben Jahr auf eine Reise nach Rom geschickt wurde, wo es nach einem Schiffbruch nicht lebend ankam. Dürer hat das Nashorn selbst nie gesehen; der Holzschnitt basiert auf einer Beschreibung und der Skizze eines unbekannten Künstlers, der das Tier in Augenschein genommen hatte (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Rhinocerus).
Die Grafik wurde durch eine Kaltnadelradierung erstellt. Das Motiv wurde dabei von Hand mittels Radiernadel in die Druckplatte eingeritzt. Dabei bewirkt ein stärkerer Druck der Nadel auch eine stärkere Linie. Das Eigengewicht der massiven Radiernadel erleichtert dabei etwas die Zeichenarbeit, die wegen des Metallwiderstandes mit Kraftaufwand verbunden ist. Die Technik besitzt hohe künstlerische Bedeutung, da sie die subjektive Persönlichkeit des Künstlers und dessen Expression mitteilt. Sie wurde um 1480 erstmals vom Hausbuchmeister eingesetzt. Rembrandt kombinierte die Kaltnadel mit der Ätzradiertechnik und verbreiterte und verband auf diese Weise meisterhaft das Tonwertspektrum beider Drucktechniken. Im 18. Jahrhundert führten Jacques-Philippe Le Bas und seine Schüler die Verbindung von Kupferstichtechnik und der Überarbeitung mit der Kaltnadeltechnik zur Vollendung. Im 20. Jahrhundert war es neben Edvard Munch, Ernst Ludwig Kirchner und Max Beckmann vor allem Picasso, der mit dieser Technik eindrucksvolle Werke schuf (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Kaltnadelradierung).
T. Ehmke lebt und arbeitet in Lüneburg. Er entdeckte für sich die Druckgrafik mit Beginn der Corona-Pandemie in 2020. In mehreren Kursen zu Hochdruck- und Tiefdruckverfahren an der Kunstschule Ikarus, Lüneburg, erlernte er unter anderem das Handwerk der Radierung und arbeitet seitdem häufig mit der Aquatinta-Technik. Seine Drucke entstehen in der Druckwerkstatt des Vereins Alltagskultur e.V. in Lüneburg.