Bei der Grafik handelt es sich um einen Originaldruck, der durch den Urheber signiert ist. Urheber der Radierung ist T. Ehmke.
Papier: Büttenpapier 300 g/m²
Größe: 20 cm x 20 cm
Größe des Drucks: 15 cm x 15 cm
Das Motiv der Farbradierung zeigt ein gelb blühendes Rapsfeld im Spätsommer. Der Himmel verdunkelt sich. Ein Gewitter zieht heran. Am Horizont deuten sich ein Feldrand und Bäume an.
Die Grafik ist eine Farbradierung, die mit Hilfe von zwei Druckplatten erstellt wurde. Das Motiv wurde von Hand mittels Aquatinta-Verfahren in die erste Druckplatte geätzt. Die zweite Druckplatte wurde ebenfalls mittels Aquatinta-Verfahren vorbreitet. Beim Druckvorgang wurde zuerst die gelbe Farbe gedruckt. In einem zweiten Schritt wurde dann die grüne und schwarze Farbe gedruckt.
Die Aquatinta, auch als Tuschätzung, Bistermanier oder Ätzlavierung bezeichnet, ist ein spezielles Verfahren der künstlerischen Druckgrafik, bei dem über Flächenätzung Halbtöne erzeugt werden. Sie gilt als eine der malerischsten Tiefdrucktechniken.
Als Ausgangsmaterial für eine Aquatinta-Radierung wurde eine Metallplatte (Titan-Zink) verwendet. Diese Platte wurde entfettet und somit pulverisiertem Kolophonium bestäubt, dass eine sehr dünne Staubschicht auf der Platte verbleibt. Dies erfolgte in einem Staubkasten, in dem der am Boden liegende Staub durch Bewegung aufgewirbelt wurde, so dass er sich anschließend auf der Platte gleichmäßig ablagern konnte. Die Platte wird nun von unten hervorsichtig erhitzt, so dass die Harzkörnchen auf der Platte anschmelzen. Das malerische Abdecken mit Abdecklack erfolgt vor jedem weiteren Ätzgang. Damit werden die Stellen abgedeckt, die weiß drucken sollen, bereits geätzte Töne werden so geschützt und bleiben in verdichtender Folge erhalten. Mit einer Ätzlösung werden danach um die Harzkörnchen herum kleine Vertiefungen in die Platte geätzt und es entsteht ein Rasterkorn auf der Platte, in dem Druckfarbe beim Abwischen der Druckplatte haften bleibt.
Verschiedene Grautöne erreicht man dadurch, dass die Platte nach der ersten Ätzung getrocknet wird und weitere Partien abgedeckt werden. Durch die nun erfolgende zweite Ätzung werden die noch offenen und zuvor durch Ätzung erzeugten Vertiefungen weiter vertieft und verbreitert und können somit beim Drucken mehr Farbe aufnehmen als die zwischenzeitlich abgedeckten Vertiefungen. Mit jedem weiteren Abdeck- und Ätzvorgang wird ein dunklerer Halbton (Graustufe) hinzugefügt. (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Aquatinta)
T. Ehmke lebt und arbeitet in Lüneburg. Er entdeckte für sich die Druckgrafik mit Beginn der Corona-Pandemie in 2020. In mehreren Kursen zu Hochdruck- und Tiefdruckverfahren an der Kunstschule Ikarus, Lüneburg, erlernte er unter anderem das Handwerk der Radierung und arbeitet seitdem häufig mit der Aquatinta-Technik. Seine Drucke entstehen in der Druckwerkstatt des Vereins Alltagskultur e.V. in Lüneburg.