Die großen, grotesken Fotoserien von Anna und Bernhard Blume sind heute wohl bekannt. In ihnen inszenieren die Künstler im dokumentarischen Gestus paranormale Situationen, die sich im Inneren einer "kleinbürgerlichen" Welt oder in symbolisch besetzten Regionen deutscher Kunst abspielen.
Die weitgehend unbekannten Polaroid-Arbeiten der Blumes sind charakteristisch für ihr restliches Werk, mit einem trivialen Unterschied: Es handelt sich einzig und allein um kleinformatige Farbfotos. Zugleich banal und kostbar, intim und bizarr, stellen die Polaroids um bis ins kleinste Detail geplante Miniaturen dar, die über nicht weniger bildnerische Kraft verfügen als ihre monumentalen Pendants, und eine sichtbare, ihnen eigene stilistische Entwicklung durchlaufen.
Das Buch zeigt in farbigen Abbildungen rund 240 Polaroids aus 25 Jahren. In vier Kapiteln werden die Werkgruppen: "Polaroid", "SX-70" - 1975/76, "natürlich" - 1982/85, "gegenseitig" - 1986/89 und "Prinzip Grausamkeit" - 1990/98 präsentiert. Vier Texte von Anna & Bernhard Blume selbst führen in die einzelnen Werkgruppen ein. Die Essays von Emmanuelle de l'Ecotais, "Anna und Bernhard Blume und "die kleine magische Bilderkiste", sowie der Galeristin der Blumes, Françoise Paviot, "Die kleinen Polarisationen der Medusa", interpretieren die Polaroid-Arbeiten unter verschiedenen Perspektiven und binden das Werk in kunsthistorische Bezüge ein.
Verlag | Walther König |
Jahr | 2010 |
Einbandart | Fester Einband mit Schutzumschlag |
Sprache | Deutsch, Englisch, Französisch |
ISBN | 978-3-86560-821-5 |
Seiten | 160 |
Gewicht | 1336 g |
Abbildungen | mit 233 Abb |