Blauer Engel und Satansfestung
Auf mittelalterlicher Spurensuche in Kaukasien und Anatolien
Dass
es in unserer hochtechnisierten, von rationalen Gedankenabläufen
geprägten Zeit noch das Abenteuer ins Ungewisse gibt, zeigt die Autorin,
die es im Sommer 2010 unternimmt, eine Entdeckungsreise von Tbilisi in
Georgien über Kachetien, Kappadokien und Anatolien bis nach Istanbul in
der Türkei zu unternehmen. Über 10.000 Kilometer ist sie dabei mit ihrem
Begleiter, einem leidgeprüften Ford „Ferdinand“ zu abgelegenen
Klöstern, die oft nur auf beschwerlichen Gebirgspässen erreichbar sind,
verborgenen Höhlenkirchen, die eine ungeahnte religiöse Welt offenbaren
und zu Ruinen zerfallenen Bergfestungen unterwegs, um der
frühchristlichen Seele einer Region nachzuspüren, die zu unrecht ins
Vergessen abzugleiten droht. Vielfältig sind dabei die Begegnungen mit
den Einwohnern, einem gastfreundschaftlichen, tief gläubigen und oft in
einfachsten Verhältnissen lebenden Menschenschlag, der seine Hoffnung
auf die Zukunft aus seiner unvergleichlich reichhaltigen Historie
bezieht. Sie begegnet dabei sowohl modisch gekleideten und geschminkten
Studentinnen in der Großstadt Tbilisi als auch bettelarmen kurdischen
Kindern in der rätselhaften Kirche von Soradir im iranischen Hochland.
Hier offenbart sich, wie nicht nur in unserem nahen Europa die sozialen
Welten wie in einer kulturgeschichtlichen Apokalypse aufeinanderprallen.
ZUM INHALT
I. Tbilisi auf dem Landweg –die Hinreise
II. Reisen in Georgien, Aserbaidshan und Armenien
1. Erste Impressionen von Tbilisi
2. Eine Reise nach Aserbaishan: Kafka lässt grüßen oder: Die Ziege hat die
Tinte ausgetrunken, Wie man eine wenig begangene Grenze überschreitet,
Eine verlorene Welt, Heilige Einfalt oder: Wie Geschichte gemacht wird.
3. In der Kolchis
4. Eine Reise nach Armenien
5. Exkursionen in Georgien: Südgeorgien, Manglisi, Zentralkartli, Im ersten
Gang durch Kachetien, Kachetien auf der Schnellstraße, Über den Großen
Kaukasus, Noch einmal Batumi.
6. Weitere Impressionen aus Tbilisi: Noch einmal Straßenverkehr in Tbilisi,
Schwabing in Tbilisi?, Ehrung eines großen Lehrers, Das neue Tbilisi,
Abschied von Georgien.
III. Reise durch Anatolien
1. Hoch oben in Dshawacheti
2. Im historischen Armenien: Kars und Ani, Urartäerburgen, eine einsame
Kirche und ein einst berühmtes Kloster, Auf der Insel Aghthamar und in
Vaspurakan, Auf der Suche nach Tigranokerta.
3. In Obermesopotamien und auf dem Tur Abdin
4. In Kappadokien
5. Ausklang
Zur Autorin:
Geb.
in Berlin-Weißensee, lebt und arbeitet in thüringischen Magdala bei
Jena. Dr.
Annegret Plontke-Lüning wurde in Berlin-Weißensee geboren und
schloss die Oberschule Berlin-Mitte mit dem Abitur ab. Nach ihrem
Studium der Klassischen Archäologie und Kunstgeschichte an der
„Friedrich-Schiller-Universität Jena“ promovierte sie zum Thema:
„Kunstpolitik des Kaisers Konstantin des Großen“. Es folgte die
Habilitation zur „Frühchristlichen Architektur in Kaukasien“ und
die Tätigkeit als Privatdozentin und wissenschaftliche Mitarbeiterin
an der Jenaer Universität. Bei Forschungsaufenthalten an der
„Iwane-Dshawachischwili-Universität Tbilisi“, in der „Fondation
Hardt“ in Genf oder am „Römisch-Germanischen Zentralmuseum
Mainz“ konnte sie wie auch als Managerin eines umfangreichen
Survey- und Grabungsprojektes an der römischen Festung Apsaros bei
Batumi in Georgien ihre wissenschaftlichen Kenntnisse vertiefen. Über
diese Tätigkeiten hinaus war sie an archäologischen Projekten in
Deutschland, Bulgarien, Georgien, Armenien und auf der Krim beteiligt
und erhielt Gast- und Vertretungsprofessuren an den Universitäten
Jena, Halle/Sa., Innsbruck und Tbilisi. Auf abenteuerlichen Reisen,
die sie außerhalb ihrer wissenschaftlichen und organisatorischen
Tätigkeiten unternimmt, gelingt es ihr immer wieder, Land und Leute
nicht aus der Sicht des entfernten Beobachters, sondern als
gleichberechtigtes Mitglied der nur scheinbar fremden
Menschengemeinschaft zu schildern.
Buch in deutsch ca. 180 Seiten , Ausgabe vom König Verlag Greiz / Thüringen 2014 - Neuware - Originalverpackt !
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