Die Achate aus Malawi, die bereits vor einigen Jahrzehnten auf den internationalen Markt gekommen sind, waren schon seit Anbeginn sehr interessant für die Sammler auf der ganzen Welt. Die extreme Farbenpracht dieser Achate macht sie trotz der häufig vorkommenden Risse zu Hinguckern in jeder Sammlung.

Die gesamte Fundregion der Achate befindet sich im äußersten Südwestendes Landes. Als Referenzpunkt wird häufig die kleine Ortschaft Ngabu angegeben, welche im Chikwawa District liegt. Von dort ist es über eine Stunde Fahrt auf sehr unwegsamen Wegen, um zu den verschiedenen Fundgebieten zu kommen.

Ein Allrad-Fahrzeug ist auf jeden Fall ratsam, denn die Wege sind in extrem schlechtem Zustand, und werden in der Regel nur von Fahrrädern, Mopeds und Ochsenkarren genutzt. Wenn es feucht ist, insbesondere in der Regenzeit, wo es auch mal tagelang durchregnen kann, verwandeln sich die Straßen in Schlammrutschen, und man sollte das Gebiet im besten Fall meiden.

Die Achat-Exporteure haben in der Vergangenheit gute Arbeit geleistet. Der kommerzielle Abbau der Achate hatte bereits um 1970begonnen, und die letzte kommerzielle Grabung, bis wir wieder vor einigen Jahren damit begonnen haben, war Mitte der 90er Jahre. Die Oberfläche ist überall bereits so gut wie leer geräumt. Nur ein paar Splitter kann man noch finden. Die Achate, die jetzt gefunden werden, sind daher alle oberflächennah bis etwa 3m Tiefe gegraben und zentrieren sich auch immer nur auf recht kleine Fundpunkte. Es gibt große Regionen, in denen nichts gefunden wird. Wenn man also auf die Suche nach Achaten gehen will, muss man schon genau wissen wo, denn sonst kann man dort ewig herumlaufen und graben, ohne etwas Anständiges zu finden.

Es gibt knapp 10 verschiedene Fundpunkte in dem Gebiet. Einige sind nahe der Grenze zu Mosambik und auch grenzübergreifend. Die Geologie macht keinen Halt an der Ländergrenze, auch wenn man sagen kann, dass die meisten der farbigen Achate von der Malawischen Seite kommen.

(Text:AGATEBAY - Joshua Ritter, 2021)