Weiblicher Rückenakt

Józef Teofil Smoliński, um 1900, Bleistift, Graphit

Wunderschöne, stark konturierte zeichnung eines weiblichen Rückenaktes. Die Porotagonistin legt den Kopf auf beide an die Wand gelehnten Arme, das linke Knie ist gebeugt und liegt auf einem Hocker auf. Mobiliar und beschattete Wand sind stimmungsvoll kreuzschraffiert. Spuren von rötlicher Kreide im linken Bein, in Gesäß und Hocker.

Das Blatt misst ca. 40 x 29 cm.

Die Darstellung kontrastreich, sehr gut erhalten. Das Blatt gebräunt, in den Rändern stärker, hier umlaufend kleinere und größere Einrisse, die Ecken und Kanten bestoßen und angeschmutzt, blass stockfleckig, in den Rändern und Ecken Quetsch- und Knickfalten, die Ecke unten links porös mit Oberflächenblessuren, Spuren von rötlicher Kreide in der oberen Blattkante, hier und verso Atelierspuren. Sonst in Ordnung.

Aus Berliner Privatbesitz.

Józef Teofil Smoliński (geboren 1865 in Hrubieszów; gestorben 1927 in Warschau) war ein polnischer Maler, Kunstforscher, Restaurator und Sammler. Er wurde in Warschau an der Zeichenschule bei Wojciech Gerson und in St. Petersburg, wahrscheinlich an der archäologischen Fakultät der dortigen Universität, ausgebildet. In den 1880er Jahre zog er nach Lublin um, wo er u.a. auch mit dem Lubliner Theater zusammenarbeitete. Noch vor dem 1. WK als Künstler in Warschau tätig. Smoliński ist bekannt für seine Porträts und religiöse Kompositionen (Puławy Kirche, 1898; Lublin Kathedrale, 1899), die auf zahlreichen nationalen Ausstellungen gezeigt worden sind.

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