Christian August von Schleswig-Holstein-Gottorf. Fragment um 1720. Auf Karton montiert. Unterlage von alter Hand beschriftet.

Christian August von Schleswig-Holstein-Gottorf (* 11. Januar 1673; † 24. April 1726) war protestantischer Fürstbischof des Hochstifts Lübeck.

Christian August war der jüngere Sohn des Herzogs Christian Albrecht von Schleswig-Holstein-Gottorf und dessen Ehefrau Friederike Amalie von Dänemark, Tochter von König Friedrich III. von Dänemark.

Da sein älterer Bruder dem Vater als Herzog Friedrich IV. von Holstein-Gottorf folgte, wurde Christian August aufgrund der Besonderheit der seit dem Westfälischen Frieden bestehenden Sekundogenitur des Hauses Schleswig-Holstein-Gottorf Fürstbischof von Lübeck mit Residenz im Eutiner Schloss. Nach dem Tod seines Vorgängers, Fürstbischof August Friedrich von Schleswig-Holstein-Gottorf, kam es allerdings zu einer militärischen Auseinandersetzung um die Nachfolge, denn bereits 1700 war infolge des Friedens von Traventhal im Domkapitel eine doppelte Wahl abgehalten worden. Die Auseinandersetzung gipfelte zu Weihnachten 1705 in einer Belagerung und Besetzung von Schloss Eutin durch die Dänen. Dabei wurde der dänische General Hartwig von Passow tödlich verletzt. Der Koadjutor der dänischen Partei, Prinz Carl von Dänemark (* 26. Oktober 1680; † 8. August 1729), ein jüngerer Bruder des dänischen Königs Friedrich IV., wurde durch diplomatisches Eingreifen der englischen Königin Anne sowie der Generalstaaten und nach Zusicherung einer Rente zur Aufgabe seines Anspruches gebracht, so dass Christian August die Nachfolge antreten konnte. Im Januar 1707 ließ Christian August seinen wenige Wochen alten Sohn Karl August zum Koadjutor wählten, aber erst nach Abschluss der Altranstädter Konvention wurde er 1709 vom Kaiser mit dem Hochstift Lübeck belehnt.
Mit dem Tod seines älteren Bruders 1702 übernahm Christian August zusätzlich die Administration über Schleswig-Holstein-Gottorf, da dessen Sohn Karl Friedrich erst zwei Jahre alt war. Dessen Mutter und persönlicher Vormund Hedwig Sophia hielt sich mit ihrem Sohn bei ihrem Bruder Karl XII. in Schweden auf. Sie starb 1708 und überließ Christian August die alleinige Regentschaft. Auf seine Minister besaß er keinerlei Einfluss. 1709 gelang es Georg Heinrich von Görtz, die bisher mächtigsten Männer Magnus von Wedderkop und Johann Ludwig von Pincier zu verdrängen. Unter den Beamten herrschte Vetternwirtschaft und Korruption. Als Dänemark 1709 wieder in den Großen Nordischen Krieg gegen Schweden eintrat, erklärte er das Herzogtum zunächst für neutral, erlaubte aber 1712 schwedischen Truppen in der Festung Tönning zu überwintern. Der dänische König Friedrich IV. ließ 1713 die herzoglichen Anteile am Herzogtum Schleswig und Eutin besetzen. Christian August floh nach Hamburg und suchte vergeblich Unterstützung im Ausland. Erst mit Karl Friedrichs Volljährigkeit 1716 erhielt er sein Fürstbistum zurück, musste aber die Ämter Oldenburg und Cismar an seinen Neffen verpfänden.

Seine Residenz in Eutin ließ er seit 1717 durch den Baumeister Rudolph Matthias Dallin zu einem barocken Fürstenhof umgestalten. Nachdem die Herzöge Schloss Gottorf verloren hatten, beauftragte er Dallin ebenfalls mit dem Ausbau des Kieler Schlosses zum neuen Sitz des Herzogs. (Zitiert aus Wikipedia).

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