Tschechische Küche
 
Autor: Joza Brizova / Maryna Klimentova
Verlag: Prace / Verlag für die Frau
Illustrationen: 32 Bildtafeln
Erscheinungsjahr: 1986
Seitenzahl: 192
Einband: Hardcover

Zustand: gut / Einband am Rücken verblasst / Papier leicht gedunkelt

Wissenswertes (aus wikipedia):
Die traditionelle böhmische Küche ist mit der süddeutschen und vor allem mit der österreichischen Küche verwandt. Die Küche Böhmens wurde - so wie anderswo auch - wesentlich vom Mikroklima des Landes beeinflusst. In Böhmen, das von einem Gebirgskranz eingeschlossen ist, war das Angebot an Feldfrüchten, Obst, Gemüse, Beeren, Pilzen, Fischen und Wild schon immer vielfältig. Die Landwirtschaft lieferte ausreichend Getreide und Fleisch, vorwiegend vom Schwein und Rind. Dementsprechend bunt entwickelte sich auch der Speisezettel der böhmischen Küche.
Allgemeines
Bei den Hauptgerichten dominieren Fleischgerichte, insbesondere aus Schweinefleisch; Lamm und Fisch sind seltener anzutreffen. Geschmacklich unterscheiden sie sich von der deutschen Küche vor Allem durch verstärkten Einsatz von Salz und Knoblauch; weitere Hauptgewürze sind Kümmel, Majoran, Liebstöckel und Piment. Zu Fleischgerichten mit Saucen werden als Beilage überwiegend böhmische Knödel, zu Gerichten mit Bratensaft Kartoffeln oder Kartoffelpüree serviert. Von Teigwaren sind nur Bandnudeln (aus Mehl und mit Ei) üblich ("Nudle"), die jedoch mit Vorliebe auch quadratisch geschnitten werden und dann Fleckerl ("Fleky") heißen. Salate als Beilage sind meistens schlicht, oft nur mit Essigwasser eingerichtet, oft gesüßt, Tomatensalat immer mit Zwiebelwürfeln garniert. Kartoffelsalat ist ein wesentlicher Bestandteil der Böhmischen Küche und ist in zwei Varianten üblich: als Vollversion mit Mayonnaise, (Fleisch)Wurst, gekochten Eiern, Gewürzgurken, Karotten, Erbsen, Zwiebeln, oder als einfache Beilage, nur mit Zwiebeln und angemacht mit Essig und Öl. Oft werden Speck- oder Apfelwürfel hinzugegeben. Die regionalen Unterschiede sind oft beträchtlich. Süßspeisen sind vielfältig, viel verwendet wird in der traditionellen böhmischen Küche der Mohn sowie Pflaumenmus (Powidl). An Obst gedeihen vor allem in wärmeren Landstrichen außer den üblichen Obstsorten auch Pfirsiche und Aprikosen und werden oft auch in Gerichten verwendet. Auch der böhmische Karpfen ist berühmt und wird viel ins Ausland exportiert. In Tschechien wird er jedoch meistens nur am Heiligen Abend (meistens paniert) gegessen. Ob es nun die tschechische Bevölkerung oder die Deutsch-Böhmen des Landes waren: In der Art des Kochens und in der Vielfalt der Rezepte unterschied sich keine der beiden Volksgruppen. Als nach 1945 die Sudetendeutsche Bevölkerung aus Böhmen und Mähren vertrieben wurden, brachten die Flüchtlinge, von denen sich die meisten in Bayern ansiedelten, auch die Rezepte der Böhmischen Küche mit. Sie fand mittlerweile auch in die Bayerische Küche Eingang.
Getränke
Im allgemeinen wird böhmisches Bier getrunken, welches weltbekannt ist und auf eine lange Brautradition zurückschauen kann. Am bekanntesten sind das Budweiser (tschechisch: Budejovický Budvar), das aus Ceské Budejovice (Budweis) kommt, sowie das Pilsner Bier („Pilsner Urquell“) aus Plzen (Pilsen). Letzteres wurde im Jahr 1842 von einem niederbayerischen Braumeister namens Josef Groll kreiert. Dieses herbe Bier war zunächst in Deutschland sehr wenig gefragt; erst in den letzten Jahrzehnten nahm dieser Bierstil (Pils) seinen Siegeszug. Vor 1990 gab es in Tschechien noch unzählige Brauereien. Heute existieren nur noch einige wenige große Brauereien. Trotzdem sind die Tschechen immer noch Weltmeister im Biertrinken – noch vor den Deutschen.
In Tschechien wird seit alters her Weinbau betrieben. Dementsprechend hervorragend sind deshalb auch die regionalen Weine. Bekannt sind die Anbaugebiete in Mittelböhmen (nördlich von Prag um Litomerice [Leitmeritz] und Melník [Melnik]) und in Südmähren.
Typische Gerichte und Spezialitäten (Auswahl)
Schweinsbraten
Lendenbraten
Böhmische Knödel (Knedlíky)
Weitere typische Gerichte
    * „Spanische Vöglein“ (Španelští ptácci): Sie entsprechen der gefüllten deutschem Rinderroulade, sind aber kleiner. Als Beilage sind Knödel oder Reis üblich.    * Schinkenfleckerl (Šunknfleky)    * Nudeln mit Spinat und Spiegelei    * Gebackener Käse (Smažený sýr): * Kartoffelpuffer (Bramborák): Sie werden ausschließlich gesalzen und oft mit Knoblauch bestrichen gegessen und in Gaststätten oft als Beilage angeboten.    * Topinky: Es handelt sich um in Fett gebratene Brotscheiben, die gesalzen und mit Knoblauch oder (seltener) mit Tatar bestrichen werden.    * Kartoffelsterz-Nocken (Škubánky): Leibchen aus einem Gemisch aus gekochten Kartoffeln, Mehl, Schweineschmalz, serviert mit Mohn und Zucker oder nachher in einer Pfanne golden gebraten und gesalzen.    * Zwetschkenknödel (Švestkové knedlíky) und Marillenknödel (Merunkové knedlíky): Knödel aus Mehl-, Kartoffel- oder Topfenteig, die man mit Zwetschgen bzw. Aprikosen füllt und in gesalzenem Wasser kocht. * Semmelauflauf (Semlbába; im deutschsprachigen Raum auch bekannt als Semmelbaba von bába, „altes Weib“, „Oma“): In einem Bräter oder einer Auflaufform werden Scheiben von älteren Brötchen (Semmeln) und Äpfeln, sowie Zucker, Zimt, Rosinen und Mandeln geschichtet und mit einem Milch-Eier-Gemisch (oder nur Eigelb) durchtränkt. * Pflaumenmus (Powidl)    * Powidlknödel: Ähnlich wie Germknödel, aber kleiner. Eine Portion besteht aus mehreren Knödeln.    * Powidltascherln (povidlové tašticky): Sie sind eher in Österreich als in Tschechien anzutreffen.    * Buchteln (Buchty): Kubische Teigstücke mit Innenfüllung (Powidel- oder Mohn-Füllung), in einem Bräter zu zwölf oder mehr Stück gebacken. Kleine Buchterln (Buchticky) sind ungefüllt und werden mit Vanillesauce übergossen gegessen.          o Powidl-Füllung: Powidl nach Belieben mit Zitronenschale, Zimt, Rum sowie Zucker nach Bedarf abgeschmeckt und mit geriebenem Pfefferkuchen gebunden. Als Füllung für Mehlspeisen.          o Mohn-Füllung: Gemahlener Mohn wird mit Milch und Zucker eine Viertelstunde gekocht. In die ausgekühlte Masse werden Zucker, Vanille, Mandeln und Gewürznelken gerührt; anschließend wird die Füllung mit Pfefferkuchen- oder Löffelbisquitbröseln gebunden. Als Füllung für Mehlspeisen.    * Kolatschen (ceské koláce bzw. moravské koláce): Runde Teigstücke aus Hefeteig, in der Mitte mit Quark, Powideln, Mohn oder Obststücken * Brimsenhaluschka (Halušky): Gekochte Nocken mit Brimsen. Übernommen aus der slowakischen Kúche.    * Olmützer Quargel (Olomoucké syrecky (tvaružky), Tvargle): Ein Käse ähnlich dem Handkäse aber mit kräftigerem Geschmack und wesentlich strengerem Duft.    * Saure Steinpilze: Mit böhmischen Knödeln als Beilage gereicht.    * Pufferbsen (Pucálka): Vorgekeimte und gepuffte Erbsen.    * Znaimer Gurken: Gewürzgurken aus der Gegend von Znaim.    * „Ertrunkene“ (Utopenci): Typisches Kneipenessen, werden aber gerne auch zu Hause zubereitet: Špekácky (mit Speck angereicherte Bockwürste)     (WIKIPEDIA)


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