Marie Pospisilova
Blaue Wellenkomposition
Tusche auf Papier
1971
Bildmaß: 19,5 x 29 cm
Rahmenmaß: 42 x 52 cm
Marie Pospisilova
1902 in Novy Bydzov/Böhmen geboren
1923-24 Studium in Prag und Berlin
1933 erste Einzelausstellung in Rom
Bis 1935 Aufenthalt in Triest; dort wir sie Mitglied des „Sindicato Belle Arti Venezia-Giulia“
1936 Rückkehr nach Prag
Bis 1946 Aufenthalt in Prag
Freundschaft mit Oskar Kokoschka
Anschluss an die Prager Surrealisten-Gruppe um Karel Teige, Jindrich Styrsky und Toyen
1946-49 lebte sie mit ihrem Mann, dem tschechoslowakischen Generalkonsul in Zürich
1949 siedelte sie aufgrund der kommunistischen Machtübernahme in ihrer Heimat nach Lugano
1967 wurde sie Schweizer Bürgerin
1974 im Januar starb sie in Lugano
Wir garantieren, trotz fehlender Signatur/Monogramm für die Authentizität. Der gesamte Nachlass wurde von der Galerie Levy an eine Bremer Galerie übergeben. Wir haben diese Exponate von dort übernommen. Falls gewünscht wird, können wir ein Echtheitszertifikat ausstellen!
In den letzten Jahren wurde die Beteiligung der tschechischen Künstler an der Entwicklung des französischen Surrealismus durch größere Museumpräsentation gewürdigt.
Der Surrealismus ist eine europäische Avantgarde-Bewegung, die sehr stark von der Literatur geprägt wurde. Speziell Andre Breton war einer der wichtigen Anreger. Neben Paris entwickelte er sich speziell in Belgien, sowie Österreich(Wien) und auch in der damaligen Tschechoslowakei. Folgerichtig zog es viele tschechische Surrealisten nach Paris, aber auch Prag blieb immer ein Zentrum dieser Bewegung. Als wichtigsten Propagandisten sind die Künstler Karel Teige, Toyen, Jindřich Štyrský, Josef Šima, Václav Tikal zu nennen.
„Der Surrealismus ist eine künstlerische Bewegung, die sich mit Vehemenz gegen ein rationalistisches Weltbild gewandt hat und das Unbewusste, Unerklärbare und unerklärte Gefühle in den Mittelpunkt ihrer Welterfahrung gestellt hat.
Darüber hinaus gab es aber auch einige Künstler, die bisher weniger im Rampenlicht standen. Hier ist unter anderem die 1902 geborene Künstlerin Marie Pospisilova zu nennen. Da sie mit dem tschechischen Generalkonsul in Zürich verheiratet war, musste sie sich weniger um die Verbreitung und Vermarktung ihrer Kunst bemühen und konnte sich auch später , nachdem Sie die Schweizer Staatsangehörigkeit angenommen hat, in großbürgerlichen Kreisen bewegen. Sie pflegte eine längere Freundschaft mit Oskar Kokoschka und seit 1946 war sie Mitglied der Prager Surrealisten-Gruppe. Ihre künstlerische Entwicklung verläuft ähnlich wie bei anderen Künstlern dieser Gruppemitglieder. Nach einem Studium in Prag und Berlin sind ihre Anfänge eher im Gegenständlichen zu finden. Hier sind schon sehr starke Anregungen durch Matisse und Picasso spürbar. Dann entwickelt sich ihr Stil über spätimpressionistische Anregungen zu mehr expressionistischen Stilmitteln; aber sehr schnell merkt man ihre Vorliebe für lyrisch-surreale Themen. Hier mag in einigen Fällen die Arbeit des Deutsch/Schweizer Künstler Paul Klee als Anregung gedient haben. Später entwickelt sie aus ihrer surrealen Bildwelt eine stärkere Hinwendung zur Abstraktion. So findet man in Ihrem Spätwerk gute Parallelen zur avantgardistischen Nachkriegsentwicklung. Sie hatte zu Lebzeiten zwischen 1933 und 1978 diverse Ausstellungen, speziell in Prag, Italien und der Schweiz. Sie starb1 974 im Januar in Lugano.
Der Umfangreich erhaltene Nachlass wurde vom 30 März-27. Mai 1981 in der renommierten Galerie Levy, in Hamburg ausgestellt. Anlässlich dieser Ausstellung erschien ein reich illustrierter Katalog
Text von Uwe Michael
Galerie Michael
Einzelausstellungen:
1933 Galleria „Fuori commercio“ di A.G. Bragaglia, Rom
1934 “Permanente”, Triest
1935 “Permanente”, Triest
1938 “Olmützer Museum”, Mähren
1957 Galerie „Au Premier“, Zürich
1960 Galleria Citadella, Ascona
1962 Galleria Citadella, Ascona
1964 Galleria Citadella, Ascona
1966 Galleria Citadella, Ascona
1968 Galleria Citadella, Ascona
1970 Galleria Citadella, Ascona
1971 Galleria Alberto Schubert Editore, Mailand
1972 Galleria Boni-Schubert, Lugano
1972 Galleria Santo Stefano 2, Venedig
1978 Gedächtnisausstellung in der Galerie RA, Rieth/Schweiz
Gruppenausstellungen:
1931 Mostra d´Arte d´Avanguardia , Triest
1933 Casa d´Arte, Rom
I.Mostra, Interregionale dei Sindicati
Belle Arti, Florenz
1938 Klub der Kunstfreunde, Olmütz
1942 Prager Künstlerklub „Mánes“
1950 Gewerbemuseum, Winterthur
1954 – 74 Jährlich Societa Bella Arti, Lugano
1955 Lugano
1960 Internationale Ausstelung „La donna nell´Arte Contemporanea“
Galleria Brera, Mailand
1962 “Artisti ticinesi“ Galleria Citadella, Ascona
1966 „Il gioco degli Artisti“, Galleria del Naviglio, Mailand
1969 Galleria Citadella, Ascona
Galleria Lanterna, Triest
1970 Galleria Lanterna, Triest
1973 Galleria del Parone, Locarno