Angeboten wird ein frühes Werk von Arnold Hilmer
TITEL: o.A. [Blick in einen herbstlichen Mischwald]
TECHNIK: Aquarell
und Tempera über wenigen Bleistiftvorzeichnungen; auf festerem
hellbräunlichem Papier
ENTSTEHUNGSJAHR: u.r. datiert „1923“
GRÖSSE:
35x28cm
SIGNATUR: u.r. signiert "A. Hilmer", sowie verso am oberen
Rand Nachlassstempel in blauer Tinte
ERHALTUNGSZUSTAND: Ecken etwas
bestoßen; insgesamt leicht nachgedunkelt; am unteren Rand links kleiner
Einriss (Länge etwa 1,5cm); verso nachgedunkelt; verso am linken und
rechten Rand (technik-)bedingt etwas farbfleckig
7,-
---Mit gerade einmal 15 Jahren hielt Arnold Hilmer
diesen Blick in einen Wald auf Papier fest. Bestimmt wird dieser Blick
durch herbstlich ruhige Farben – Violett-, Braun-, Grüntöne. Die Sonne
scheint von links auf die Bäume, die ihre Schatten über den rechten
Blattrand hinaus werfen. Der Weg, auf dem sich der junge Maler befand um
das Bild zu schaffen, scheint im weiteren Verlauf durch einen
Baumstumpf versperrt zu sein. Im Hintergrund geht der Wald in ein
undifferenziertes Blau-Violett über, was die Dichte andeuten soll.
Farblich schön abgestimmtes Werk, das trotz gewisser ‚Holprigkeiten' in
der Komposition (bspw. fehlender Schattenwurf bei manchen Bäumen), die
wohl dem noch jungen Alter geschuldet sind, ein wunderbares Beispiel aus
dem (sehr) frühen Schaffen Hilmers darstellt.---
Zu Arnold Hilmer (15.12.1908 Hamburg - 1993 ebd.):
Maler, Graphiker, Bildhauer; 1928-29 zusammen mit seiner späteren Frau
Charlotte, geb. Wegel, Studium an der Landeskunstschule Hamburg (bei
Prof. Eduard Steinbach); 1929-30 zusammen mit seiner späteren Frau
Charlotte, geb. Wegel, Studium an der Kunstakademie Königsberg; 1930-33
zusammen mit seiner späteren Frau Charlotte, geb. Wegel, Studium an der
Akademie der Bildenden Künste Stuttgart (bei Prof. Alexander Eckener,
Prof. Gottfried Graf, Prof. Ludwig Habich); in den frühen 1930er Jahren
teilten sich Arnold und Charlotte Hilmer eine Atelierwohnung in der
Langen Reihe (Hamburg) mit u.a. Ernst Witt; 1937 Beteiligung an der
"Frühjahrsausstellung Hamburger Künstler 1937. Malerei, Graphik,
Plastik" (Kunsthalle Hamburg); 1940 Beteiligung an der Ausstellung "Das
Bildnis. Eine künstlerische Aufgabe unserer Zeit" (Kunsthalle Hamburg);
1941 und 1942 Beteiligung an der "Herbstausstellung Hamburger Künstler"
(Kunsthalle Hamburg); es folgten weitere Ausstellungen (u.a. bei der
Griffelkunstvereinigung (1943, 1945), im Völkerkundemuseum Hamburg
(1945), Galerie Kühling (1974, 1978), Galerie Jesteberg (1978), Galerie
Herold (1999)); bis 1971 in Hamburg als Kunsterzieher tätig; in Hamburg
wohnhaft in der Alsterchaussee 11 (spätestens 1954), sowie später im
Rugenbarg 40 (spätestens 1982) --- LITERATUR: Kulturbehörde der Freien
und Hansestadt Hamburg (Hrsg.) (1982): Künstler in Hamburg; Christians
Verlag; Hamburg, [unpag.] -- Katalog zur Ausstellung "Arnold Hilmer
1908-1993" (Galerie Herold (Hamburg), 1999) -- BRUHNS, Maike (2001):
Kunst in der Krise (Band 2); Dölling und Galitz; Hamburg; S.416 --
HEYDORN, Volker Detlef (1974): Maler in Hamburg 1966-1974; Christians;
Hamburg; S. 127