Angeboten wird eine Zeichnung von Paul Segieth
TITEL: o.T. [„Münchner beim Konzert im Ausstellungspark“, so betitelt
als Illustration für „Jugend“ (1911 (Jg. 16), Heft 39, S. 1044a)]
TECHNIK: Tusche, Kohle auf Karton [u.l. undeutl. Trockenstempel], verso
am oberen Rand befestigt auf grauen Karton
ENTSTEHUNGSJAHR: o.J. [um 1911]
GRÖSSE DES UNTERLEGTEN KARTONS: 48,1x31,8cm
GRÖSSE: 25,3x23,7cm
SIGNATUR: u.r. in Schwarz signiert „Segieth“, sowie im Sammlungsstempel
auf unterlegtem Karton verso u.r. mit Künstlernamen bez.
ERHALTUNGSZUSTAND: Blatt verso am oberen Rand befestigt auf grauen
Karton; Ecken sehr leicht bestoßen; Ränder sehr leicht uneben
beschnitten; verso in den Randbereichen Reste früherer Befestigung
(Klebereste, Papier etwas aufgeraut)
PROVENIENZ: Dr. Friedrich Wilhelm Denzel (München) [hierzu auf
unterlegtem Karton verso u.r. dunkelvioletter Stempel; weiterhin verso
auf Blatt u.r. kleiner blauer Stempel "G+W D" [(wohl) Georg + Wilhelm
Denzel; Georg Denzel (1873-1959 war der Vater von Friedrich Wilhelm]]
Text zu der Illustration " Münchner beim Konzert im Ausstellungspark "
in der „Jugend“:
„Kare, i moa oi wai, da spuins an Tannhaisler --- boi dös net gar aus
dem neuen Schauspui scheene Helena is?“
Zu Paul Segieth (01.02.1884 Königshütte (Oberschlesien)) – 06.05.1969 Hundham, Samerberg (Obb.)):
Maler,
Zeichner, Illustrator; Sohn eines
Hochofenbauers; Lehre als Dekorations- und Kirchenmaler; Studium an der
Kunstakademie Breslau (bei Hans Roßmann, Ignatius Taschner und Hans
Poelzig); 1911 Umzug nach München, wo er immer wieder Bekannte, Freunde,
Café-Besucher,… zeichnerisch festhielt; Segieth gehörte zur Schwabinger
Boheme im Umkreis des „Café Stefanie“; bereits ab 1910 (Jg. 15, Heft
32), aber intensiv v.a. ab 1911 (ab Jg. 16, Heft 32) als
Illustrator für die Zeitschrift „Jugend“ tätig (seine letzten
Illustrationen erscheinen 1938 (Jg. 43, Heft 27)); 1913 Einbandentwurf
zu
Else Fruchts „Goethes Vermächtnis. Eine frohe Botschaft“ (1.Bd.)
(Delphin-Verlag, München-Leipzig); 1913 Buchschmuck zu Georg Jakob
Plotke „Heinrich Heine als Dichter des Judentums“ (Carl Reißner,
Dresden); 1914 Einbandentwurf zu Georg Jakob Plotkes Gedichtband „Zur
Mutter“ (Carl Reißner, Dresden); im Ersten Weltkrieg eingesetzt in dem
8. Bayerischen Infanterieregiment; 1918-23 erhielt er mehrere Aufträge
von Industriellen und Gutsbesitzern für Portraitgemälde; 1925
beauftragte ihn die Rhein-Main-Donau AG, das Kachlet-Stauwerk bei Passau
und eine Darstellung des zukünftigen Hafens für Nürnberg-Fürth für die
Verkehrsausstellung zu malen; in den folgenden Jahren entstanden vor
allem Landschaftsmotive aus der Gegend um München; 1933 Beteiligung an der "Staatlichen Kunstausstellung München" (Neue Pinakothek); 1934-35 Beteiligungen an der "Großen Münchner Kunstausstellung" (Neue Pinakothek); 1936 Beteiligung an der Ausstellung "Heroische Kunst" (Städtische Galerie am Lenbachhaus, München); 1937 Beteiligung an der Ausstellung "Die Arbeit in der Kunst" (Ausstellungspark München); 1942-43
Beteiligungen an der "Oberschlesischen Kunstausstellung" (Landesmuseum
Beuthen); 1943 Umzug in ein
altes Bauernhaus auf dem Samerberg; die Gegend um den Samerberg wurde
für Segieth der maßgebliche Einfluss; 1964 Jubiläumsausstellung im
Münchner Kunstverein --- LITERATUR/QUELLE: SEGIETH, Clelia (2006): Paul
Segieth. Kleine Kollektion. Café Stefanie Münchner Impressionen
[Broschüre zur Ausstellung "Paul Segieth" in der Galerie am Rathaus in
Tutzing am Starnberger See] --- SEGIETH, Clelia: Paul Segieth
[auf der Internetseite des Kulturportals West-Ost:
https://kulturportal-west-ost.eu]