Liebe Bläserfreunde,                                                

heute werden bei uns auf Reit- und Schleppjagden entweder die Jagdfanfaren der französischen Parforcejagd, die Jagdsignale der deutschen Jäger- oder die Jagdsignale der Parforcejagden aus der Zeit der ehemaligen k.u.k. Monarchie Österreich-Ungarns geblasen.

Diese Vielfallt veranlasste mich Nachforschungen anzustellen, welche Jagdsignale und Fanfaren eigentlich zu unseren Reit- und Schleppjagden in Deutschland gehören.

Die Nachforschungen in den vergangenen Jahrzehnten ergaben, dass 1866 die Jagdreiter der preußischen Kavallerie bei der Gründung der deutschen Schleppjagdvereine sehr stark eingebunden waren. Damit wurden auch ihre Horn- u. Jagdsignale auf den nun stattfindenden Reit- und Schleppjagden eingeführt und wurden bis in die 1940er Jahre bei uns auf Schleppjagden geblasen. Sie sind aber im 2. Weltkrieg verschollen und werden jetzt wieder durch die Beratung ehemaliger Reiter der preußischen Kavallerie als neue Kompositionen wieder angeboten. 

 Es ist falsch, wenn die Jagdhornbläser-Gilde zu ihren angebotenen Jagdfanfaren, die kopiert aus anderen Ländern kommen, schreibt, die Schleppjagden finden in der Regel nach der Tradition der französischen Parforcejagden mit einheitlichen Regeln und gleichen Jagdsignalen statt. 

Die Parforcejagden wurden im französischen Sprachraum vor ca. 500 Jahren eingeführt, um mit mehreren Hundemeuten auf lebendes Wild zu jagen. Die Schleppjagden wurden in Deutschland erst 1866, mit der Gründung der Schleppjagdvereine eingeführt. Bei dieser Jagdform jagen die Hunde auf einer künstlichen Fährte, wie wir es heute kennen und ausüben. 

Für Parforce- und Schleppjagden kann es schon durch die unterschiedlichen Jagdabläufe keine einheitlichen Regeln, Jagdsignale und erst recht keine gemeinsame Tradition geben. In der reiterlichen Literatur gibt es dafür auch keine Hinweise. 

Ich habe in den letzten Jahrzehnten als Reiter und Bläser an sehr vielen Parforcejagden in Frankreich und Schleppjagden in Deutschland teilgenommen und ich habe die Unterschiede dieser Jagden selbst erlebt und stellte fest, das die von der Jagdhornbläser-Gilde aufgestellten Behauptungen bei diesen Jagden falsch sind.

In den 1980er Jahren habe ich 2 Reiter der ehemaligen reiterlichen Kavallerie und Mitglieder der Jagdhornbläser Gilde kennengelernt. Ich habe sie über mein Vorhaben informiert, ein Notenbuch mit traditionsreichen Horn- und Jagdsignalen für Reit- und Schleppjagden herauszugeben. Das haben sie sehr begrüßt. Ich wurde von ihnen unterstützt und mit aufschlussreichen Informationen aus ihrer reiterlichen Kavalleriezeit versorgt. Damit wurde mein theoretisch erworbenes Wissen bestätigt und in meine Notenbücher aufgenommen. 


Ich wünsche euch mit diesen Musikstücken viel Freude. Es grüßt herzlich Jochen Kolberg 

 


 

Weitere sehr interessante Informationen auf www.jagdhornmusik.de oder auf YouTube mit dem Suchwort Jagdhornmusik

 

Dieses Angebot kommt aus dem Eigenverlag Jagdhornmusik.de Copyright  © 1996. Das Kulturgut Jagdhornmusik wurde zur Brauchtumspflege zuammengetragen, mit weiteren Stimmen versehen, eigenen Kompositionen ergänzt und in Notenbüchern veröffentlicht. Es kann keine Garantie nach dem neuem EU-Recht übernommen werden. Die Auktion / Sofort-Kauf erfolgt unter Ausschluss jeglicher Garantie, Gewährleistung und Rücknahme. Die Mängelfreiheit wird hiermit bestätigt. Es handelt sich bei diesem Angebot um CD oder Notenmaterial und dafür werden Gewährleistung, Nachbesserung, Minderung sowie Reparatur oder Umtausch einvernehmlich ausgeschlossen. Der Bieter / Käufer erklärt sich damit einverstanden und erkennt dies mit seinem Gebot an.