Im Einzelnen:

Zellstofffabrik Waldhof, Mannheim:

Gründung im Jahre 1884. Durch mehrere Übernahmen entwickelte sich die Gesellschaft zum führenden Hersteller von Zellstoff in Deutschland. Der Fussballverein SV Waldhof Mannheim entwickelte sich mitunter aus der Fussballeidenschaft der Arbeiter der Zellstofffabrik Waldhof.

I.G.Farbenindustrie:

Am 21. November 1925, d.h. erst sechs Jahre und zwei Monate vor der Machtergreifung Hitlers schlossen die nachfolgenden Firmen:

  • Actien-Gesellschaft für Anilin-Fabrikation, Firmensitz Berlin
  • Badische Anilin- und Sodafabrik AG, Firmensitz Ludwigshafen
  • Ammoniakwerk Merseburg GmbH – Leuna Werke, Firmensitz Merseburg
  • Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co., Firmensitz Leverkusen
  • Chemische Fabrik Griesheim-Elektron, Firmensitz Griesheim
  • Chemische Fabrik Kalle & Co. AG, Firmensitz Biebrich
  • Chemische Fabriken Weiler-ter Meer, Firmensitz Uerdingen
  • Farbwerke Leopold Cassella & Co., Firmensitz Fechenheim
  • Farbwerke vorm. Meister Lucius und Brüning AG, Firmensitz Höchst

einen Vertrag zur konkurrenzlosen Zusammenarbeit in einer Interessengemeinschaft. Die vorstehend genannten Firmen übertrugen ihre Aktiva in Gänze an die BASF AG und erhielten hierfür wertgleiche Aktienanteile an der BASF AG, welche wiederum ihren Namen änderte in I.G. Farbenindustrie AG. Sitz der I.G. Farben wurde Frankfurt, das Gründungsstammkapital betrug 1,1 Milliarden Reichsmark. Die Stammbelegschaft betrug zur Unternehmensgründung 94.000, wobei diese sich aber zügig auf 189.000 erhöhen sollte.

Bis zur Kriegserklärung des Deutschen Reiches an die Vereinigten Staaten von Amerika am 11. Dezember 1941 gab es sehr enge Beziehungen zwischen der IG Farben und amerikanischen Banken und Chemiekonzernen und die 1929 geschlossenen Geschäftsbeziehungen und Kartellabsprachen zwischen I.G. Farben und der US-amerikanischen Standard Oil of New Jersey von Rockefeller sollten auch in denen Zeiten des Zweiten Weltkrieges in erheblichem Umfang Geltung behalten, in denen das Deutsche Reich offiziell mit den Vereinigten Staaten von Amerika im Krieg war.

Zweck der Unternehmensgründung war die Gewinnmaximierung durch Monopolstellung

Amperwerke Elektricitäts-Aktiengesellschaft München (heute EON)

Elektrizitätsversorger. Gegründet am 02.07.1908. Gründung unter Übernahme der Firma Industrielle Unternehmungen GmbH. Eigene Wasserkraftwerke: a) an der Amper: 3 Kraftwerke; b) an der Loisach: 1 Kraftwerk; c) 5 kleinere Werke, darunter 1 Pachtwerk. Großaktionär (1943): AEG., Berlin (ca. 51%). Die Gesellschaft gehört heute zur e.on AG.


Konversionskasse für deutsche Auslandsschulden:

Die von 1933 bis 1945 ausgegebenen Schuldtitel der Konversionskasse für deutsche Auslandsschulden sind besondere Relikte der deutschen Finanzgeschichte. Die Schuldtitel dokumentieren die zunehmende Zahlungsunfähigkeit des Deutschen Reichs bei den Auslandsschulden ab 1933 sowie das deutsche Transfermoratorium und die wiedererlangte internationale Kreditfähigkeit der jungen Bundesrepublik nach Übernahme der Schulden der Konversionskasse ab 1953.

Die Abbildungen dienen der Anschauung. Seriennummern der gelieferten Papiere können abweichen.