Indien Bronze 4cm Zustand siehe bitte Fotos

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Der Jainismus hat wie der Buddhismus seine Wurzeln im Brahmanismus, der Vorgängerreligion des Hinduismus. Nach der Überlieferung der Gemeinde war der erste Tirthankara Rishabha oder Adinath (um 1500 v. Chr.), ein Asket in der Stadt Pithunda, die Mahapadma Nanda später zerstörte. Aus der mythologischen Kette der 24 jainistischen Propheten lassen sich die letzten beiden, Parshvanata und Mahavira, vielleicht sogar historisch belegen.


Parshvanata oder Parsnath, der 23. Tirthankara (um 870 v. Chr.) war der Sohn eines Königs von Benares. Er sagte dem Reichtum ab, wurde Asket und erhielt ein absolutes Wissen. Er gründete acht Gemeinden, woraus möglicherweise auch Mahavira hervorging, und soll im Alter von 100 Jahren gestorben sein.


Vardhamana Mahavira, Sohn des Königs Siddhartha, wurde in Kundalpur im Königreich Vaishali (heute Bihar) geboren. Einige Quellen datieren seine Geburt auf 599 v. Chr., also vor Buddha (ca. 560 v. Chr.), andere gehen davon aus, dass Mahavira jünger als Buddha sei und 539 oder 549 v. Chr. geboren worden sei. Mahaviras Mutter Trishala war im Traum die messianische Mission Mahaviras vorhergesagt worden – eine deutliche Parallele zum Traum Mayas, der Mutter Buddhas. Ähnlich wie Buddha verließ Mahavira im Alter von 28 bis 30 Jahren seine Familie sowie das Königreich, ließ alles zurück und wurde Asket. Zwölf Jahre lebte er zurückgezogen in Wald- und Bergregionen und führte ein Leben in mönchischer Existenz, bis er in die Gesellschaft zurückkehrte, um seine Lehren zu verkünden.


Im Gegensatz zum Buddhismus richtet sich der Jainismus nicht als Reaktion gegen den Adel der brahmanischen Gesellschaft, sondern sieht sich eingebettet in die traditionellen philosophischen Überzeugungen. Mahavira war einerseits der Begründer einer neuen eigenständigen Lehre, suchte andererseits Reformen des bestehenden Systems. Der Hinduismus sah in der neuen Lehre aufgrund ihres Rigorismus keine Konkurrenz.


Der erste König des Maurya-Reichs im 4. Jahrhundert v. Chr., Chandragupta Maurya, soll im Alter seinen Thron verlassen haben und jainistischer Asket geworden sein. Nach dieser Zeit verbreitete sich der Jainismus in Südindien, wohin ein großer Teil der Gemeinde auswanderte. Viele indische Könige bekehrten sich zum Jainismus und unterstützten ihn. Auch im Osten Indiens in Andhra Pradesh und Orissa, dem Wirkungsbereich Mahaviras, blühte der Jainismus. Im westlichen Indien etablierte er sich in Gujarat unter der Herrschaft Kumarpals.


Die islamische Invasion im 13. Jahrhundert behinderte die Ausbreitung des Jainismus, führte aber nicht zu seinem Verschwinden, da eine hohe Selbstdisziplin und mönchisches Engagement für Resistenz sorgten. Eine Angleichung an den Hinduismus war im Mittelalter die Übernahme von Kastenregeln in abgeschwächter Form.