Angeboten wird eine Zeichnung von Hans Orlowski
TITEL: o.T. [liegender weiblicher Akt]Zu Hans Orlowski (01.03.1894 Insterburg / Ostpreußen – 03.05.1967 Berlin):
Maler,
Zeichner, Grafiker, Illustrator; Sohn eines Schneiders; 1899 Umzug der
Familie nach Königsberg; 1905 Umzug der Familie nach Potsdam und später
nach Charlottenburg; 1911-15 Besuch der Kunstgewerbeschule
Berlin-Charlottenburg (bei Harold Bengen, Edmund Schaefer); 1914 zum
Kriegsdienst eingezogen und Soldat in Serbien; 1915 aufgrund einer
Verwundung Einsatz als Zeichner im Kriegsministerium; zu dieser Zeit
entstehen erste Linol- und kurze Zeit später erste Holzschnitte; 1918
erste Ausstellungsbeteiligung bei der Berliner Sezession; 1918-19 Besuch
der Staatlichen Kunstschule Berlin (bei Philipp Franck); 1919 Abschluss
des Studiums mit dem Diplom als Kunsterzieher; 1921-45 Lehrer an der
Kunstgewerbeschule Charlottenburg; 1924 Reise nach Paris und Abkehr vom
Expressionismus; Orlowski selbst zerstörte ein Großteil seines bis dahin
entstandenen Werks; 1931 Ernennung zum Professor; es entstehen
zahlreiche Holzschnitte und Illustrationsfolgen; 1934 erste
Einzelausstellung in der Galerie Gurlitt (Berlin); 1935, 1937, 1939
Beteiligungen an der Ausstellung „Ostpreussenkunst. Kunstausstellung des
Kunstvereins Königsberg“ (Kunsthalle am Wrangelturm, Königsberg); 1936
Beteiligungen an der Ausstellung „Deutsche Graphik-Schau“ (Museum der
bildenden Künste, Leipzig); 1937 werden bei der Aktion „Entartete Kunst“
sieben Werke Orlowskis beschlagnahmt; 1937 Beteiligung an der
Ausstellung „Graphik und Kleinplastik“ (Haus der Kunst, Berlin); 1940
Beteiligung an der Ausstellung „Deutsche Graphik“ (Kunstverein Hamburg);
1943 Kollektivausstellung mit Otto Niemeyer-Holstein, Otto Manigk,
Arno König und Anny Schröder (Anhaltischer Kunstverein, Dessau);
Orlowskis Atelier in der Kunstgewerbeschule wird ausgebombt, wobei alle
Holzstöcke, sowie 65 Gemälde vernichtet werden; 1945 wird seine Wohnung
durch Bombenangriff zerstört; nach 1945 zahlreiche
Ausstellungsbeteiligungen; 1945 Leiter einer Klasse für Wand- und
Glasmalerei an der Hochschule für bildende Künste Berlin; 1953 Wahl zum
Mitglied der Königlich Flämischen Akademie der Wissenschaften, Literatur
und Schönen Künste, Brüssel; 1954 Kunstpreis der Stadt Berlin (West);
1959 Gründung des Hans-Orlowski-Kreises durch Fritz Schwarzenberger
(Berlin); 1962 Ernennung zum Offizier im Orden Leopold II von Belgien;
1962 Verleihung der Ehrenmedaille des Ministeriums für nationale
Erziehung und Kultur von Belgien; 1963 Verleihung des Kulturpreises für
Bildende Kunst der Landsmannschaft Ostpreußen; 1964 Ernennung zum
Ehrenmitglied der Accademia delle Arte del Disegno von Florenz; die
Witwe Orlowskis vermachte den Nachlass dem Freilichtmuseum Bokrijk bei
Hasselt; Orlowski schuf Illustrationen zu über 120 Büchern (u.a. zu
Werken von Heine, Hölderlin, Rilke, Schiller) --- LITERATUR:
JESSEWITSCH, Rolf / SCHNEIDER, Gerhard (Hrsg.) (2008): Entdeckte
Moderne; Kettler; Bönen; S. 507 --- OSMAN, Silke: Dem Alltäglichen
enthoben. Gedenken an den Graphiker Hans Orlowski aus Insterburg, in:
„Das Ostpreußenblatt“ (v. 27.02.1999) --- ZIMMERMANN, Rainer (1994):
Expressiver Realismus. Malerei der verschollenen Generation; Hirmer;
München; S. 427 --- Hans-Orlowski-Kreis (Hrsg.) (1965-72):
Werkverzeichnis Hans Orlowski (6 Bände, bearb. V. Fritz
Schwarzenberger); Berlin