Schöllkraut, Großes Schöllkraut, Chelidonium majus
Sie bieten auf 200 Samen
Das Große Schöllkraut ist ausgesprochen giftig, besonders sein rotgelber Milchsaft, der aus den Bruchstellen der gebrochenen Pflanze austritt. In den Blüten wird kein Nektar abgesondert, sondern für die Bestäubung sorgen Insekten, die den Blütenstaub als Nahrung nutzen – auch Selbstbestäubung scheint möglich. An den kleinen, schwarzen Samen befindet sich ein saftiges Anhängsel, das die Ameisen mögen. Durch den Transport der Samen verbreiten sie das Große Schöllkraut an neue Standorte. Über ameisenfressende Vögel wie Spechte und den Wendehals werden die Samen wohl noch weiter getragen, am wirkungsvollsten jedoch scheint in Finnland die Fernverbreitung der Pflanze über den Menschen erfolgt zu sein.
Früher wurde das Große Schöllkraut als Heilpflanze verwendet und möglicherweise auch angebaut. Üblicherweise wächst es im Umkreis von Kulturflächen, z. B. an alten Siedlungsorten. Allerdings kann es auch wie die ursprünglich vorkommende Art in Laubwäldern vorkommen, dann jedoch selten in großer Entfernung von Wohnstätten. Mit ein bisschen Glück kann man von der Pflanze auch eine seltene vielblütenblättrige Form finden.